CAS-Release-Konzert in Berlin (25.08.1997)

Ich verfolge die Diskussion um Phil Collins hier in diesem Faden mit Interesse. Der Austausch ist sehr sachlich, was für Euch spricht. Ist nicht in allen Threads hier so.

Ich wage mal eine These. Die erfolgreiche Phase von Phil Collins und Genesis sind ein Produkt der 80er (hatte ich ja bereits geschrieben). Es war die Zeit des Dancefloor. Rock war erstmal eine Nische. Sledgehammer, „Peter Gabriel ist in den Diskotheken angekommen“, stand seinerzeit zu lesen. Gleiches trifft auf Pete Townshend zu, White City - Face to Face.

Collins Liebe zu Motown und den Phenix Horns traf den musikalischen Zeitgeist. Wäre er als Schlagzeuger und früher Sänger von Genesis in den 70ern oder 00 Jahren auch so durchgestartet? Weiß ich natürlich nicht. Er war mit seinen vielfältigen Begabungen zur rechten Zeit am rechten Ort, ob man seine Musik mag oder nicht. Der Erfolg gab ihm und Genesis (der Teil, den er maßgeblich geprägt hat und das waren doch die Hits) recht.

Zitat von Herma

Also, ohne Phils zweifellos viele musikalischen Talente schmälern zu wollen, aber unter einem Pianisten stelle ich mir dann doch etwas anderes vor.

Prinzipiell gebe ich Dir da Recht, wobei "unverzichtbar" immer so ein mächtiges Wort ist. Auch Anthony Phillips galt als "unverzichtbar" und dennoch gabs die Band auch ohne ihn, nur mit geändertem Sound und anderen Kompositionen. Merkt man ja besonders beim Vergleich zwischen F# und The Musical Box (dem Stück, nicht der Coverband).

Ok ich gebe dir Recht Er ist kein Pianist, aber er kann zumindest am Klavier komponieren.

Und ich finde auch Tonys Kompositionen die besten bei Genesis, Solo hat er allerdings nicht immer so ein Händchen für Songs die in sich stimmig sind.

Das war seinerzeit sehr aufregend im TV zu verfolgen. Danach gabs ja noch 1, 2 stunden Videoclips.... ach Musik-TV konnte schon klasse sein.

Ray kam wirklich toll rüber, auf Tour wirkte dann vieles aufgesetzt, da musste er etwas spielen, was er nicht war.