The Light?

  • Beinah lieber als eine "Lamb"-Tour mit Peter und Steve wäre es mir,
    die 5 alten Herren würden sich nochmal im Studio einfinden und all diese alten
    Titel einspielen, sozusagen ein "Back To The Roots" - Album. Aber, die
    haben daran natürlich kein Interesse ...


    Ich bin nicht sicher, ob ich das hören möchte... Bzw. klar möchte ich das hören, aber ich glaube kuam, dass es viel Ähnlichkeit mit den Stücken von damals hätte. Interessant - ja. Vielleicht sogar gut! Aber wenn man dann Originalaufnahmen von damals hören würde, wären die mindestens so anders wie Carpet Crawlers 99. Tony mag ja bekannterweise die alten Keyboards nicht so gern ("inzwischen gibt es bessere Sounds", sagt er irgendwo), Phil spielt heute komplett anders Schlagzeug (soweit er das heute mit was-auch-immer-er-auch-hat überhaupt noch kann) und zumindest Peter und Steve würden in ihrer Kreativität gar nicht anders können, als alles ganz anders zu machen (man höre nur Genesis Revisisted).

    FolkProg bei www.favni.de oder fauns.bandcamp.com und favni.bandcamp.com

  • Und @ Herma: Bei LUNML kann ich dich schon verstehen, ich finde es das schwächste der drei (wie gesagt auch viel zu lang), aber beileibe nicht schlecht. Bei Visions muss ich es mit John Anthony halten - inzwischen ist es fast ein Lieblingsstück (obwohl mir sowas bei Genesis immer schwer fällt...). Jedenfalls vereint es genau die Einfachheit, die auch Dusk und White Mountain haben, mit der Dramatik von Looking For Someone. Es bleibt halt Geschmackssache, aber ich finde es überhaupt nicht kitschig. Klar, etwas pathetisch, aber das haben eine Menge Genesis-Songs, nicht zuletzt auf Trespass... Meiner Meinung nach aber immer (mit Ausnahme von FGTR, obwohl ich auch hier viele Stücke inzwischen sehr mag!) meilenweit vom Kitsch entfernt (auch wenn meine Freundin da anderer Meinung ist ;-))

    FolkProg bei www.favni.de oder fauns.bandcamp.com und favni.bandcamp.com

  • Zitat von Teemeister

    Herma: Turn and Run! Mit überheblichen Behauptungen beweist Du
    eigentlich nur einen verfehlten Sarkasmus, maßlosen Narzismus und und und.
    Ich weiß garnicht, ob ich mit jemanden, der Who Dunnit schätzt,
    The Knife wiederum nicht und Going Out To Get You unter Umständen,
    überhaupt reden möchte.


    Dann lass es. Da du das, wie nachfolgendes Tastaturwirrwarr zu zeigen vermag, nicht wolltest, werd ich dies als Entscheidung gegen albernes Verhalten werten und dir demzufolge auch antworten.


    Zitat


    Wer keinen Sinn für Romantik, Elegie, Lyrik
    und dergleichen hat, sollte eigentlich Deep Purple oder Black Sabbath
    hören.

    Da du derjenige bist, der Vision of Angels toll findet, sag mir einfach Bescheid, wohin du deine Purpleplatte geliefert haben möchtest. :)


    Zitat


    Diese Dinge lassen sich nicht auf "schmachten" und Adoleszenz
    reduzieren, darin stecken auch suizidale Ansätze, ein düsteres Weltbild,
    philosophische Überlegungen (Dusk).

    Äh... ok, aber wo habe ich je ein Wort über Dusk verloren, außer das es als Kontrastmittel zwischen dem Rest des Albums und The Knife dient? Und vor allem, was hat das mit „schlechtmachen“ zu tun? Mir ist ja klar, das es Sinn macht, dem Gegenüber Worte in den Mund zu legen, aber sowas sollte subtiler erfolgen.


    Das du meine Worte liest, aber deren Inhalt offensichtlich nicht verstehst erklärt so einiges. Ich werds daher unkommentiert lassen, auf das sich auch noch andere an dem erfreuen, was dir so aus den Fingern poltert.


    Zitat


    Ich jedenfalls mag Trespass, so, wie es ist. Du bist es, der an Titeln
    dort rum-mäkelt.

    An welchen Titeln? Ich kann mich jetzt nur an Vision of Angels erinnern, da Lunml Gottseidank ja nicht aufs Album verbrochen wurde. Auch über Pacidy und Sheperd habe ich nicht ein schlechtes Wort verloren. Vielleicht also vorher in Ruhe lesen, bevor man Unsinn in die Tasten hämmert. :)


    Ich bin nur kein Freund dieser „Trespass befiehl, wir folgen dir“ Schwärmerei. Das ist was für junge Leute wie sie damals bei Backstreet Boys und Tokio Hotel gekreischt haben, aber nichts für einen wahren Liebhaber der Trespass. Es würde meine mehr als rasende Zuneigung als biliige Kitschverliebtheit entwerten, wenn ich „Alles toll“ grunzen würde.



    Mach doch, hindert dich ja auch keiner daran. Das macht Lunml nicht besser, aber es sind ja (hoffentlich nur) deine Ohren. :)


    Zitat

    Who Dunnit ist das peinlichste Stück ever, ganz schlimmer Punk-Müll mit
    Japano-Pop Einflüssen.

    Auch wenn es keine Japanopopeinflüsse hat, aber diesen Titel würden Vision of Angels und Lass es uns treiben ob ihres kitschig verkopften Herumstümperns noch dreimal bekommen bevor Who dunnit dafür auch nur in die Reihe der Nominierungen vorrücken würde.


    Zitat

    Herma wird mich zwangsläufig kennen, da ich lange in der Tonträgerbranche
    in Leipzig gearbeitet habe und unter anderem immer für ein volles
    Genesis, Yes, Hackett und Phillips - Sortiment gesorgt habe.
    Wo genau, verrate ich aber nicht.

    Auch wenns dem Ego einen großen Stich versetzt, aber das vage ich zu bezweifeln.


    March Hare:

    Zitat

    Bei Visions muss ich es mit John Anthony halten - inzwischen ist es fast ein Lieblingsstück (obwohl mir sowas bei Genesis immer schwer fällt...). Jedenfalls vereint es genau die Einfachheit, die auch Dusk und White Mountain haben, mit der Dramatik von Looking For Someone. Es bleibt halt Geschmackssache, aber ich finde es überhaupt nicht kitschig. Klar, etwas pathetisch, aber das haben eine Menge Genesis-Songs, nicht zuletzt auf Trespass...

    Was pathetisch im deutschen Wortsinn angeht, so geb ich dir recht, diesen Pathos gibts auf der gesamten Trespass, aber gerade bei VoA ist es einfach zuviel des Guten. Wenns um pathetisch im englischen Wortsinn (=erbärmlich) geht, da ist VoA bei mir ein Unikat. Man hört dem Stück einfach an, dass es aus einer anderen Bandepoche stammt, nämlich noch aus tiefsten FGTR Zeiten. Ich habe die Originalversion nie gehört, aber das was da aufs Album kam ist verkrampftes und gleichzeitiges naives "Wir machen jetzt was besonderes". Es fehlt dem Stück einfach die Natürlichkeit und Schönheit, die den anderen Stücken innewohnt. Stagnation, Looking for someone, White mountain, Dusk und sogar "The Knife" wirken organisch, wie aus einem Guss. Perfekte Musik für das perfekte Album. Vision of Angels hingegen...

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    Einmal editiert, zuletzt von Herma ()


  • Man hört dem Stück einfach an, dass es aus einer anderen Bandepoche stammt, nämlich noch aus tiefsten FGTR Zeiten. Ich habe die Originalversion nie gehört, aber das was da aufs Album kam ist verkrampftes und gleichzeitiges naives "Wir machen jetzt was besonderes". Es fehlt dem Stück einfach die Natürlichkeit und Schönheit, die den anderen Stücken innewohnt. Stagnation, Looking for someone, White mountain, Dusk und sogar "The Knife" wirken organisch, wie aus einem Guss. Perfekte Musik für das perfekte Album. Vision of Angels hingegen...


    Auch nach dem zehntausendsten Durchgang kann ich keinen FGTR-Bezug bei VoA heraus hören. Keine Ahnung, was Du gegen das Stück einzuwenden hast. Ist doch auch nicht langweiliger als White Mountain, Stagnation oder Dusk.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Keine Ahnung, was Du gegen das Stück einzuwenden hast. Ist doch auch nicht langweiliger als White Mountain, Stagnation oder Dusk.



    Mit Schmunzeln erkenne ich hier eine bewusste Provokation :p.

    Im Gegensatz zu Aufregung ist Langeweile doch ziemlich subjektiv. Was dem einen entsetzlich langweilig vorkommt, wirkt auf den anderen angenehm entspannend, meditativ oder gar wie eine Form der Transzendenz.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • Mit Schmunzeln erkenne ich hier eine bewusste Provokation :p.

    Im Gegensatz zu Aufregung ist Langeweile doch ziemlich subjektiv. Was dem einen entsetzlich langweilig vorkommt, wirkt auf den anderen angenehm entspannend, meditativ oder gar wie eine Form der Transzendenz.


    Naja, hab ich auch nur mit einem Wort behauptet, dass Stagnation langweilig wäre? (Darauf spielst Du doch an, Du Schlingel.) Hab ich nicht. Ist ja auch nicht so. Ich finde nur, dass VoA dem Stagnation nicht nachsteht. Klar, ist subjektiv, wie fast alles, was den Musikgeschmack betrifft.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Zitat

    Auch nach dem zehntausendsten Durchgang kann ich keinen FGTR-Bezug bei VoA heraus hören.


    Mir zumindest ergeht es so. Aber als Tipp: Hör mal die FGTR, danach dann Vision of Angels und dann den Rest der Trespass. In meinen Ohren ein kontinuierlicher Qualitätsanstieg. Nun, das macht VoA vielleicht doch nicht sooo schlecht, aber immerhin deutlich schlechter als die "Rest"-Trespass.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Herma: ohne jetzt auf Deine ganzen Statements wieder antworten zu wollen
    (es hätte sowieso keinen Sinn, denn wir alle haben unsere Vorlieben und
    Abneigungen, und das ist auch gut so) - gebe ich nun nur noch zu bedenken:
    Wir wissen es erst seit kurzer Zeit, dass VOA ein Leftover der FGTR-Sessions
    ist (natürlich für Trespass überarbeitet und neu eingespielt). Vorher wäre wohl
    niemand auf den Gedanken gekommen, es nun sooo anders zu sehen als "Dusk"
    (immerhin auch schon unter dem Namen "Family" lange vor Trespass im
    Repertoire), "White Mountain" oder "Stagnation". Was an VOA allerdings anders
    ist, wäre der krampfhafte Versuch, das Stück im Mittelteil von John Mayhew
    vermeintlich in die Nähe des Prog-Rocks zu trommeln (vermutlich auf Anweisung
    von Peter und Anthony, die ja viele drum-patterns für Trespass ausgearbeitet
    hatten). Das bekommt dem Stück sehr schlecht, ruiniert es beinah. Trotzdem
    hat es für mich (und viele andere Fans) seine magischen Momente. Wenn ich
    den Text nun messerschaf analysieren wollte, muß ich aber auch gerecht gegen
    "Moon, my long last friend" sein. Und mit ähnlicher Berechtigung könnte man
    auch argumentieren, das "Stagnation" am Ende, durch die Lagerfeuer-Flöten-
    Romantik der Coda, ebenfalls einen Abfall in die Zeit zwischen FGTR und
    Trespass erlebt. Und darin besteht eben das Signifikante der gesamten
    Trespass-Platte: sie ist ein Kompromiss aus Titeln, die die kommende
    Richtung anzeigen/vorwegnehmen (der Instrumental-Teil von "Lokking For
    Someone", Teile von "Stagnation", "The Knife") und Titeln, die für mich zwar
    absolut nichts mehr mit dem FGTR-Sound gemeinsam haben (dagegen spricht
    allein schon das Zusammenspiel der 12-saitigen Gitarren, der akustischen 6-
    string, der Einsatz der Flöte, Peters rauhe, klagende, beinah blues-orientierte
    Stimme auf "Trespass"- dennoch aber eine Brücke zu FGTR schlagen.
    Und auch auf FGTR gibt es schon gute Ansätze, gelungene Momente.

  • Entschuldige, das ich erst jetzt antworte, aber mein Internet ist derzeit grottenlahm und bricht schon bei längeren Forendiskussionen öfters mal zusammen.


    Zitat

    Und mit ähnlicher Berechtigung könnte man
    auch argumentieren, das "Stagnation" am Ende, durch die Lagerfeuer-Flöten-
    Romantik der Coda, ebenfalls einen Abfall in die Zeit zwischen FGTR und
    Trespass erlebt.

    Nein, kann man nicht. Wieso? Ganz einfach. Stagnation wurde Anfang 1970 noch ganz anders beendet als es dann auf der Trespass der Fall war. Da gab es nur einen sehr kurzen Flötenpart kurz vor dem Ende, bevor das Reprise des Anfangs nochmal gespielt wurde. Das legt den Schluss ziemlich nahe, dass der Flötenteil des Albums explizit für Stagnation geschrieben wurde und keine Verwurstung älteren Materials darstellt.


    Auch bei Dusk ist die Geschichte eine andere. Vergleicht man die Version des Archives I mit dem der Trespass so fällt einem auf, dass abseits des Textes kaum noch etwas mit dem Trespass-Dusk gemeinsam hat. Besonders das gnädige Weglassen des Outros entrückt das Stück (haha, was fürn Reim :rolleyes: ) eben jener naiven Stimmung die ich mir bei VoA so auf die Nerven drückt.


    Aber mich würde mal interessieren in welchen Ferienlagern du gewesen bist, wenn du meinst der Stagnationflötenpart hätte etwas von Lagerfeuerromantik. Wo ich war, wurde zwar auch Gitarre gespielt, doch nirgends war eine Flöte zu hören. Und schon gar nicht auf solche Weise. Nach dieser Denkweise müsste auch die Flöte in Suppers Ready, Musical Box usw. Lagerfeuerromantik verbreiten.


    Zitat

    Und auch auf FGTR gibt es schon gute Ansätze, gelungene Momente.


    Nun, ich glaube wenigstens hier gehen wir wohl konform. ;)

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

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