SdW [27.09.-03.10.10]: STEVE HACKETT - Mechanical Bride

  • Ich mag es ab und zu mal, wenn Steve die Leinen los lässt. Man traut es dem zurückhaltenden, höflichen Engländer eigentlich nicht so wirklich zu, aber manchmal zeigt er auch mal seine etwas härtere, experimentierfreudige Seite. „Mechanical Bride“ ist dafür ein wirklich schönes Beispiel. Alleine schon der Anfang mit diesen Streicherpizzicatos ist klasse, es wird eine bedrohliche Stimmung aufgebaut, die dann immer wieder von hecktischen Instrumentierungen unterbrochen wird. Auch schön ist das Mellotron das vor dem frickeligen, jazzigen Instrumentalteil einsetzt. Dieser Teil war anfangs nämlich etwas schwer zu verdauen, kommt jetzt aber sehr gut rüber. Live wirkt der Song auch gut, ich hab da die Version der „Once Above A Time“ im Kopf – alleine schon die Lichtshow dazu ist grandios (nichts für Epileptiker…). Diese Experimentierfreudigkeit und Aggressivität, die aus „Mechanical Bride“ hervorgeht ist einfach toll. Auch das „Geschreie“ zum Ende ist große Klasse (erinnert mich ein wenig an Floyd’s „Careful With That Axe Eugene“). Man muss den Song einfach mal laut hören (Nachbarn besser vorher warnen!). Mittlerweile zählt der Track wirklich zu meinen favorisierten Hackett-Songs. Den Song hätte er mal auf dieser Tour bringen sollen – auf die Reaktionen des Publikums wäre ich sehr gespannt gewesen!
    Über den Gesang rege ich mich im Übrigen nicht mehr auf, ich hab mich damit abgefunden und mittlerweile auch angefreundet. Natürlich geht’s immer besser, aber darauf kommt es mir hierbei nicht wirklich an. Die Band lässt hier die Sau raus, dass es einfach Spaß macht, dem zuzuhören. Eric hat im Übrigen Recht, der Song klingt doch sehr nach King Crimsons „21st Century Shizoid Man“. Die hätte er in den Credits ruhig erwähnen können. Da ich lustiger weise etwa zeitgleich das erste KC Album entdeckt habe, konnte ich das gut vergleichen und nachvollziehen. Auf „To Watch The Storms“ befindet sich mit ja „Serpintine Song“ noch so ein Klon, oder sagen wir „Hommage“ – das klingt ja sehr nach „I talk to the wind“. Macht nichts, Hackett war anscheinend ein großer Crimson-Fan (siehe auch „In Memoriam“ / „Love Song To A Vampire“ die alle verdächtig nach „Court of the Crimson King“ klingen…). „Mechanical Bride“ ist trotzdem ein toller Song. Jetzt frage ich mich allerdings, warum ich dem Song seinerzeit nur 12 Punkte gegeben hab, 13 oder 14 Punkte hätten es ruhig sein können.

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
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    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/

  • Ich mag es ab und zu mal, wenn Steve die Leinen los lässt. Man traut es dem zurückhaltenden, höflichen Engländer eigentlich nicht so wirklich zu, aber manchmal zeigt er auch mal seine etwas härtere, experimentierfreudige Seite. „Mechanical Bride“ ist dafür ein wirklich schönes Beispiel. Alleine schon der Anfang mit diesen Streicherpizzicatos ist klasse, es wird eine bedrohliche Stimmung aufgebaut, die dann immer wieder von hecktischen Instrumentierungen unterbrochen wird. Auch schön ist das Mellotron das vor dem frickeligen, jazzigen Instrumentalteil einsetzt. Dieser Teil war anfangs nämlich etwas schwer zu verdauen, kommt jetzt aber sehr gut rüber. Live wirkt der Song auch gut, ich hab da die Version der „Once Above A Time“ im Kopf – alleine schon die Lichtshow dazu ist grandios (nichts für Epileptiker…). Diese Experimentierfreudigkeit und Aggressivität, die aus „Mechanical Bride“ hervorgeht ist einfach toll. Auch das „Geschreie“ zum Ende ist große Klasse (erinnert mich ein wenig an Floyd’s „Careful With That Axe Eugene“). Man muss den Song einfach mal laut hören (Nachbarn besser vorher warnen!). Mittlerweile zählt der Track wirklich zu meinen favorisierten Hackett-Songs. Den Song hätte er mal auf dieser Tour bringen sollen – auf die Reaktionen des Publikums wäre ich sehr gespannt gewesen!
    Über den Gesang rege ich mich im Übrigen nicht mehr auf, ich hab mich damit abgefunden und mittlerweile auch angefreundet. Natürlich geht’s immer besser, aber darauf kommt es mir hierbei nicht wirklich an. Die Band lässt hier die Sau raus, dass es einfach Spaß macht, dem zuzuhören. Eric hat im Übrigen Recht, der Song klingt doch sehr nach King Crimsons „21st Century Shizoid Man“. Die hätte er in den Credits ruhig erwähnen können. Da ich lustiger weise etwa zeitgleich das erste KC Album entdeckt habe, konnte ich das gut vergleichen und nachvollziehen. Auf „To Watch The Storms“ befindet sich mit ja „Serpintine Song“ noch so ein Klon, oder sagen wir „Hommage“ – das klingt ja sehr nach „I talk to the wind“. Macht nichts, Hackett war anscheinend ein großer Crimson-Fan (siehe auch „In Memoriam“ / „Love Song To A Vampire“ die alle verdächtig nach „Court of the Crimson King“ klingen…). „Mechanical Bride“ ist trotzdem ein toller Song. Jetzt frage ich mich allerdings, warum ich dem Song seinerzeit nur 12 Punkte gegeben hab, 13 oder 14 Punkte hätten es ruhig sein können.


    Ich habe es bisher verpasst, den Song zu bewerten. Ich teile Deine Ausführungen und verweise gerne auf ein Interview im Progressive Newsletter Nr.48 08/2003, dass ich übersetzen durfte.Progressive Newsletter : Archiv>Interviews>Steve Hackett
    Ich gebe nun 13P :)