SdW [22.-28.11.10]: RAY WILSON - Cool Water

    • Offizieller Beitrag

    Das ist eine alte Diskussion. Wenn es so sein sollte, dass man einen SdW nicht kennt, sollte man entweder versuchen, ihn kennen zu lernen, oder eben kein Votum abgeben. Viele machen es sicherlich schon so, deshalb ist die Zahl derer, die mit "Kenn ich nicht" abstimmen, ohne jeden Aussagewert - und damit ist diese Option schlichtweg sinnlos!


    Der Einwand von "TomNr.1" ist sicher gerechtfertigt und absolut nachvollziehbar. Speziell bei Cool Water geht es mir ähnlich. Natürlich kenne ich das Stück, habe die CD schon lange und auch oft gehört, den Song jedoch nicht wirklich beachtet. In meiner Erinnerung hat es sich als "schwermütig" und "nicht besonders eingängig" festgesetzt und ich könnte nicht mal den Refrain in meinem Hirnplayer korrekt abspielen, deshalb kann ich gar nicht "Kenn ich nicht" voten (denn das wäre nicht zutreffend), sondern lasse das Voten einfach ganz, bis ich es mir vielleicht irgendwann mal vornehme und dann qualifiziert bewerten kann.

  • Ich kannte den Song noch nicht und ich wäre auch im Leben nicht drauf gekommen von wem er ist.
    Gefällt mir ausgesprochen gut.


    townman Zitat:
    "Und er schafft es, den Song lebendig und wie aus einem Guss zu singen, ohne auf die Idee zu kommen, eine plakative Steigerung durch sein beträchtliches Stimmvolumen zu erzielen - sehr schön."


    Im Gegensatz dazu fände ich aber eine leichte Steigerung schon wünschenswert, da es am Ende doch etwas langweilig wird. Oder eben den Song kürzen.


    12 Punkte.

  • Sehe ich genau so. Ich urteile ja auch nicht über ein Buch, weil ich die Inhaltsangabe dazu gelesen habe.
    Wenn ich etwas über einen Song aussagen will, dann muss der sich schon bei mir festgesetzt haben. Was passiert denn, wenn ich den Song nun auf YouTube gehört habe, der mir nicht gefällt, das aber einer jener Songs ist, die sich mit der Zeit erst entwickeln? Wären dann unter Umständen 5 oder 6 Punkte gerechtfertigt?


    Deswegen gebe ich zu diesem Stück keine Wertung ab.


    Das ist Quatsch, wer einen Song auf Youtube hört kennt ihn, wenn auch nur flüchtig.
    Wer eine Inhaltsangabe liest, kennt den Buchinhalt noch lange nicht. Der Vergleich hinkt mächtig.
    Ich weiß auch nicht ob man einen Song 1000 Mal hören muss, um ihn beurteilen zu können.
    Ganz im Gegenteil, wahrscheinlich wird man nach 3 mal Hören, nach 100 Mal hören und nach 1000 Mal Hören, immer unterschiedliche Wertungen abgeben.
    Was ich aber am meisten nicht verstehen kann, ist die Tatsache, dass man mit dieser Antwortoption sich die Chance auf spätere Bewertungen nimmt. Schade, aba sei's drum.


    Anyway, dank Cut_Tig führte ich mir den SdW 3 Mal zu Gemüte.
    Das Lied ist wirklich ziemlich anders verglichen mit dem Rest-Wilson-Schaffenswerk.
    CW klingt düster, schwerfällig, traurig und nachdenklich.... Besonders überrascht hat mich das Ende mit sehr exotischen Klängen. Auch eine dominante Klavierbegleitung kennt man von Ray auch nicht so wirklich. War doch sehr überrascht von dieser Facette.
    Vermutlich gab es tatsächlich einen negativen Anlaß für diesen Track.
    Insgesamt gesehen gefällt mir der Song und bietet eine willkommene Abwechslung.
    Aber dennoch fehlt mir ein bißchen der typische Wilson-Power.
    Ich gebe gute 12 Songs und werde den Song weiter im Auge behalten ;)

  • ...also in Anbetracht der Tatsache, dass Ray damals erst 3 Jahre alt war, klingt der Song schon recht ordentlich ;)


    Damit wolte Christian sicher testen, ob wir das auch merken! ;)


    @cut_tig123: Danke für den Aufwand, ich finde meine CD nicht mehr!
    townman:
    Das ist ein Duduk (oder Doudouk).
    Übrigens: doch „besondere Momente“ bei RW?


    Meine Kritik:
    CW ist ein schönes, leicht düsteres Lied, was mir nicht richtig auskomponiert erscheint. Der Einsatz von den Oboen- und Mellotronsounds paßt so gut wie der Duduk nicht. Abendland und Morgenland in einem Popsong? Besonders ärgerlich das Ende: Ray Wilson verspricht zu viel und hält es nicht, das Lied läuft ohne Coda o. ä. aus.


    Daher: 9 Punkte

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    • Offizieller Beitrag

    Bei mir sind es 13 Punkte geworden.
    Cool Water ist kein typischer Wilson-Song, er fällt etwas aus der Reihe. Die Stimmung des Songs passt nicht zu Change, deswegen war er wohl auch nicht auf dem Album.
    Für mich zeigt der Song eine ganz andere Wilson-Seite - nämlich genau die, die ich mir für ein zweites Genesis-Album mit ihm gewünscht hätte. In dieser Richtung darf er gern mehr machen.


    Für die ganz große 15 fehlt eigentlich nur eine finale Strophe mit höherer Dramaturgie. Für mich ist der Song etwas zu plötzlich zu Ende - als würde er etwas versprechend und das am Ende nicht erfüllen. So in etwa, als würde Frontzeck sagen "Gladbach wird Meister" und am Ende ist es Platz 3 und alle sind trotzdem super zufrieden ;)

  • townman: Das ist ein Duduk (oder Doudouk).


    Super, danke. Das hätte ich keinesfalls selbst zuordnen können.


    Übrigens: doch „besondere Momente“ bei RW?


    Witzig: Merkst du dir auch so viel von dem, was andere User mal irgendwann geschrieben haben? Geht mir jedenfalls häufig so.


    Es ist für mich das erste Mal, dass ich einen "besonderen Moment" von Ray gehört habe. Bislang kannte ich von ihm nur Nullachtfuffzehn-Songs ohne diese feineren Töne, die mich in "Cool water" erreichen. Und der Duduk hat daran auch einen entscheidenden Anteil, die Klangfarbe finde ich ganz besonders schön und zur Melancholie außerordentlich passend.


    Bezeichnenderweise kamen hier im Thread ja auch schon Stimmen, die darauf hinwiesen, dass der Song eher atypisch für Ray ist: Somit rechne ich nicht damit, dass sich derlei positive Überraschungen in Bezug auf Ray noch oft wiederholen werden.

  • Super, danke. Das hätte ich keinesfalls selbst zuordnen können.


    Witzig: Merkst du dir auch so viel von dem, was andere User mal irgendwann geschrieben haben? Geht mir jedenfalls häufig so.


    Ja, das sollte auch kein Affront gewesen sein.
    Ich denke, er ist kein Superkünstler, aber wir sollten Geduld mit ihm haben. "Momente" im Sinne vom Schlagzeugeinsatz auf "In the Air Tonight" oder dem Pianoeinsatz von "Layla" erwarte ich auch nicht von ihm. Wie sagte er so schön in "Chapter and Verse", dem Sinne nach, "das sind TB und MR, die müssen Hits schreiben können, das geht von alleine." Haben wir ja gesehen, was daraus wurde, leider.




    Bezeichnenderweise kamen hier im Thread ja auch schon Stimmen, die darauf hinwiesen, dass der Song eher atypisch für Ray ist: Somit rechne ich nicht damit, dass sich derlei positive Überraschungen in Bezug auf Ray noch oft wiederholen werden.


    Ich arbeite mich noch durch seine CDs hindurch. Leider finde ich die Platten aufregender als das, was ich live von ihm gehört habe. Da geht er keine Wagnisse ein.

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  • Ich arbeite mich noch durch seine CDs hindurch. Leider finde ich die Platten aufregender als das, was ich live von ihm gehört habe. Da geht er keine Wagnisse ein.


    Da kann ich nur komplett das Gegenteil von ihm behaupten.
    Ich kämpfe mich dank LUXUS (vielen vielen Dank an Dich) auch grad durch Ray's Schaffenswerk und finde die Live-Versionen, die ich größtenteils zuerst gehört habe, um Längen besser als die Studioversionen.
    Ich habe sehr oft das Gefühl, dass mit der Häufigkeit des Perfomance die Songs mehr und mehr wachsen.


    Also ein Paradebeispiel ist für mich PROPAGANDA MAN, obgleich die Zeitspanne zwischen Live- und Studioversion nicht ganz so groß ist.