Wähle, was du verantworten kannst, und ich will dasselbe tun.
Da ich meine aktuelle Präferenz schon mehrfach geäußert habe und nicht immer alleine Prügel bekommen möchte, wäre es schön wenn du jetzt noch ein bisschen konkreter wirst.
Die Politik ist tot, es lebe die Politik! - kleiner politischer Frühschoppen, Live-Ticker, Austicker und was man sonst noch so zur Meinungsbildung braucht - oder auch nicht...
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Da ich meine aktuelle Präferenz schon mehrfach geäußert habe und nicht immer alleine Prügel bekommen möchte, wäre es schön wenn du jetzt noch ein bisschen konkreter wirst.
Wen ich nicht wähle, dürfte klar sein. Wen ich wähle, geht dich - pardon - nichts an.
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Wen ich nicht wähle, dürfte klar sein. Wen ich wähle, geht dich - pardon - nichts an.
Geht in Ordnung.
Ist wahrscheinlich sogar eine weise Entscheidung, denn dadurch erspart man sich ständiges, nerviges Rechtfertigen der eigenen Favoriten...;) -
Geht in Ordnung.
Ist wahrscheinlich sogar eine weise Entscheidung, denn dadurch erspart man sich ständiges, nerviges Rechtfertigen der eigenen Favoriten...;)Und das ist nur einer der vielen Vorteile daran, eine Partei mit Zielen und Lösungsvorschlägen zu wählen.
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Und das ist nur einer der vielen Vorteile daran, eine Partei mit Zielen und Lösungsvorschlägen zu wählen.
...deren Ziele so toll und Lösungsvorschläge so genial sind, dass man sie nicht benennen möchte.
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...deren Ziele so toll und Lösungsvorschläge so genial sind, dass man sie nicht benennen möchte.
Mutzel, sei nicht albern. Gerade dir kann angesichts dieses Fadens, in dem wir beide zusammen gefühlt 90% der Beiträge geschrieben haben, nicht verborgen geblieben sein, für welche Ziele und für (bzw. gegen) welche Lösungsansätze ich mich einsetze.
Das sollte dir genügend Hinweise geben. Du hast offen gesagt, wen du wählen wirst. Ich ziehe es vor, das nicht zu tun.Du darfst dir die schönste Blume aus dem Strauß von Begründungen heraussuchen: Weil ich finde, dass das nicht hierhingehört. Weil es eine geheime Wahl ist und ich das für eine Errungenschaft halte. Weil das Internet niemals vergisst, und wir hier öffentlich sind. Weil ich absehen kann, dass ich dann genötigt würde, unter Umständen Teile eines Wahlprogramms zu verteidigen, die ich selbst ablehne, aber halt nur im Paket mit den Teilen bekomme, die ich für wichtiger und richtiger halte. Weil ich als Wechselwähler den Stempel "Wähler der Kartoffelsuppen-Partei" vermeiden möchte, der mir dann aufgedrückt würde. Weil es dich nichts angeht.
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Und dann gibt es die Bereiche (z.B. Wohnungsmarkt, Rente, Bildungssystem), wo man als Bürger nur sehr wenig direkten Einfluss nehmen kann.
Direkten Einfluss nehmen sicher nicht- aber Eigeninitiative ergreifen sehr wohl.
Zum Beispiel Bildung: wieso überlassen viele den Bildungsauftrag alleine den Schulen?Auch ich habe vor kurzem wie viele andere gegen G8 unterschrieben.
Hierzu würden mich sehr deine Beweggründe interessieren. Aber das gerne nach der Wahl. -
Bei uns in Schleswig-Holstein wird ab 2019 wieder auf G9 zurückgestellt. Dieses Hin und Her hat einen großen Vorteil: Es wird niemals so richtig langweilig. Danke, liebe Politik. Und denk dir was Schönes zur nächsten Landtagswahl aus, ich bin schon gespannt.
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Bei uns in Schleswig-Holstein wird ab 2019 wieder auf G9 zurückgestellt. Dieses Hin und Her hat einen großen Vorteil: Es wird niemals so richtig langweilig. Danke, liebe Politik. Und denk dir was Schönes zur nächsten Landtagswahl aus, ich bin schon gespannt.
Ist das die "Nord-Süd-Achse der Planlosen"? Bayern macht ja dasselbe Spiel (mit dem Umweg über ein neunjähriges "G8Plus", weil ja das G8 oder das G9 oder das G8 Plus* alternativlos richtig ist und schon immer von der bayrischen Staatsregierung gefordert wurde, weil als notwendig und ... Jedenfalls sitzt der Aloysius immer noch im Hofbräuhaus und die bayrische Staatsregierung wartet immer noch auf die göttliche Eingebung.
Was Schulpolitik angeht, sollte man vor allen Dingen ein zentrales Gesetz schaffen: Schulreformen, -reförmchen und "Optimierungen" dürfen nur alle zwei Schülergenerationen durchgeführt werden (Grundschulen also alle 8 Jahre, Gymnasien alle 16 Jahre). Dann haben ein paar Jahrgänge die vollständig umgesetzte Reform vollständig durchlaufen (auch nach Abschluss der Übergangs-"Kinderkrankheiten" der Reform). Man sieht, was die Reform gebracht hat, und kann auf Basis der Ergebnisse weitermachen. Oder eben auch nicht.
Außerdem führt es vielleicht dazu, dass die Schulreformer erst gründlich nachdenken, wie und was und wo und warum sie eingreifen, sodass sie mit einem ausgereiften, auch finanziell sauberen Konzept an den Start gehen - weil sie wissen: Sie dürfen danach erstmal nicht ändern.* Wehe dem, der es wagt, das neunjährige G8 Plus als G9 anzusprechen. Das ist natürlich ganz was anderes!
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Du darfst dir die schönste Blume aus dem Strauß von Begründungen heraussuchen: Weil ich finde, dass das nicht hierhingehört. Weil es eine geheime Wahl ist und ich das für eine Errungenschaft halte. Weil das Internet niemals vergisst, und wir hier öffentlich sind. Weil ich absehen kann, dass ich dann genötigt würde, unter Umständen Teile eines Wahlprogramms zu verteidigen, die ich selbst ablehne, aber halt nur im Paket mit den Teilen bekomme, die ich für wichtiger und richtiger halte. Weil ich als Wechselwähler den Stempel "Wähler der Kartoffelsuppen-Partei" vermeiden möchte, der mir dann aufgedrückt würde. Weil es dich nichts angeht.martinus, ich finde es völlig legitim und auch in gewisser Weise nachvollziehbar, dass man seine Wahlentscheidung nicht öffentlich nennen möchte und dies auch nicht tun muss.
Warum habe ich trotzdem ein wenig nachgebohrt?
Was mich stört, ist eigentlich eher die Beobachtung, dass man heute seine politische Präferenz kaum noch öffentlich nennen kann, weil man in vielen Fällen sofort ein negatives Feedback bekommt. Die politische Debatte erscheint mir insgesamt emotional stark aufgeladen zu sein. Vielen Menschen ist es nur schwer oder schon nicht mehr möglich, andere Meinungen einfach mal auszuhalten. Wenn ich alleine in diesen Thread gucke, dann sind für einige die Nichtwähler Feinde der Demokratie. Die Wähler der AfD sowieso. Und jetzt werden von einigen auch noch diejenigen zu Demokratiefeinden erklärt, die eine Satire-Partei wählen.
Dabei machen alle diese Menschen nur von dem Recht Gebrauch, welches ihnen die Verfassung garantiert. Nämlich eine der zur Wahl antretenden Parteien zu wählen. Oder eben nicht.
In einer Demokratie sollte dies möglich sein. Und es sollte eigentlich auch möglich sein, dass man ohne Angst vor blöden Reaktionen sagen kann, wen man wählt.
Leider ist das aktuell nicht so.
Hierzu würden mich sehr deine Beweggründe interessieren. Aber das gerne nach der Wahl.Meine Gründe für G9 (bzw. gegen G8):
Grundsätzliche: Erstens bin ich rein "philosophisch" eher für Entschleunigung als für Beschleunigung. Zum Lernen gehört auch das Reifen. Zweitens habe ich nie verstanden, warum man G8 eingeführt hat. Es gab dafür schlicht keine Notwendigkeit. Deutschland hat ein hervorragendes Schul- und Ausbildungssystem, um das uns viele Länder beneiden. Schneller mit der Schule fertig zu sein ist für sich alleine kein Mehrwert.
Konkrete: Mein Sohn macht G8 an einem Gymnasium. Die Schule war und ist auf den Ganztagsbetrieb überhaupt nicht eingestellt. Es gibt keine Mensa (Platzgründe) und der mittägliche Besuch in einem Imbiss ist ihm verwehrt, weil er das Schulgelände nicht verlassen darf. So kauft er sich dann vor der Schule was beim Bäcker. Gesund geht anders.
Meine Meinung dazu: Wenn man einen Ganztagsbetrieb möchte, muss man VORHER die nötige Infrastruktur schaffen, damit Essen und Mittagspausen wertig gestaltet werden können. Sowohl pädagogisch, als auch von der Ernährung her. So ist das für mich ein halbherziger Murks.
