Alles anzeigenIch glaube, das Besondere an dem Song ist das Emotionale (ich glaube, keiner will hier Schmalz gespürt haben...), da sind diese tiefen Töne von Peter so voll von besonderen Vibrationen, dass es kaum zu toppen ist (ich zumindest kenne nichts Vergleichbares). Ich war eigentlich davon ausgegangen, Phil hätte es ihm hier niemals das Wasser reichen können, dagegen staunte ich sogar, wie gut auch Phils Version war.
Carpet Crawlers hat für mich persönlich noch zusätzliche Pluspunkte: Erstens war das der Lieblingssong von Genesis meiner Mama, die es sehr gerne melodisch hatte, in meinen jungen Jahren war sie aber, nach ein paar Jahren Cat Stevens, fast die ganze Zeit Genesis ausgesetzt, meistens wider Willen, und oft beklagte sie, keine Ruhe haben zu können, aber wenn die Crawlers dran waren, war sie wieder beruhigt, im Frieden mit der Welt und summte mit. Später bereitete ich ihr eine CD mit CC (und etwas aus "The Dark Side of the Moon") drauf vor, da freute sie sich sehr. Daher denke ich jedes Mal an meine Mama, wenn ich es höre.
Zweitens machte mich (schon vor ein paar Jahrzehnten) ein befreundeter Psychologe, der Genesis auch liebte, auf den Satz aufmerksam "we've got to get in to get out" und füllte ihn mit tiefgreifenden Deutungen, auf die ich noch nicht gekommen war.
Tja, eben ein Meilenstein.
Ja, ich würde es auch für mein Leben gern singen können, mindestens nicht so peinlich schlecht...
Ja, das ist lustig, meine 2 kleinen Schwestern und ich sind auch mit Cat Stevens aufgewachsen, den hören wir immer noch sehr gern, aber gerade dies Stück, The Carpet Crawlers, hat mich durch meine (unsere) ganze ziemlich furchtbare Pubertät getragen, zusammen mit Peters Solsbury Hill und Humdrum, so wie in Summe die frühen Genesis bis 1978, die haben uns gerettet. Da ist eine derartig starke emotionale Verbindung entstanden, die nie mehr bricht. Bei diesem Stück haben es mir neben der unvergleichlichen Stimme von Peter die langgezogenen Gitarrentöne von Steve angetan. Es ist so majestätisch. Man findet keine Worte.