Es war schwer, Außenstehenden plausibel zu machen, warum man sich hunderte von Kilometern und mehrere Tage an's Bein bindet, um dabei zu sein, wenn ein weithin unbekannter Musiker das macht, was er schon seit über 40 Jahren macht, nachdem er eine heute weitgehend bekannte aber nicht mehr existierende Band verließ - nämlich nicht aufzutreten.
Bis man irgendwann selbst ein wenig verunsichert wurde, ob diese Idee wirklich so gut war.
Nun, wo man sich nach dem überstandenen Abenteuer wieder mühsam in's normale Leben einzugliedern versucht, weiß man gar nicht, wem man zuerst danken soll für diesen außergewöhnlichen Trip: (ich klau mal Abbacabs 5er-System)
- Den ganz offensichtlich wahnsinnigen Organisatoren, die mit vermutbar beträchtlichem Aufwand diese Veranstaltung ermöglicht haben.
- Den durchweg unfaßbar engagierten Musikern, die dafür sorgten, daß es sich am Ende als völlig irrelevant erweisen sollte, ob Mr. Phillips vielleicht doch noch eine halbe Note spielen würde oder nicht, denn ihre Darbietungen hatten gestrahlt und begeistert.
- Dem fraglichen Manne selbst, der durch seine leise humorvolle Präsenz und seine bezaubernden Ansprachen von Beginn an ein Band der Sympathie zu den Anwesenden knüpfte und Lächeln auf ihre Gesichter zauberte.
- Oder den anderen durchgeknallten Forums-Brüdern und -Schwestern, die die zentralen Lebensthemen Liebe, Krise, Zukunft, Altern & Tod mit nach Welkers brachten und so eine jederzeit familiäre Atmosphäre zu schaffen wußten.
- Nicht zu vergessen dem vielfach geforderten Personal des Buch-Clans, das sich ganz überwiegend souverän und nachsichtig mit den Chaos verbreitenden Herbergsgästen zeigte und sich dergestalt als klarer Anwärter auf den Welkers-Wellness-Award präsentiert hat.
Schwer zu entscheiden, aber man sieht bereits nach kurzer Reflexion, daß man sich sehr glücklich schätzen darf, die gelegentlich im Vorfeld aufgetretenen Zweifel zerstreut und die Reise angetreten zu haben.
Mit etwas mehr Zeit und wie üblich, wenn alles ohnehin schon von allen gesagt wurde, noch ein paar persönliche Bemerkungen zu den Details. (Sofern die Rubrik bis dahin in "Die Tage danach" umbenannt worden ist, sonst wird das alles off-topic).
Für heute erstmal das allerwichtigste: Danke, Ihr Spinner. Es war ganz wunderbar!