Klassik Track: Grieg-Anitras Tanz

  • Auch wenn ich andere, insbesondere die dramatischen Passagen der Suite stärker finde, höre ich das sehr gerne. Ich mag das beschwingte, und da mir chronisch gut gelaunte Musik schnell auf den Zeiger geht, ist das ein Kompliment an Grieg.
    Mich erinnert dieses Thema, das ja auch "In der Halle des Bergkönigs" zu hören ist, immer ein wenig an "Peter und der Wolf". Es ist diese Art, mit den Instrumenten erzählend zu akzentuieren, falls irgendjemand weiß, was ich meine.
    Man kann den Tanz schon herausheben, das steht für sich, aber anders als z.B. bei Willi Tell stellt sich der Genuß bei Peer Gynt für mich erst durch das Hören des gesamten Werkes ein, denn die teilweise schon sehr dicht aufeinander folgenden unterschiedlichen Tempi und Stimmungen machen das ganze doch sehr abwechslungsreich.
    Andererseits finde ich aber auch die Gitarrenversion sehr hübsch. Das ist hier bei den Klassikern für mich schon wiederholt sehr anschaulich gewesen, wie ein Instrument für eine ganz neue Farbe in der Komposition sorgt.

  • Die Suiten gehören für mich als relativen Klassik-Laien auf jeden Fall zu den interessantesten und stimmungsvollsten Stücken der klassischen Musik. Den Reiz macht hier meines Erachtens in der Tat die harmonische Abfolge der einzelnen Motive aus. Und nicht zuletzt die große Melodik der Werke! Ich kann mir vorstellen, dass dies auch zu der großen Popularität der Suiten beigetragen hat. Ebenso ihr zeitloser Charakter - manche der getragenen Stücke könnten wunderbar als Filmmusik dienen, und mit der "Halle des Bergkönigs" hat sich Grieg im Grunde genommen doch als eigentlicher Gründer des Punkrocks entpuppt. ;) Dieser Eindruck beschleicht mich vor allem, wenn ich mir mal wieder eine Aufnahme unter Leitung Herbert von Karajans zu Gemüte geführt habe. Wenn ich trotz des Gesamteindrucks und -konzepts einige Favoriten nennen müsste, würde ich neben der Bergkönighalle sicherlich "Solveigs Lied" und "Ases Tod" wählen.