Davon lässt sich ein Phil Collins nicht schrecken.
Zitat von Ralf-PeterIch fühlte mich beim Betrachten der Liveaufnahmen unangenehm an die Schluss Sequenz des Songs Musical Box erinnert...
Ich dachte dabei eher an The Hoff.
PHIL COLLINS: Not Dead Yet Live! - 02.06.2017 LIVERPOOL
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Hallo.
Um es vorwegzunehmen, ich war nach dem Betrachten der Videos gestern den ganzen Tag scher betroffen und traurig. Ich konnte nicht fassen, dass dies "mein Phil" ist.
Er ist sehr langsam auf den Videos, trifft manchmal den Ton nicht (etwas das bei ihm echt nur sehr sehr selten vorkam) und sieht müde, gelähmt und angestrengt aus. So etwas wie "in the cage" zu singen kann ich mir bei den Anblicken gar nicht mehr vorstellen.
Nun habe ich Videos der letzen Monate geschaut und festgestellt, dass seine "Schnelligkeit" und "Munterheit" stark schwankt, insofern nehme ich an, dass er wohl starke Medikamente gegen seine Rückenschmerzen bekommt, die ihn verlangsamen. Ich habe ihn bei manchen Interviews als sehr langsam empfunden, bei anderen wiederum wirkte er wieder recht lebendig. Aber hier alles Zeitlupen Tempo Bewegungen mit den Armen, alles wirkt als ob er in Trance ist. Er tut mir wirklich leid. Musikalisch bin ich mir sicher, dass er immer noch alles gibt. Aber es ist halt überhaupt nicht mehr das, was die Musiker an ihm so schätzen, dieses Mikrotiming, die perfekten Phrasierungen etc...Ich habe Karten für Hyde Park, habe aber wirklich Angst auf das Konzert zu gehen, weil ich mir das so nicht ansehen möchte, er war für mich immer die Referenz der Professionalität, und als Weltklasse-Drummer und absolut präziser Sänger in Gedächtnis. Ich denke er hatte gestern einen sehr schlechten Tag oder und hatte sich bei Planung dieser Tour vorgestellt dass alles sehr anders laufen würde. Kein Mensch würde eine solche Tour planen und wissen dass er vorne ständig nur sitzen würde.
Ich denke, vielleicht wird er noch warm, ich hoffe es. Ich hoffe seine Gesundheit verbessert sich insofern dass er vll an manchen Tagen weniger Schmerzmittel brauch, damit er wieder näher an den "alten Phil" rückt...
Ich hoffe auf bessere Zeiten...was bleibt mir anderes übrig...
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Oh, oh, dieser Clip isoliert für sich betrachtet sieht wirklich so aus als wäre Phil dabei Abschied von der Bühne zu nehmen, zum Glück zeigen die anderen Konzertausschnitte ein etwas besseres Bild. Krass war, dass das nächste Video was Youtube bei mir hochlud die Version von Berlin 1990 war, die konnte ich mir danach nicht anschauen.
Vielleicht hatte Phil in Liverpool auch einen körperlich besonders schwierigen Tag zu meistern und man musste kurzfristig improvisieren ohne das Konzert als solches zu gefährden, ich kann mir nicht vorstellen dass die Lösung mit dem Drehstuhl bei den Proben bereits fest geplant war, die Umsetzung hätte anders ausgesehen. Bleibt zu hoffen dass er die anderen Auftritte "durchstehen" kann, also auch zumindest teilweise stehend absolvieren kann, dann singt es sich auch viel leichter.Allen trotzdem viel Spaß bei den Konzerten !
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Es wirkt zumindest befremdlich.
Derjenige, der eigentlich die Hauptrolle hat, ist nur noch Statist.
Oder Teil der Kulisse.
Wirklich richtig ätzend an dieser Choreografie, aber sogar auch am ansonsten berührenden Auftritt mit Nic am Klavier, ist die Attitüde von Aufrechtgehern, den Behinderten, Rollifahrern und Kleinwüchsigen über den Kopf zu streicheln.Was daran ätzend sein soll, erschließt sich mir nicht. Das ist eine natürliche und liebevolle Geste.
Mich erschreckt (nicht bei Dir, Royale, aber ansonsten), dass wir 2017 nach all den Inklusionsbemühungen und Aufklärungen immer noch diesem perfektionistischen Optik-Optimierungs-Kult anhängen. Kranke oder versehrte Künstler: Geh mir aus den Augen.Vielleicht liegt es einfach daran, dass im Grunde jeder Mensch den Wunsch hat, gesund und fit zu sein.
Immerhin hatte er Ende Mai der britischen Presse mitgeteilt, dass er wieder begonnen hat(te), Alkohol zu trinken: Der Schock, wenn man diese Diagnose bekommt.Und leider die wohl falscheste Reaktion auf diese Diagnose. Aber Phil ist erwachsen und muss selbst wissen, was er da tut.
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Mich erschreckt (nicht bei Dir, Royale, aber ansonsten), dass wir 2017 nach all den Inklusionsbemühungen und Aufklärungen immer noch diesem perfektionistischen Optik-Optimierungs-Kult anhängen. Kranke oder versehrte Künstler: Geh mir aus den Augen.
Nochmal, totales Verständnis für seine Situation, aber wenn er die Show wirklich seiner Situation angepasst hätte dann wäre das ein bisschen würdevoller gewesen als es so daherkommt, gerade in Teil 2.
Natürlich gibt Phil alles was in diesen Umständen möglich ist, aber es wäre doch viel besser gewesen das ganze wirklich so zu bringen das es weniger angestrengt WIRKT.
Und als wenn man solche Preise dafür zahlen muss sei auch ein Zweifel erlaubt ob man das bereit ist.
Wäre das ganze von vorneherein als Unplugged Tour, eben alle sitzen und das ganze wird musikalisch auch entsprechend angepasst, die erste Hälfte hat ja solche Momente, oder auch You Know What I Mean, dann wäre ich vielleicht eher bereit gewesen noch einmal hinzugehen, das ist halt meine Meinung. Und da kann man sehr wohl auch schnelle Songs einbauen.
So wie Phil da im Oktober auftrat, und es scheint sich ja nicht verbessert zu haben, sei es mir erlaubt zu entscheiden ob ich hingehe, ich habe auch keinen kritisiert der hingeht, es freut mich für jeden der hingeht und eine tolle Zeit hat!
Und gerade weil diese Rückengeschichte so unvorhersehbar verläuft wäre es nicht besser gewesen gleich das ganze anzupassen? Wie gesagt, er verpflichtet sich hier für 18 Konzerte in einem Monat mit wenigen Tagen frei dazwischen (auch wenn 3 Hallen 5x bespielt werden), das ist in dieser Kondition doch nicht wirklich sinnvoll. Selbst andere Bands in Phils Alter, gerade die Acts die in großen Arenen/Stadien spielen, die gesünder sind, machen so etwas auch nicht, da ist immer ein Tag oder mehrere Tage dazwischen Pause wenn eine Tour von einem Monat oder mehr ansteht.
Wie siehst das ganze denn in einer Woche oder so aus? Er spielt bis dahin 5 Konzerte ... einmal zwei, dann Tag Pause und dann drei hintereinander.
Und da frage ich mich ob das sinnvoll ist...
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Ist ja wieder mal eine sehr heterogene Diskussion hier...
Und wenn ich dann die Kritik vom Liverpool ECHO lese, bin ich total verwirrt. Bin echt gespannt, wie das morgen in London wird...
Ansonsten noch ein paar allgemeine Gedanken:
Phils Hauptproblem ist aus meiner Sicht auch, dass er die eierlegende Wollmichsau war: ein herausragender Sänger, ein unglaublicher Schlagzeuger und ein geborener und natürlicher Entertainer. Und er war insgesamt Mega-erfolgreich. Sprich: der Spagat, in seiner jetzigen körperlichen Verfassung etwas hinzubekommen, was Fans, hardcore-fans, verbohrte Fans, realitätsferne Fans und Konzertneulinge gleichermaßen zufrieden stellt. Ein Ding der Unmöglichkeit. Einzige Variante: er sperrt sich daheim ein und macht gar nichts mehr. Aber: dann wäre ich unglaublich traurig.
Und jetzt noch was zu anderen alternden Stars:
Z.B. Elton John: der könnte immer sitzen. Wenn er mal von seinem Piano aufgestanden ist, hat es auf mich immer gekünstelt und lächerlich gewirkt. Und seine Stimme hat schon vor langer Zeit deutlich nachgelassen
Z.B. Billy Joel: hab ich letztes Jahr in ffm gesehen. Immer noch begnadet am Piano. Auch seine Stimme hat sich verhältnismäßig gut gehalten. Allerdings: wenn er mal von seinem Piano aufsteht, wirkt es für mich auch nicht locker. Außerdem hat er seit gefühlt 30 Jahren überhaupt nix Neues mehr gemacht
Z.B. Tina Turner: hab ich 2009 in MUC gesehen. Damals mit knapp 70 immer noch eine unglaubliche Energie. Aber: lange Pause während des Konzerts. Teilweise Varieté Einlagen statt Pop-Konzert. Teilweise wurden die Songs von den Background Sängerinnen zu Ende gebracht, während sich Tina umgezogen hat
Z.B. Bruce Springsteen: grandioses Konzert letztes Jahr in Mailand. Aber: wenn man sich das bootleg anhört, muss man feststellen, dass die Stimme im Laufe des Konzerts extrem nachlässt und man wirklich nur noch ansatzweise von singen sprechen kann.
Was ich sagen will: die Stars werden älter. Alle haben ihre Stärken und die Schwächen nehmen zu. Jeder für sich versucht das beste draus zu machen. Auch Phil. Und solange die Fans so jubeln wie in Liverpool, kann es nicht komplett verkehrt sein. Die oben genannten Konzerte waren auch alle prima...auf ihre Art und Weise...
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Ich finde es ach merkwürdig, wie man hier auf Phils Stimme herumreitet. Peter Gabriel hat bei seinen Shows deutlich schlechtere Leistungen dargeboten, was den Gesang angeht. Bei You Know What I Mean war ich überrascht, wie gut er das hin bekommt. Bei den anderen Tracks ist natürlich das Handicap zu sehen, dass er sitzt. Das schränkt den Gesang schon etwas ein und selbst dafür singt er m.E. sehr ordentlich. Es ist ja quasi sein erstes Konzert seit 2010 gewesen.
Für mich ist es tatsächlich die Tatsache, dass er im Sitzen etwas deplatziert wirkt. Es war klar, dass er nicht mehr 2,5 Stunden quasi im Kreis laufen kann wie 1997 (meine Güte, wie fit er auf dieser Tour war!), aber wir hatten alle gehofft, dass er das Konzert über steht (bzw hatte kaum einer ernsthaft angenommen, dass er pausenlos sitzt)
Also: ich finde seine Stimme für eine Live-Show ok. Es ist keine überragende Leistung, aber eine recht ordentliche. Und meist wächst der Gesang während einer Tour. Sein Sitzen ist befremdlich, da es nicht zu dem passt, was man gewohnt war. Aber: Er ist eben alt und durch seine ganzen Krankengeschichten auch gebrechlich.
Ich werde kein Konzert besuchen, aber zumindest meinen Respekt hat er, dass er das noch mal durchzieht.
Abseits dessen: Die dargeboten Songs finde ich als Mischung recht gelungen. Auch das hätte "schlimmer" kommen können (Abklatsch von 2004/5 oder so). I Don't Care Anymore, Only You Know And I Know und You Know What I Mean sind nun nicht grad die üblichen Verdächtigen - und dazu alle drei absolute Highlights der jeweiligen Alben.
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Und jetzt noch was zu anderen alternden Stars:
Z.B. Elton John: der könnte immer sitzen. Wenn er mal von seinem Piano aufgestanden ist, hat es auf mich immer gekünstelt und lächerlich gewirkt. Und seine Stimme hat schon vor langer Zeit deutlich nachgelassen
Z.B. Billy Joel: hab ich letztes Jahr in ffm gesehen. Immer noch begnadet am Piano. Auch seine Stimme hat sich verhältnismäßig gut gehalten. Allerdings: wenn er mal von seinem Piano aufsteht, wirkt es für mich auch nicht locker. Außerdem hat er seit gefühlt 30 Jahren überhaupt nix Neues mehr gemacht
Z.B. Bruce Springsteen: grandioses Konzert letztes Jahr in Mailand. Aber: wenn man sich das bootleg anhört, muss man feststellen, dass die Stimme im Laufe des Konzerts extrem nachlässt und man wirklich nur noch ansatzweise von singen sprechen kann.
Elton als auch Billy sitzen, und Du hast Recht, da sie aber das schon immer so war ist das auch nicht so extrem wie es bei Phil jetzt wirkt. Wobei Billy in Frankfurt auch ein Grund ist, mit Fleetwood Mac vor 2 Jahren in Köln, auch ein Grund ist eben solche Preise nicht mehr blind zu zahlen da Billy im Stadion in Frankfurt zwar überzeugt hat aber der Sound im Innenraum so unterirdisch war, ganz zu schweigen von Fleetwood Mac im Oberrang in Köln 2015, eine Katastrophe. Und da Phil ja in Deutschland leider auch nur in dieser Arena spielt ist mir das Risiko zu groß nocheinmal solche eine Enttäuschung zu erleben.
Bei Bruce war ich in Mailand auch, bei beiden Abenden, Du hast Recht, seine Stimme war am Ende merkbar heißer, als er bei "Shout" "Milano" brüllte hat man es besonders gemerkt (die Akustikeinlage am Schluss klang wieder besser). Aber Bruce hatte dann am zweiten Tag, durch den Tag Pause dazwischen wieder genug Power um wieder eine solche Show zu spielen.
All diese Acts haben eine Spielzeit von 2,5 Stunden, bei Bruce sogar 3,5 Stunden und länger OHNE Pause auf ihren aktuellen Tourneen.
Abklatsch von 2004/5, es sind 6 Songs dabei die nicht erwartbar waren, hätte es ein neues Album gegeben wäre das die Anzahl der neuen Songs gewesen, ein paar übliche Verdächtige fehlen. Aber es ist der Ablauf, gerade die zweite Hälfte des Abends.
Mein Respekt hat er auch das er sich dieser Aufgabe annimmt ... es ist aber ein Unterschied ob man EIN Konzert so spielt oder 18 ... und da frage ich mich wie er das noch 17 mal auf diesem Level durchziehen will ... Ich hoffe das er es durchbekommt
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passender kann man es nicht zusammenfassen. Phil ist ein Gebie und er war einzigartig weil er in Allem was er gemacht hat, MEGA erfolgreich war, noch in einer ganz anderen Liga als Peter
Alles anzeigenIst ja wieder mal eine sehr heterogene Diskussion hier...
Und wenn ich dann die Kritik vom Liverpool ECHO lese, bin ich total verwirrt. Bin echt gespannt, wie das morgen in London wird...
Ansonsten noch ein paar allgemeine Gedanken:
Phils Hauptproblem ist aus meiner Sicht auch, dass er die eierlegende Wollmichsau war: ein herausragender Sänger, ein unglaublicher Schlagzeuger und ein geborener und natürlicher Entertainer. Und er war insgesamt Mega-erfolgreich. Sprich: der Spagat, in seiner jetzigen körperlichen Verfassung etwas hinzubekommen, was Fans, hardcore-fans, verbohrte Fans, realitätsferne Fans und Konzertneulinge gleichermaßen zufrieden stellt. Ein Ding der Unmöglichkeit. Einzige Variante: er sperrt sich daheim ein und macht gar nichts mehr. Aber: dann wäre ich unglaublich traurig.
Und jetzt noch was zu anderen alternden Stars:
Z.B. Elton John: der könnte immer sitzen. Wenn er mal von seinem Piano aufgestanden ist, hat es auf mich immer gekünstelt und lächerlich gewirkt. Und seine Stimme hat schon vor langer Zeit deutlich nachgelassen
Z.B. Billy Joel: hab ich letztes Jahr in ffm gesehen. Immer noch begnadet am Piano. Auch seine Stimme hat sich verhältnismäßig gut gehalten. Allerdings: wenn er mal von seinem Piano aufsteht, wirkt es für mich auch nicht locker. Außerdem hat er seit gefühlt 30 Jahren überhaupt nix Neues mehr gemacht
Z.B. Tina Turner: hab ich 2009 in MUC gesehen. Damals mit knapp 70 immer noch eine unglaubliche Energie. Aber: lange Pause während des Konzerts. Teilweise Varieté Einlagen statt Pop-Konzert. Teilweise wurden die Songs von den Background Sängerinnen zu Ende gebracht, während sich Tina umgezogen hat
Z.B. Bruce Springsteen: grandioses Konzert letztes Jahr in Mailand. Aber: wenn man sich das bootleg anhört, muss man feststellen, dass die Stimme im Laufe des Konzerts extrem nachlässt und man wirklich nur noch ansatzweise von singen sprechen kann.
Was ich sagen will: die Stars werden älter. Alle haben ihre Stärken und die Schwächen nehmen zu. Jeder für sich versucht das beste draus zu machen. Auch Phil. Und solange die Fans so jubeln wie in Liverpool, kann es nicht komplett verkehrt sein. Die oben genannten Konzerte waren auch alle prima...auf ihre Art und Weise...
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Da ich selbst keine Karte gekauft habe und bestimmt nicht auf der Basis von qualitativ eher schwankenden Handyvideos bei YT irgendwas über die Qualität der Show sagen kann, sage ich nur dieses:
Ich freue mich mit denjenigen, die die Konzerte besucht haben, darüber, dass sie es schön fanden, und ich wünsche denjenigen, die die Konzerte noch besuchen werden, dass sie dort ebenfalls viel Freude erleben werden.
