Alles anzeigenMan kann darüber streiten, warum dieses Jahr weniger Zuschauer kamen - wegen der Setlist ist es definitiv nicht, bzw die, die das betrifft, kann man fast an 2 Händen abzählen (nebenbei bemerkt finde ich es erstaunlich, dass sich die Band setlisttechnisch realtiv stark bewegt und dann immer noch gemeckert wird - Eric hat die Sache diesbezüglich meiner Meinung nach auf den Punkt gebracht).
Der Ticketpreis - 50-60 EUR sind natüröich relativ viel, auf der anderen Seite ist das auch eine Band mit Musikern, die teilweise seit Ewigkeiten Musik machen und einen gewissen Stellenwert haben. So viel finde ich das also gar nicht. Aber natürlich fände ich es auch besser, wenn die Band dafür mal mehr als 2 Std spielt...
Ich wusste seit ein par Wochen, dass Dortmund schlecht läuft und das hat mich auch etwas überrascht. Die Location im Stadion fand ich erst merkwürdig, als ich die Aufbaupläne dann sah, machte es plötzlich Sinn. Anyway, am Ende ist die gesamte Music Week umgezogen, so what...
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Alles andere ist eine müßige Spekulation. Es gibt sicher Vorgaben, was geht und was nicht geht und letztlich kann man die Zuschauerresonanz nur erahnen, aber niemals planen. Da sind schon priminentere Bands auf die Nase gefallen. Selbst Phil Collins musste auf der Farewell Tour vom Stadion in die Halle umziehen (Wien).
Die Fehleinschätzung des Veranstalters hat ChristianM meines Erachtens gut auf den Punkt gebracht. Das Stadion war als Location für eine solche Band denkbar ungeeignet. Der Umzug in die Halle kam viel zu spät, da hatten viele potentielle Interessenten die Mechanics schon von ihrer "Einkaufsliste" gestrichen. Das FZW wäre als Location auch meine erste Wahl gewesen. Mal am Rande: Von den umfassenden Bauarbeiten im Signal Iduna Park scheint nur die Dortmunder Music Week betroffen zu sein. Alle anderen dort geplanten Veranstaltungen (Zeugen Jehovas, Open-Air-Kino) können anscheinend planmäßig stattfinden...
Abseits davon finde ich, dass sich Herr Rutherford aber auch an die eigene Nase fassen muss. Ich teile deine Einschätzung nicht, dass sich "die Band setlisttechnisch relativ stark bewegt" hat. Natürlich gibt es ein paar neue Songs, dafür fehlen aber auch ein paar andere. Insgesamt ist die Entwicklung der Setlist bis auf SILENT RUNNING für mich kein Fortschritt. Man kann da jetzt endlos drüber diskutieren. Letztlich - und das hast ja auch du erkannt - könnte man die unterschiedlichen Erwartungen der Fans hinsichtlich Hits und Raritäten ganz einfach erfüllen: Man müsste nur ca. 30 Minuten länger spielen!
Die Kritik an der Kürze der Setlist taucht hier im Forum immer wieder auf. Sie gab es auch schon im letzten Jahr. Sie ist anscheinend nicht bis zu Mike durchgedrungen. Oder aber es war ihm egal. Mal ehrlich: 60 € für ca. 100 Minuten Musik ist wahrlich kein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Ich erwarte ja gar keine Springsteenschen Dimensionen von Mike (und der Bruce ist sogar ein Jahr älter), aber ich sehe auch absolut keinen Grund, warum die Mechanics nicht 120 - 130 Minuten spielen können. Bis auf Herrn Rutherford sind das alles noch relativ junge Musiker. Und dass sich Mike beim Spielen übermäßig verausgabt, lässt sich auch nicht beobachten...
Auch wenn die Musiker der Mechanics unbestritten einen gewissen Stellenwert haben, ist es somit auch der relativen Gedankenlosigkeit/Bequemlichkeit von Herrn Rutherford geschuldet, dass die Tour in diesem Jahr nicht so gut läuft. Ich habe immer noch schöne Erinnerungen an das Konzert in Duisburg im letzten Jahr. Aber wenn man will, dass die gleichen Fans schon nach einem Jahr für 50/60 Euro erneut ein Ticket kaufen, dann muss man ihnen einfach mehr bieten. Das hat auch überhaupt nichts mit Gemecker zu tun, sondern mit den berechtigten Ansprüchen des Publikums.
Ich fände es schön, wenn ihr Mike in eurem Interview auch mit diesen Fan-Erwartungen (Länge der Setlist etc.) konfrontieren könntet. Der glaubt sonst tatsächlich weiter, dass die Tour aus irgendwelchen "übernatürlichen" Gründen schlechter läuft als erwartet.
Dabei hat er es zu einem großen Teil selbst in der Hand!