TotW [17.-23.06.13]: RAY WILSON - Wait For Better Days


  • littlewood: "Schlager mit Streichern?" naja...mit ":rolleyes:" wäre es eine dem spaßigen Vergleich mit Heino ebenbürtige Umschreibung gewesen...aber so? Trolliger Versuch, die überflüssige Bashing-Diskussion anzuheizen...


    Vielleicht kann es nicht schaden, sich beim nächsten mal Klarheit über Begrifflichkeiten zu verschaffen, bevor man mit Attributen wie "trollig", oder "anheizen" mal wieder vom "bashing" herumfabuliert.
    Gleich mehrere Mißverständnisse, fürchte ich - die allerdings sicher noch größer ausgefallen wären, wenn ich eines dieser lustigen gelben Männchen benutzt hätte. So lustig war es nämlich gar nicht gemeint.

    "Als Schlager (englisch: Hit = Schlag) werden allgemein leicht eingängige instrumentalbegleitete Gesangsstücke der Popmusik mit oft deutschsprachigen, weniger anspruchsvollen, oftmals auch sentimentalen Texten bezeichnet. Ausgehend von populären Operettenmelodien machte sich seit den 1920er Jahren der Einfluss von jazzigen Rhythmen und Harmonien und seit den 1960er Jahren der Popmusik bemerkbar.
    Seit den 1950er Jahren wird Schlager „als schwer zu umgrenzender Begriff in der neueren Unterhaltungsmusik“ sowie „als Kurzform für leicht eingängige Tanz- und Unterhaltungsmusik“ beschrieben.[1] Microsoft Encarta definierte 2003 Schlager als „einerseits kommerziell erfolgreiches Musikstück, andererseits als eine Gattung der Unterhaltungsmusik“. Kennzeichnend seien „einfachste musikalische Strukturen und triviale Texte, die an das Harmonie- und Glücksverlangen des Zuhörers appellieren“. Dabei seien „die Grenzen zur Popmusik und volkstümlichen Musik fließend“.[2]"

    Meint zumindest Wikipedia. Damit nun niemand auf die Idee kommt, erbsenzählend den Wilson-Song und die Wiki-Definition deckungsgleich übereinander legen zu wollen und "geht nicht" schreit: Ich hatte eine Assoziation. Ich fühlte mich beim Anhören an einen Schlager erinnert, die Streicher taten ein übriges - und wie ich nun nach dem Studium des obigen Artikels weiß, lag ich offiziell gar nicht so schlecht.
    Ob das nun überwiegend auf Wilsons Musik zutrifft, kann ich nicht beurteilen, dazu bin ich mit dem Gesamtwerk nicht vertraut genug, aber darum ging es ja auch nicht.

    Vielmehr: Es gibt hier im Hause beispielsweise Anhänger von Münchener Freiheit, Roland Kaiser und sogar von Heino. Nun warum nicht, ist ein freies Land. Will nur sagen: der Begriff Schlager ist im Forum nicht automatisch ein Schimpfwort.
    Ich habe neulich bei der Münchener Freiheit Banks'sche Harmonien herausgehört. Das ist interessant, aber deshalb muß ich es ja nicht mögen.
    l.n., jüngst schriebst Du, glaube ich, (sorry, falls ich Dich verwechseln sollte), irgendwo sinngemäß, irgendwas sei nicht so Deins, da wäre zuviel Jazz drin. Deshalb kam ja nun hoffentlich auch niemand auf die Idee, Dich unter diesen unsäglichen bashing-Verdacht zu stellen.
    Wenn wir ehrlich sind, läßt sich der Begriff "Schlager" ohne große Verrenkungen auch auf einen Gutteil des Spätwerks von Phil Collins anwenden. Das ist der Teil seines Oevres, den ich nicht so mag. Andere lieben ihn vielleicht genau deswegen, und das bleibt ihnen unbenommen.

    Auch die "Bittersweet Symphony", die ja recht unverhohlen von Wilson zitiert wird, trägt, finde ich, musikalisch dieses Element, wenn auch dort gemäß dem Titel mehr nach sinfonischen Ansprüchen gelinst wird.
    Und, after all: Die Rubrik "Schlager" ist ja, wie alle diese Genre-Schubladen, recht dehnbar. Ich kenne zwar Andrea Berg nicht, aber ich sehe "Better Days" selbstverständlich auch deutlich näher bei Maffay als bei Kaiser, vom Volksmusikanten H. ganz zu schweigen.

    So, und jetzt extra für little nick entgegen meinen Gewohnheiten, einen Smiley. Mit Bezug!


    [Blockierte Grafik: http://smileys.emoticonsonly.com/emoticons/v/violin-1267.gif]


    Ich hätte ihn sogar in den alten Beitrag gebastelt, aber man kommt nachträglich nicht mehr in die Betreff-Zeile, wo er Sinn machen würde. Wenn ihn jemand von den Admins da einfügen kann, sehr gern.

    P.S.
    @ Eric: Ich finde, eine gute Rock-Ballade kommt sehr gut ohne Schmalz und Piano-Bombast aus. Allerdings pflege ich auch i.d.R. die Nationalmannschaft ohne Schoko-Creme einzunehmen - und umgekehrt. Wie immer alles Geschmackssache.

  • Vielleicht kann es nicht schaden, sich beim nächsten mal Klarheit über Begrifflichkeiten zu verschaffen, bevor man mit Attributen wie "trollig", oder "anheizen" mal wieder vom "bashing" herumfabuliert.


    ...hab ich...und ich habe auch den zitierten Wikipedia-Artikel gelesen...


    Damit nun niemand auf die Idee kommt, erbsenzählend den Wilson-Song und die Wiki-Definition deckungsgleich übereinander legen zu wollen


    Pluspunkt für dich...genau das war mein erster Gedanke...


    Es gibt hier im Hause beispielsweise Anhänger von Münchener Freiheit, Roland Kaiser und sogar von Heino. Nun warum nicht, ist ein freies Land. Will nur sagen: der Begriff Schlager ist im Forum nicht automatisch ein Schimpfwort.


    Eben dies habe ich anders gesehen. Ich habe mir die Frage gestellt: Warum das Etikett "Schlager"? Im folgenden Text wurde da nicht weiter drauf eingegangen und so schied die Absicht aus, das Stück als solchen identifizieren zu wollen. Also blieb für mich einfach nur die Absicht von Abwertung und Spott (ich denke, dass der Begriff des Schlagers für einen Großteil der User negativ behaftet ist). Zumal diese Klassifizierung für mich völlig abwegig ist. Und ich bin der Überzeugung, dass bei einer Abstimmung hier im Forum, und wegen mir auch bei einer "Volksabstimmung":rolleyes: den Song nur ein wirklich verschwindender Anteil als "Schlager" betiteln würde. Definition laut Wikipedia hin oder her. Aber wie du richtig sagst, dann müsste man auch einen beachtlichen Teil von Phils Output oder von Mike & The Mechanics als "Schlager" bezeichnen (das wäre meine nächste Anmerkung gewesen).
    Eigentlich wäre mir das alles egal gewesen. Da aber kurz zuvor der Vergleich von Ray mit Heino (und das aus Spaß!) für derart Wirbel gesorgt hat, hab ich das Schlager-Etikett in jeglicher Hinsicht als völlig unangebracht empfunden...