TotW: [09.-15.06.2014]: GTR - When The Heart Rules The Mind

  • Als ich damals hörte, dass sich Hackett und Howe zu einer Band zusammenschließen, hatte ich hohe Erwartungen: zwei (sehr) gute Gitarristen mit dem Prog-Hintergrund in einer Band.


    Nicht dass die Musik schlecht war. Das Problem war jedoch, dass ich etwas anderes erwartet hatte. Herausgekommen war keine Mischung von Yes und Genesis, sondern eine Art Asia-Klon.


    So ging es mir auch.....War aber vorsichtig mit Superbands nach der (persönlichen) Pleite mit ASIA. Habe mir die Platte der Vollständigkeit halber Jahre später für´n Appel und ´nen Ei auf´m Krabbeltisch gekauft. Von heute aus betrachtet sind die Plastikmusik, die Plastikklamotten und das Gehampel von H & H recht lustig. Peinlich ist dieser kreischige Sänger. Hat der Jahre später bei EUROPE angeheuert? Reicht mit Ach und Krach für 5 P wegen des "kleinen exotischen Instrumentalexkurses" (hallo mutzelkönig)

  • Zuerst musste ich mal nachschauen was AOR überhaupt bedeutet. Den Song kannte ich noch nicht, aber er erinnert mich spontan an Asia, Foreigner und die Bands der 80iger. Damals war diese Musik schon ein Erfolgsgarant - heute wirkt sie etwas seltsam.
    GTR hat mich damals auch enttäuscht, vor allem weil die beiden Steves nicht ihre Musik gemacht haben, sondern wahrscheinlich eher das, was die Produzenten verlangten. Der Song kommt nicht über Durchschnitt hinaus, einzig das kurze Instrumental weiss zu gefallen.
    Schade.
    7 Punkte von mir

    Zy
    ------
    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Wenn man sich dieses Video heute anschaut, weiß man, warum es kein Spaß war, in den Achtzigern aufzuwachsen. Andererseits kann ich mich kaum erinnern, Steve Hackett davor oder danach mal so in Bewegung erlebt zu haben. Bliebe zu enträtseln, warum er sich gerade diese Nummer dafür ausgesucht hat. (Vielleicht bleibt die solange Song der Woche, bis einer das rausgekriegt hat).

    Auf dem Papier klang das damals ganz vielversprechend mit den beiden Gitarristen, umso niederschmetternder fiel das Ergebnis aus. Dabei gehört das Lied, glaube ich, durchaus noch zu den passableren Songs auf dem Album.


    Ich meine in Interviews seinerzeit gelesen zu haben, daß Hackett mit der Platte durchaus zufrieden war, und in Amerika hatten die schon auch Erfolg. Hinterher wurde sich dann aber irgendwie zerstritten, und Hacketts Material für GTR II landete später auf "Feedback", die ja von ähnlichem Kaliber ist.
    Für mich die entbehrliche Seite von Hackett, für die ich in Anbetracht einiger schöner Harmonien mit gutem Willen 6 P. aufbringe.

    Das einzige, was mir wirklich gefiel, war das Ende von Imagining.


    In der Tat ist diese schwerelose knappe Minute am Ende der Platte nach all dem aufgeblasenen AOR-Gedöns wie ein versöhnlicher Gruß aus einer anderen Welt. Als wolle uns Hackett vielleicht sagen: naja, ich kann ja auch anders. Und tatsächlich erschien als nächstes dann "Momentum".