TotW [06.08.-12.08.2012]: GENESIS - Scenes From A Night's Dream

  • Noch so ein Stück von dem für mich schlechtesten Genesis-Album das mich nicht überzeugen kann. Ein paar gute Ideen, die aber nicht auskomponiert wurden. So klingt es unfertig. Da wäre mehr drin gewesen. Das Fehlen von Steve macht sich nicht nur hier, sondern auf dem ganzen Album zu stark bemerkbar.
    4 Punkte

  • Noch so ein Stück von dem für mich schlechtesten Genesis-Album das mich nicht überzeugen kann. Ein paar gute Ideen, die aber nicht auskomponiert wurden. So klingt es unfertig. Da wäre mehr drin gewesen. Das Fehlen von Steve macht sich nicht nur hier, sondern auf dem ganzen Album zu stark bemerkbar.
    4 Punkte


    Dem ist nichts hinzuzufügen, außer dass ich meiner Band keine 4- geben mag. :o
    Also: 5 Punkte = ausreichend, gemessen an der hohen Meßlatte vergangener Alben!


    Yes, it's only knock and knowall, but I like it. :huhu:
    .
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    GENESIS

    In Concert

    1978 Saarbrücken Ludwigsparkstadion 1981 Frankfurt/M Festhalle

    1987 Mannheim Maimarktgelände

    1992 Hockenheim Motodrom - 2007 Stuttgart Gottlieb-Daimler-Stadion

    2022 Hannover Expo

    ..

    Steve Hackett

    In Concert

    2009 Remscheid - 2014 Bochum 2015 Dortmund  

    2017 Hamburg 2019 Hamburg

    ..

    Peter Gabriel

    In Concert

    2013 Stuttgart 2023 Hamburg

    ..

    Anthony Phillips

    2014 Welkers

  • Ich hatte damals aufgrund früherer Alben keinen Bock auf diese Platte und war sogar entsetzt.
    Das Stück mag ja ganz gut sein, aber anders gut als das was ich gut fand.
    Deshalb mit Wohlwollen 8 Punkte.

  • Eines meiner Lieblingsstücke auf der attwt: keine Langweile, knackiges Schlagzeug, endlich mal ein bißchen Gitarre. 13P

  • Ich mag die Art und Weise wie Phil Collins Stimme zu dieser Zeit klang. Phantasievolle Songanlage, kein Mainstream Song. Interessanterweise entsteht der Genesis Sound wirklich speziell durch Tony Banks Akkordkombinationen mit ihren verrückten Modulationen. Dadurch entsteht eine schwebende Tonalität, weil er ständig im Quintenzirkel durch die Gegend springt. Keine feste Tonalität, sondern eine Tonalität die zwischen Stophe und Refrain wechselt, Art Mediantenbildung.


    Die Harmonik ist hier wirklich äußerst gelungen: sehr lebendig und abwechslungsreich, mit schönen Wendungen. Was Banks in diesem Song wohl recht intuitiv aneinanderklatscht, verrät bei näherer Betrachtung ein großes Maß an feinsinniger Musikalität. Wildes Herumspringen ist das für meine Begriffe allerdings nicht.
    Was ist bei diesem Stück eigentlich der Refrain? Und mit dem Begriff "Mediante" kann ich hier konkret bislang auch noch nichts anfangen. Meinst du die Beziehung zwischen F-Dur und a-Moll im "Dragons breathing fire(...)"-Teil?
    Großartig übrigens, dass die Wiederaufnahme des Intros später in einer anderen Tonart erfolgt und somit die harmonische Spannung nochmals intensiviert wird. Das hätten 98% aller Bands mit Sicherheit einfach wiederholt. Da trennt sich für mich das Kölsch vom Weizen.


    Ein Lied, das nochmal den Eskapismus der frühen Tage aus der Kiste holt. Kein Kitsch, keine Ideologie. Einfach infantiles Herumphantasieren. Supi! Aber Peter Gabriel hatte mehr Pfiff in seinen Texten. Er war authentischer, wenn er von Phantasie-Wesen gesungen hat. Ich kann diesen Song nur als Knix vor den alten Tagen sehen.
    Leidet Nemo eigentlich in dem Song? Die Musik ist zu fröhlich. Er ist ein Freak.


    Klasse, das sehe ich ganz ähnlich. "Infantil" verstehe ich hier als eine Art der unbekümmerteren, aber auch weniger hintergründigen Naivität. Diese Post-Gabrielischen "Storys" sind einfache Phantastereien, die einen Bezug zur Bandtradition verraten.
    Ich finde das zwar weniger spannend als vorher, aber irgendwie noch berührend und nett.


    Das Fehlen von Steve macht sich nicht nur hier, sondern auf dem ganzen Album zu stark bemerkbar.


    Na ja, gerade bei einem solchen knackigen und wirklich unterhaltsamen Song vermisse ich den Hackett-Steve überhaupt nicht, der hätte den sowas von verhunzt. Steve war für diese Art der unbekümmerten musikalischen "Short-story" zu episch orientiert.

  • Ich hatte damals aufgrund früherer Alben keinen Bock auf diese Platte und war sogar entsetzt.


    Entsetzt trifft es. Nach der sehr guten "A Trick of the Tail" und "Wind and Wuthering" kam dann "And then there were three".:schock2:
    Trotz einiger guter Ideen nicht zu Ende komponierte und kastrierte Stücke in Radiolängen-Format. Kein filigranes Zusammenspiel zwischen Gitarre und den Keyboards von Tony. Wie auch, Mike ist inkompetent das zu leisten was Steve geleistet hat. Sowohl auf der Solo- E-Gitarre als auch auf der akustischen Gitarre. "Blood on the Rooftops" könnte Mike nie spielen.:eek:. Und so kam es wie es kommen musste nach dem Weggang von Steve. Seichte bis belanglose Pop-Sülze inklusive bis zu "CAS", welches besser nie erschienen wäre. Es gibt natürlich einige Ausnahmen wie "Fading Lights", "Mama", "Domino", "Home by the Sea 1 und 2", "Dodo/Lurker" und "Me and Sarah Jane".
    Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Genesis kompositorisch und qualitativ nach Steves Weggang den Bach runtergegangen sind. Schöne Popsongs werden einige sagen. Die hat man sich aber schnell überhört, - wie auch "I know what I like" - während man bei den alten Stücken immer wieder neue Facetten entdecken kann.
    Na ja, würde ich Roland Kaiser geil finden, dann natürlich auch Genesis nach inklusive "And then there were three";):p

    2 Mal editiert, zuletzt von charles bukowski ()


  • Was ist bei diesem Stück eigentlich der Refrain? .


    Ich habe das so aufgefasst,dass dieses Stück eigentlich auf einen klassischen Refrain verzichtet,bzw. dass die gesungene Titelzeile eine Art Hookline ist,die aber gewissermassen auch nur ein Einwurf des Erzählers ist,der zur neuen Strophe überleiten soll.


    Und gerade dieser Umstand lässt dieses Stück für mich so gebunden und flüssig,geradezu Ereignisreich wirken.
    Es passiert außerdem auf jeder instrumentalen Ebene zu jedem Zeitpunkt etwas spritzig-vitales.Eine Band in Aktion.

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

  • ich verehre "And then there were three" !!!


    und da ich ja weiß, dass jetzt einige Nasen rümpfend himmelwärts streben, muss ich erstmal kurz was erklären: ATTWT war meine erste Genesis-Scheibe.
    Ich (Jahrgang 1962) habe mir als allererste Langspielplatte überhaupt, das erste Soloalbum eines gewissen Peter Gabriel zugelegt (ein ebenso gewisser Thomas Gottschalk hatte im Radio Down the dolce vita, Moribund the Burgermeister und Solsbury Hill vorgestellt und meine Begeisterung entfacht).
    Dann musste ich in der Tanzstunde zu Follow You , Follow Me trippeln und war ebenso angetan (für meine kläglichen Tanzkünste konnte das Lied ja nix).
    Von einer Verbindung zwischen diesem Gabriel und diesen Genesis ahnte ich erstmal noch gar nix.


    Also war ATTWT die erste Berührung mit Genesis und sie war eine nachhaltige.
    Tja, wenn ich etwas älter wäre, Trick und Wind vorher kennengelernt hätte, vielleicht hätte ich ATTWT dann auch als Rückschritt empfunden - so aber eben nicht.


    Und trotzdem: Scenes from a night´s dream hat sich mir (zusammen mit Deep in the motherlode) nie so richtig erschlossen, wenn es damals schon eine Skiptaste gegeben hätte...


    deshalb nur 4 Punkte + 1 Bonuspunkt fürs erste Mal :winken:

  • Also.....ein kurzer Track (eigentlich gehts ja schon nach 2:45 ins outro) mit sehr vielen Genesistypischen Elementen. Eine Komposition die nicht so recht erkennen lässt wo Strophe und Refrain ist. Die akzentuierten Rhytmusfiguren gefallen mir sehr. Es wippt und zappelt-kurzum es lebt! Der Text passt zu Genesis da er mal wieder eine klassische Märchengeschichte aufgreift:
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    Typisch für ATTWT: Hier kleistert nicht nur Tony sondern auch Mike mit seiner Sägechorushallgitarre. Ich vermute ja er wählte diesen breiigen, effektreichen Klang weil ihm noch ein wenig Selbstvertrauen an der "Leadgitarre" fehlte.
    Nun jut..wat jääb isch da??? :gruebel: 9 Punkte scheinen angemessen.