Nicht Genesis-typisch, aber wunderbar!
TotW [16.07.-22.07.12]: GENESIS - Horizons
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Nicht Genesis-typisch, aber wunderbar!
Für mich ist das kein eigenständiges Stück, sondern das Intro für Supper´s Ready, 12 Punkte.
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Für mich ist Halle an der Saale ein Vorort von Leipzig und eine Geige eine Art Gitarre mit weniger Saiten.
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Für mich ist Halle an der Saale ein Vorort von Leipzig und eine Geige eine Art Gitarre mit weniger Saiten.
Jeder hat eben so seine eigene Vorstellung, auch beim Fussball.....
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Zitat
Habe außerdem keine Ahnung, was eine "erste Handstellung" oder auch eine zweite sein soll - hab ich da was verpasst?
Ich denke, hier ist der "Fingersatz" oder "die Lage" gemeint. Du lernst, wenn Du klassische Gitarre lernst, in "Lagen" zu denken (= alle Noten, die in einer Hand/Bund-Stellung erreichbar sind). Zum Beispiel kannst du mit der ersten Handstellung E, Em, A, Am, D, Dm C, F, Fm, Bb, Bbmoll, Es vermindert um wasweißich, G und zahlreiche, weitere Sus- und Septim- Akkord-Varianten der oben genannten spielen, ohne die Handwurzel zu anderen Bünden hin verschieben zu müssen. Aus Gründen der Effektivität, um nicht andauernd über das Griffbrett zu rasen, sondern um die Möglichkeiten der jeweiligen Handstellung maximal auszuschöpfen. Gleichzeitig lernt man alle Noten auch besser kennen, und kommt als Solist schneller voran.
Das gilt für Akkorde und alle einzelnen Noten, eingeschlossen jene, die du mit ganz oder halb im 1. Bund durchgedrücktem Barré erreichen kannst = all diese von derselben Ausgangsstellung erreichbaren Noten bezeichnet man als 1. (Bund-) Lage, gemeint ist natürlich "erreichbar in jener Handstellung"). (Nein, Charles, "Lage" hat hier nichts mit "als erster einen ausgeben" zu tun).
Das ist die 1. Lage. Für hmoll und fismoll und Fis undsofort muss du in die zweite Lage gehen, und so weiter. Ich habe so um 1985 tatsächlich mit klassischer Gitarre angefangen. Mein Lehrer hat aber bald gemerkt, dass es mit Noten keinen Sinn bei mir macht, und sich stattdessen auf effektive Spielstellungen und Soli-Techniken, Fingerübungen und Handkorrekturen konzentriert, wofür ich unendlich dankbar war und bleibe. Unser Tom hier wiederum hat mich der Tabulatur näher gebracht. Es ist mühevoll, wenn man anfängt, oder wieder raus ist, aber immerhin habe ich mir so "Stranger" von Anthony Phillips nicht nur erarbeitet, sondern auch aufschreiben können.
Ein gutes Beispiel für "Lage" ergibt sich aus "Julia" von John Lennon. Sein kleiner Finger hält beinah durchweg das "g" im dritten Bund auf der e-1 Saite gedrückt. Alle Noten und Akkorde , die von dieser Handstellung aus erreichbar sind, sind Noten und Akkorde in jener Lage.
Spielt man "Horizons" auf der 12-saitigen in C-Dur, kann man das melodische Hauptthema sowohl auf den oberen, als auch auf den unteren Saiten gut spielen.
Horizons ist der erste echte Schritt vorwärts für Steve als, sagen wir, ernstzunehmender Gitarrist der Neuzeit mit Ambitionen, für die "ernsthafte" Gitarre zu schreiben. Sein Material auf "Bay of Kings" wurde auch, so sagte er, von "klassischen Dozenten in hohen Positionen" als "ziemlich stilecht und fehlerfrei" bewertet; sprich: man nahm ihn ernst in diesen Kreisen. Auch Banks und Rutherford nahmen in nun ernst, er war angekommen mit eigenen Beiträgen. Das Stück ist wunderbar, ein kostbares Kleinod, und hat im Mittelteil ein paar Herausforderungen, die ich immer noch nicht wirklich durchschaut habe, geschweige denn, meistere; da kann ich noch so sehr hinsehen. Im Original spielt er es auf Foxtrot in C-Dur, später oft in G-Dur; da entstehen leicht Irritationen beim Visualisieren. Am Anfang spielt er es so bis 1980 noch überwiegend mit Plektrum, statt mit den Fingern. 15 Punkte. Ach ja: Die Coda "Supper's Ready" braucht das Stück nicht wirklich.
Steve hat es ja oft gesagt: Die credits wurden bis ATOFT demokratisch vergeben. Er bekam somit oft welche für Stücke, an denen er gar nicht mitgeschrieben hat, und bei "Horizons" profitierten halt einmal die anderen.
Klar, er hat es allein geschrieben. Aber nicht de jure, und somit sind die Angaben auch zu nennen.
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Jeder hat eben so seine eigene Vorstellung, auch beim Fussball.....
Erstaunlicherweise beweist Du genauso viel Ahnung und Geschmack, wie beim Fußball. Wenigstens seierst Du keine ellenlangen Nichtigkeiten dazu.
Habe Horizons mir grad mal wieder angehört und bin über die 12 Punkte von daher inzwischen doch erstaunt. Hat sich mein natürlich überlegener Musikgeschmack inzwischen so furchtbar gewandelt, oder war ich damals einfach nur extrem nachsichtig. Inzwischen schafft es das Stück maximal noch auf 7 Punkte. Daran satt gehört habe ich mich sicherlich nicht, da ich die Foxtrot meist schon nach Can utility beende. Vielleicht liegt es an der Beliebigkeit (das heute in Daressalam 30° Celsius herrschen und es leicht bewölkt ist, interessiert mich ähnlich), vielleicht bleibts auch ein unlösbares Rätsel für mich. Erwähnt wissen, wollte ich es aber dann doch.
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Ich denke, hier ist der "Fingersatz" oder "die Lage" gemeint. (Nein, Charles, "Lage" hat hier nichts mit "als erster einen ausgeben" zu tun).
Schade, und ich hatte schon überlegt, eine Gitarre zu kaufen. -
Erstaunlicherweise beweist Du genauso viel Ahnung und Geschmack, wie beim Fußball. Wenigstens seierst Du keine ellenlangen Nichtigkeiten dazu.
Habe Horizons mir grad mal wieder angehört und bin über die 12 Punkte von daher inzwischen doch erstaunt. Hat sich mein natürlich überlegener Musikgeschmack inzwischen so furchtbar gewandelt, oder war ich damals einfach nur extrem nachsichtig. Inzwischen schafft es das Stück maximal noch auf 7 Punkte. Daran satt gehört habe ich mich sicherlich nicht, da ich die Foxtrot meist schon nach Can utility beende. Vielleicht liegt es an der Beliebigkeit (das heute in Daressalam 30° Celsius herrschen und es leicht bewölkt ist, interessiert mich ähnlich), vielleicht bleibts auch ein unlösbares Rätsel für mich. Erwähnt wissen, wollte ich es aber dann doch.
Dein Horizont hat sich offenbar in den letzten Jahren verschoben...
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Für mich ist das kein eigenständiges Stück, sondern das Intro für Supper´s Ready, 12 Punkte.
"Kein eigenständiges Stück" klingt zwar irgendwie abwertend, aber es gäbe sicherlich auch eine rühmlichere Beschreibung für den gleichen Sachverhalt
, jedenfalls geht es mir mit Horizons auch so. Das stellte ich z. B. fest, als Steve Hackett damals Horizons spielte, ohne Suppers Ready folgen zu lassen. Er spielte ein bekanntes Genesis-Gitarrenmotiv nach dem anderen, so als ob es sich um ein Rate- oder Wiedererkennspiel handelt: "Erkennen Sie's?" - mit Steve Hackett! Seit seinen Genesis Revisited - Konzerten ist ja Steve sei Dank mit diesen Quälereien Schluß. Horizons ohne SR halte ich nicht aus, so als ob nach den 7 Tönen der Tonleiter der achte Ton nicht gespielt wird und die Oktave unerfüllt bleibt. Aber ich sehe das ja auch so bzw. bin einverstanden, daß Bonn ein Vorort von Köln ist. Bonn ist aber älter, wird man vielleicht einwänden wollen. Gewiss, gewiss! 👌Aber ist nicht Horizons auch älter als Suppers? Egal. Horizons ist der goldene oder rote Teppich für Supper's Ready! Ich finde diese Vorspeise wirklich sehr gelungen als Appetitanreger. Aber es macht natürlich nicht satt, sondern regt den Appetit an. Es schmeichelt den Geschmacksnerven, den Sinnen und macht sie sensibler, geschmeidiger, empfänglicher und gefügiger für die schwere Kost, die danach kommt. Für sich genommen ist mir Horizons aber höchstens eine glatte Zwei wert. Als eigenständiges Werk hat es mir in Anbetracht seiner Kürze zu viele Wiederholungen. Jede kleine einfache Melodiesequenz wird direkt danach wieder gespielt und erhält quasi ein Echo. Das erinnert an die Art, wie in der Barock - Musik komponiert wurde, oder eben an so was wie That's all 
! Dennoch stimme ich auch dem zu, was Slubberdegullion geschrieben hat, dass das schon recht anspruchsvoll und schwer zu spielen ist, das glaube ich gerne. Ich selber kann nicht Gitarre spielen und habe 0 Ahnung davon. Aber ich höre lieber Gitarre als das Instrument, das ich selber spiele, denn letzteres nervt mich meistens.Fazit : Horizons ist nicht nur der gefügig machende Appetizer für den vielleicht sperrigsten Opus von Genesis, sondern auch die Startrampe für spätere Höchstleistungen von Steve.
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'Finde, es passt ganz gut in die aktuelle neue Diskussion zu
Suppers Ready:Der zeitgenössische Klassik-Komponist Doug Helvering
mit Ambitionen zur Analyse bekannter Clips aus "unserem" Genre, so auch z. B. von Yes sowie -ganz aktuell vom letzten Freitag- von Suppers Ready.Ich finde es recht interessant und denke, es könnte nicht nur für die Musiker hier so sein:
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Ja, den habe ich auch gestern entdeckt und gerade vor einem Moment unter Supper`s Ready gestellt. Ich finde diese Besprechung auch sehr gut, zumindest am Ende. Er sieht in Supper`s Ready ja auch so eine Art schamanische Reise mit Happy End. Ich habe daher nur das Ende reingestellt.
