MIKE RUTHERFORD Interview (7.11.2014) online

  • Danke Christian, an dieser Stelle nicht nur für das Interview sondern für den Fanclub, all die Mühen. Ich bin Optimist und glaube, dass es ein Schritt in Richtung positiver Entwicklung gibt. Ich denke, dass das Management und die Musiker wissen, dass es ein gewissen Unmut unter den Fans gibt. Ich hab den Eindruck, es wird was passieren. Und es gab ja auch schon einiges.


  • zum Schluss auch noch einmal eine Zusammenfassung des Feedbacks, das ich insgesamt bekommen habe.
    Es ist wirklich erstaunlich (oder vielleicht auch gerade nicht), dass die aus meiner Sicht völlig überzogene Frontalkritik bzgl Mikes Antworten im Prinzip ausschließlich aus dem it-Forum kam. Alle anderen Kanäle (beide Facebook-Seiten, Emails, SMS usw) empfanden das bei weitem nicht alles als blabla, belanglos und überflüssig.


    "Völlig überzogene Frontalkritik" ... :nanana:


    Also erst einmal weiß ich nicht, warum hier geäußerte Kritik, die sich ja fast ausschließlich auf Mikes Antworten und NICHT auf deine Fragen bezieht, jetzt wiederum von dir beanstandet wird.
    Und was die verschiedenen "Kanäle" anbelangt: Ich habe gerade noch einmal die paar Rückmeldungen zum Thema auf Facebook studiert. Ist das wirklich die Art von Diskussion, die du bevorzugst? Da gab es nicht einen einzigen kritischen Kommentar zu Mikes Phrasenhaftigkeit und Unverbindlichkeit. Findest du das angemessen?
    Vielleicht liegt es ja daran, dass die Kommunikation auf FB generell einen anderen Charakter hat, dass sie mehr oder weniger "im Vorübergehen" passiert und den einen oder anderen Kontext nicht kennt.
    Was meine ich mit Kontext? Nun, dieses Interview ist ja nicht das erste, das du mit Mike geführt hast. Einige Fragen (Soundboard-Tapes, Setlist-Länge, Neuauflage seiner Soloalben etc.) wurden über die Jahre bereits mehrfach in ähnlicher Form gestellt - ohne dass es ernsthaft zu Veränderungen/Neuerungen im Sinne der Fans gekommen ist.


    Mal ein Beispiel:


    it: Wie sieht es denn mit einem Live-Album aus?
    Mike: Ich glaube nicht, dass es dafür eine Nachfrage gibt...
    it: Das sehen wir anders!
    Mike: Naja, also wir haben exzellentes Livematerial, vielleicht sollten wir etwas veröffentlichen. Mal sehen.


    Dieser Ausschnitt, Christian, stammt aus eurem Interview aus dem Jahre 2004 (!)
    Ein Live-Album gibt es bis heute nicht!


    Mehr muss man zu Mikes "Interviewpolitik" eigentlich nicht mehr sagen. Er hält sich in seinen Antworten stets alle Optionen offen, weil es seine primäre Option ist, möglichst nichts zu tun. Schon gar nicht etwas, was von den Fans gewünscht wird.


    Genau dies habe ich kritisiert, und ich glaube nicht, dass es sich hierbei um "völlig überzogene Frontalkritik" handelt. Es mag sein, dass meine Verärgerung durch die ganzen Ereignisse der letzten Wochen (R-CRAP / SOME OF THE PARTS) zusätzlich genährt wurde (prophet hat das in seinem Beitrag gut ausgeführt), aber im Grunde habe ich von meiner Kritik nichts zurückzunehmen. Ich finde die Art, wie Mike herum laviert, sich herausredet und schon seit Jahren die Wünsche der Fans ignoriert, ärgerlich. Punkt!


    Darüber hinaus finde ich es bedenklich, dass du als einflussreicher Beitragsschreiber und "Chef" dieses Forums nun zu verstehen gibst, dass dir die Beiträge hier (und damit muss ja vor allem auch mein Beitrag gemeint sein, da er der erste kritische war) zu kritisch sind. Du musst ja mit meinen Aussagen nicht konform gehen, aber glaubst du wirklich, dass der Diskussion damit gedient ist, wenn sich alle nur noch gegenseitig auf die Schulter klopfen? Wenn in diesem Forum zukünftig ein "Facebookniveau" gewünscht wird, oder man sich immer vorher überlegen muss, ob ein Beitrag vielleicht zu viel kritisches Potential hat, dann wird es hier in Zukunft ziemlich langweilig werden.



    Er weiß nun, dass es ein Interesse gibt, seine Soloalben neu aufzulegen, dass Fans gern mehr eingebunden sind und es an der Front auch viele Ideen gibt.


    Ja, das weiß er - aber das weiß er nicht erst seit diesem Interview.



    und: Er hat sich klar zu Sum Of The Parts positioniert - weitaus mehr, als ich es in dem Fall erwartet habe.


    In Anbetracht der öffentlichen Meinung im Fanlager hat er genau das getan, was ich erwartet habe: Er teilt die Kritik, weist aber eigene Verantwortung von sich.



    Das macht aber auch sonst keiner in Interviews.


    Das ist eine ziemlich pauschale Aussage. Da gibt es sicher jede Menge Musiker, die sich mit Blick auf das eigene Schaffen sehr viel präziser äußern, weil sie viel konkretere Ziele haben.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

    • Offizieller Beitrag

    Deine Live-Album-Kritik ist ja ziemlich substanzlos, du redest von 2004, diese Band gibt es nicht mehr. Ein Live-Album wünsche ich mir dennoch auch. Aber dir sind ja auch schon interessante Outtakes der Living Years Tour ein Dorn im Auge, weil sie eben nicht glattpoliert aus der Überarbeitung kommen.


    ich kenne dich nicht und wüsste wirklich mal gern, wie du im echten Leben tickst. Es ist immer leicht, derart aus der Anonymität herumzupoltern. Steht man den Entscheidungsträgern aber gegenüber, muss man seine Positionen auch verkaufen. Und das geht nicht mit "habt ihr eigentlich einen an der Pfanne, die Living Years Bonus CD mit so einem Scheiß zu bepacken?" SOndern eher mit "Das ist mal interessant, dass es solche AUfnahmen gibt" und dem Hinwirken auf ein Board Tapes Projekt.


    Letztes Statement zu dem Thema:


    In Telefonaten mit dem Management wurde auch eines deutlich. Man kann es den Fans NIE recht machen. Und Mutze, sorry, aber du bist der Typ Fan, der IMMER meckern wird. Die könnten ne Welttour mit The Lamb machen und dann kommen Beschwerden, dass sie hier und dort nicht spielen. Mir ist das alles zu negativ und wenig konstruktiv. Mich stellen viele Antworten auch nicht zufrieden, aber das Interview an sich ist ein gewaltiger Fortschritt. Ich mach das ja nicht erst seit gestern und kenne Mike und auch das Management eine Weile.


    Ich werde mich nun zu diesem Aspekt der Diskussion nicht mehr äußern, ich hab für solche Haare in der Suppe Sucherei weder Zeit, Verständnis, noch Energie.


    Fortan mache ich Arbeit an der Sache. Und die besteht darin, die Beziehungen mit dem Management und der Band auf neue Füße zu stellen und zu versuchen, etwas zu bewirken. Wir haben dafür konkrete Pläne und werden alles daran setzen, dass daraus was wird. Und dafür gibt es im Wishlist Thread auch konkrete und gute Hinweise von im Prinzip allen, die sich daran beteiligt haben.


  • In Telefonaten mit dem Management wurde auch eines deutlich. Man kann es den Fans NIE recht machen.


    Mit DIESEM Management wird das wohl in der Tat nichts mehr werden.



    Und Mutze, sorry, aber du bist der Typ Fan, der IMMER meckern wird.


    Das ist dann der Punkt, wo ich mich aus dieser Diskussion verabschiede.

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  • Eins vorweg: Ich hatte nicht die Zeit, diesen ganzen Thread zu lesen. Daher beziehe ich mich nur auf das Interview, das ich äußerst gelungen finde. Großen Respekt an Christian, der meiner Meinung nach sehr elegant nachgebohrt hat - ohne auf der einen Seite immer wieder auf das Gleiche zurückzukommen, was ggf. peinlich wirken und zumindest den Interviewpartner verärgern könnte, ohne aber auch allzuschnell locker zu lassen und eher Fragen, zu denen sich Mike nicht so richtig äußern will, einfach fallen zu lassen. Gerade bei den Soundboard Tapes wird das offensichtlich, wie mehrmals von unterschiedlichen Seiten her darauf zurückgekommen wird. Auch sonst wird seine Kritik mehr als deutlich, ohne aber jemals unhöflich zu werden. Respekt! Klar kann man sich über das altbekannte "ich lege mich auf nichts fest" von Mike ärgern, aber im Vergleich zu anderen Interviews hatte man zumindest das Gefühl, als hätte er auch zugehört und vielleicht das ein oder andere mitgenommen - auch wenn ich schätze, dass es im Verlauf des Tages dann doch wieder aus dem Kurzzeitgedächtnis gelöscht wurde. (Und auch wenn es hier OT ist: Ich habe auch die Rezensionen zu Sum of the Parts und R-Kive gelesen und lange nicht mehr so gelacht: einige Kommentare waren schon bitterböse, aber sicher nicht unzutreffend…)

    FolkProg bei www.favni.de oder fauns.bandcamp.com und favni.bandcamp.com

  • Für mich wird in einigen Beiträgen speziell in diesem Thread eines sehr deutlich: Es gibt den einen und auch anderen Forumteilnehmer, der sich in einer Art geriert, als sei irgendein (Ex)-Mitglied von Genesis in einer Art Bringschuld. So sehr wie ich die Wünsche nach diversen Live-Mitschnitten und unveröffentlichtem Studiomaterial teile, sie schulden uns in dieser Hinsicht gar nichts. Ein Künstler fertigt ein wie auch immer zu wertendes Werk und bietet es an. Der Rezipient (bewußt nicht KONSUMENT) kann entscheiden, ob er das Angebot annimmt und dafür zahlt. Daraus sollte man aber nicht den Schluss ziehen, man könne den Spieß umdrehen und sagen"Hier Künstler, mein Geld! Mach gefälligst was! Am besten das, was ICH will! Hab Dir ja immerhin schon einiges an Einnahmen beschert. Der Kunde ist König... Sei mal Dienstleister...", das geht so eben nicht. Zum Glück, möchte ich hinzufügen.


    Hier also von "rumlavieren" oder gar "herausreden" zu sprechen ist doch ziemlich überzogen. Wünsche an die Herren heranzutragen finde ich völlig ok und Christians Vorgehensweise dabei finde ich gut und angemessen. Aber wenn derzeit nichts neues kommt... Dann ist das wohl auch besser so. Ich warte lieber auf inspiriertes Neumaterial noch ein paar Jahre oder auch vergeblich als mich über lustlos zusammengeschustertes Zeugs zu ärgern.

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

  • Für mich wird in einigen Beiträgen speziell in diesem Thread eines sehr deutlich: Es gibt den einen und auch anderen Forumteilnehmer, der sich in einer Art geriert, als sei irgendein (Ex)-Mitglied von Genesis in einer Art Bringschuld. So sehr wie ich die Wünsche nach diversen Live-Mitschnitten und unveröffentlichtem Studiomaterial teile, sie schulden uns in dieser Hinsicht gar nichts. Ein Künstler fertigt ein wie auch immer zu wertendes Werk und bietet es an. Der Rezipient (bewußt nicht KONSUMENT) kann entscheiden, ob er das Angebot annimmt und dafür zahlt. Daraus sollte man aber nicht den Schluss ziehen, man könne den Spieß umdrehen und sagen"Hier Künstler, mein Geld! Mach gefälligst was! Am besten das, was ICH will! Hab Dir ja immerhin schon einiges an Einnahmen beschert. Der Kunde ist König... Sei mal Dienstleister...", das geht so eben nicht. Zum Glück, möchte ich hinzufügen.


    Hier also von "rumlavieren" oder gar "herausreden" zu sprechen ist doch ziemlich überzogen. Wünsche an die Herren heranzutragen finde ich völlig ok und Christians Vorgehensweise dabei finde ich gut und angemessen. Aber wenn derzeit nichts neues kommt... Dann ist das wohl auch besser so. Ich warte lieber auf inspiriertes Neumaterial noch ein paar Jahre oder auch vergeblich als mich über lustlos zusammengeschustertes Zeugs zu ärgern.


    Das sollten die Meckerkönige mal lesen und ein wenig darüber nachdenken. Gutes Statement!

  • Auch von meiner Seite ein dickes Lob an Christian. Das war ein hervorragend geführtes Interview, mit Biss und Charme. Zucker und Peitsche sozusagen :-)) Es wird immer " Kollegen" geben, die an allem etwas negatives finden. Ob im Job oder sonstwo.Hatte das mal irgendwo erwähnt. Das ist mit Sicherheit kein unerheblicher Grund dafür, weshalb solch große Bands auch nichts mehr veröffentlichen. Sie können einfach nur verlieren. Schaut Euch mal an, was bei Amazon über die neue Pink Flyd geschrieben wird. Unglaublich ! Vor Pink Floyd kann man da nur den Hut ziehen.

  • Für mich wird in einigen Beiträgen speziell in diesem Thread eines sehr deutlich: Es gibt den einen und auch anderen Forumteilnehmer, der sich in einer Art geriert, als sei irgendein (Ex)-Mitglied von Genesis in einer Art Bringschuld. So sehr wie ich die Wünsche nach diversen Live-Mitschnitten und unveröffentlichtem Studiomaterial teile, sie schulden uns in dieser Hinsicht gar nichts. Ein Künstler fertigt ein wie auch immer zu wertendes Werk und bietet es an. Der Rezipient (bewußt nicht KONSUMENT) kann entscheiden, ob er das Angebot annimmt und dafür zahlt. Daraus sollte man aber nicht den Schluss ziehen, man könne den Spieß umdrehen und sagen"Hier Künstler, mein Geld! Mach gefälligst was! Am besten das, was ICH will! Hab Dir ja immerhin schon einiges an Einnahmen beschert. Der Kunde ist König... Sei mal Dienstleister...", das geht so eben nicht. Zum Glück, möchte ich hinzufügen.


    Hier also von "rumlavieren" oder gar "herausreden" zu sprechen ist doch ziemlich überzogen. Wünsche an die Herren heranzutragen finde ich völlig ok und Christians Vorgehensweise dabei finde ich gut und angemessen. Aber wenn derzeit nichts neues kommt... Dann ist das wohl auch besser so. Ich warte lieber auf inspiriertes Neumaterial noch ein paar Jahre oder auch vergeblich als mich über lustlos zusammengeschustertes Zeugs zu ärgern.


    Das sollten die Meckerkönige mal lesen und ein wenig darüber nachdenken. Gutes Statement!


    Da ich nun mehrfach direkt angesprochen wurde, möchte ich noch folgende Dinge anmerken:


    1. Die Beziehung zwischen einem Fan und einem Musiker durchläuft mehrere Phasen. Wenn Fans Erwartungen an einen Künstler haben und sich bei Nichterfüllung dieser Erwartung kritisch äußern, so zeigt dies zumindest, dass ihnen dieser Künstler noch wichtig ist. Insofern beinhaltet vielleicht auch "Meckerei" einen konstruktiven Aspekt.
    Das mag für den Künstler manchmal unbequem sein. Viel blöder aber ist es für ihn, wenn irgend wann die Kritik unterbleibt, weil sich der Fan vollständig abgewendet hat.


    2. Wer ernsthaft glaubt, dass "Schlechtmachen" etwas ist, dem ich mich chronisch verpflichtet fühle, weil ich daraus eine wie auch immer geartete persönliche Befriedigung beziehe, dem kann ich beruhigt entgegnen: Es gibt glücklicherweise noch genug Musik und auch Musiker, für die ich mich ehrlich begeistern kann. Kann man übrigens auch an vielen Stellen in diesem Forum nachlesen.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

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    Was ich nicht vergesse

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