PHIL COLLINS: Autobiografie "Not Dead Yet" erscheint am 20.10.2016


  • Ohne den großen Erfolg wäre Genesis vermutlich fleissiger gewesen, hätten nach 1980 sicher mehr als nur noch fünf Studioalben herausgebracht. Collins wäre in den 1990ern vielleicht nicht ausgestiegen...
    Ich weiß nicht, ob ich das alles bedauert hätte... ;)


    Man hätte Phil Collins halt nie hinter seinem Schlagzeug hervor holen sollen. Ab da lief doch alles schief ... :gruebel:

    "Before Elvis, there were nothing ..."

    - John Lennon

  • gleiches Bild aber viel hübscher, also definitiv ziemlich schlecht ge-photoshoppt. :eek:


    Stimmt, fällt mir erst jetzt auf. Erinnert mich an diese Fahndungsbilder der Kripo, wie jemand der einem tatsächlich existierenden Menschen nur ähnlich sieht, und irgendwie auch ziemlich künstlich. Dabei hatte er es damals doch nun wirklich nicht nötig, gephotoshopt zu werden. Seltsam. Und die lange Nase, fast so lang wie die von Mike ... :mrgreen:

    "Before Elvis, there were nothing ..."

    - John Lennon

  • Jetzt habe ich das Buch auch. Werde am Wochenende mit Lesen anfangen. Die Fotos sehen schon mal gut aus.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Nun habe ich das Buch zu Weihnachten geschenkt bekommen und habe es ziemlich verschlungen. Tatsächlich sehe ich das aus einer stark emotionalen Haltung.


    Phil Collins höre ich nun schon mehr als mein halbes Leben lang, habe unzählige Interviews gehört, gelesen und seine Songtexte „studiert“. Daher habe ich mich nicht

    nur für die reine Musikdarstellung interessiert. Ich muss gestehen, mit meinem Blick

    als Fan und natürlich schlicht Außenstehender, ich mag den Menschen Phil Collins.


    Dieses Buch hat rein gar nichts daran geändert. Er hat das mehr oder minder klassische Männerleben, Arbeit vor Familie, gewählt und er weiß es. Das glaube ich schon. Er sagt ja selbst und das glaube ich ihm auch, er sich bei vielen Entscheidungen gefragt hat ob es nicht besser wäre, eben an die Familie zu denken.


    Dann klopft irgendeine Legende an die Tür und will etwas tolles Musikalisches machen. So ein Leben wie er es dann geführt hat, ist extrem verführerisch und ich kann ein ganz, ganz kleines Stück weit verstehen, warum er sich häufig für die Musik entschieden hat. Der Herr Collins ist auch nur ein Mensch. Er liebt und lebt Musik, das ist sein Lebenselixier, da ist es schwer bei unglaublichen Angeboten Nein zu sagen.


    Des Öfteren lesen sich seine Darstellungen voller Selbstmitleid, ja aber er versucht es so gut es geht zu relativieren. Wie ernst das gemeint ist; keine Ahnung. Woher auch ! Eric Clapton war in seiner Biographie stellenweise ähnlich schonungslos mit sich umgegangen.


    Solche Biographien sind aber gerade bei Musikern auch eben interessant, weil man mehr über die Songs erfahren will. Hier wäre sicher noch mehr drin gewesen aber es soll nun mal um seine Lebensgeschichte gehen. Daher geht das in Ordnung.


    Am Ende des Buches mochte ich Phil Collins immer noch und vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. Ich empfinde schon so, das ich glaube den wirklichen Menschen jetzt besser zu kennen und auch seine Lieder etwas besser verstehen zu können.


    Auf Testify zum Beispiel, geht er praktisch nur als Album ein und hebt zwei Songs hervor. Come With Me, was ein Kinderlied sein soll und Wake Up Call.

    Damit bestätigt er ja, was man gerade CWM immer vorwirft, es ist ein Kinderlied.

    Er weiß das und hat es auch bewusst so geschrieben. Das muss nicht jedem gefallen, entkräftet aber meine Meinung nach viele Kritikpunkte an diesem Song und Album.


    Phil hat das Album gemacht, dass er wollte. Nun braucht das seinen potenziellen Zuhörern nicht zu gefallen aber ich finde es sympathisch, dass er einfach gemacht hat was er wollte und wenn das Kinderlieder sind, bitte. Ich mag Testify tatsächlich sehr und meine kleine dreijährige Tochter hört es total gerne mit mir. Mission erfüllt würde ich sagen.


    Auf den letzten Seiten, in denen er seine Alkoholsucht sehr, sehr genau beschreibt, hatte ich einen dicken Klos im Hals. Er tut mir wirklich leid. Klar hatte er es selbst in der Hand aber am Ende kann sich niemand vorstellen wie es ist, so ein unglaubliches Leben zu führen und niemand kann wissen, was das mit einem Menschen macht.


    Danke Phil.