Augsburg 02.11.2008 (SPOILER (?))

    • Offizieller Beitrag

    Keine Ursache, martinus, war uns ein Vergnügen.........ähhhhhhh, übrigens ich bin der Paul (Bierspruch).....^
    nein, nein, sorry, ich bin hier im falschen Topic......:huhu:


    Hmm? Du heißt auch Paul, Christoph? Deine Danksagung (übrigens zum Hotel, nicht zum Bahnhof, gelle?) kommt auch noch... im passenden Topic!

    • Offizieller Beitrag

    Sooo, nun bin ich zurück von der Arbeit...


    Ray in Augsburg - das wollte ich aus zwei Gründen mal erleben. Der eine ist ganz einfach der, dass Ray nicht mehr in München spielt (zu recht übrigens, ein blasiertes Publikum und mit dem Backstage eine Halle mit der Akustik eines rostigen Mülleimers hat er weder nötig noch verdient), so dass Augsburg der nächstliegende Ort ist. Der andere Grund: Nachdem ich mich 2006 von eben jenem Auftritt im Backstage hier so enttäuscht zeigte, wurde mir das Spectrum in Augsburg empfohlen als eine gute Bühne mit einem Publikum, das auch mitgeht. Soweit also die Vorgeschichte. Dann ergab sich die spezielle Situation, dass Augsburg ja sowohl geografisch als auch terminlich auf dem Rückweg vom TMB-Konzert in Prasss... Pratteln bei Basel liegt. Also, auf geht's. Für einen autofreien Menschen wie mich liegt das Spectrum einigermaßen am Ende der Welt, aber es ist definitiv eine gute Location, in der Form etwa eine umgebaute große Scheune mit, wie man schon an der Vormusik hören konnte, guten Akustik und einem lebhaften Publikum. Beste Voraussetzungen also.


    Pünktlich um acht betrat Ray gefolgt vom Rest der Band (Ali Ferguson/Bass, Lawrie MacMillan/Gitarre und Ashley MacMillan/Schlagzeug) die Bühne, die vier nickten einander zu und begannen das Konzert mit einer schwungvollen, fließenden Version von Another Day. Space Oddity begann mit einem diskret eingebrachten Sample (die angenehm sparsam eingebracht wurden) - und wenn David Bowies Original klanglich das Schweben der Raumkapsel im Weltraum illustrierte, dann war diese Fassung hier das Donnern einer startenden Saturn-V-Rakete. Keine halben Sachen, die Ansage war klar: Heute wird gerockt! Lemon Yellow Sun brachte in leichterer Beschwingtheit den Sommer in Erinnerung, bevor Ray dann mit Cosmic Baby das erste Stück von seinem neuen Album präsentierte, das es jetzt übrigens auch schon beim Merchandisestand zu kaufen gibt. Cosmic Baby hätte zum musikalischen Register auch auf The Next Best Thing gepaßt. Offensichtlich erfreut darüber, wie gut das neue Stück ankam, erinnerte Ray daran, dass dies das erste Konzert der Propaganda Man-Tour sei und wir daher in den Genuss aller Fehler kämen. Pannen waren jedoch Mangelware, was überhaupt nichts ausmachte, denn die hervorragende Auswahl der Songs und die Begeisterung, mit der sie dargeboten wurden, waren an sich schon Genuß genug.
    Change leitete dann zu einem akustischen Teil über, der mit dem einzigen Stück von Genesis begann, das er an diesem Abend spielen sollte, nämlich Follow You Follow Me. Gefeiert wurde diese Nummer aber nicht als ein Genesis-Stück, sondern als ein tolles Cover. Darin schien sich das Publikum recht einig zu sein: Ray hat inzwischen eine solche Menge eigenen großartigen Materials geschrieben, dass er, wenn er Lust dazu hat, eben auch mal ein tolles Cover spielen kann, wenn er Lust hat. Von dem das Original dann ist, spielt eine untergeordnete Rolle.
    Besonders gut gefallen haben mir die akustischen Versionen von Beautiful Child und Sarah. Den rein akustischen Teil beschloss dann das Stück, das von allen Coversongs bei weitem den stärksten Applaus erhielt - meiner Meinung nach verdient, weil Ray eine ganz souveräne Version spielte von Solsbury Hill. Spätestens hier war das Publikum voll und ganz dabei. Ali Ferguson wechselte dann wieder zur E-Gitarre, womit Alone dann nur noch halbakustisch war. Echter Starkstrom floß dann wieder zu Constantly Reminded, bei dem sich Ray ganz besonders stimmlich reingehängt hat. Vom neuen Album gab es dann die zweite Kostprobe: The Brakes Are Gone. Obwohl sie "gone" waren, zog Ray dann kurz die Bremse an und machte eine Viertelstunde Pause.
    She setzte das Set dann fort - mit so viel Kraft, als hätten sie nie unterbrochen. Darauf folgte mein Lieblingsstück von dem (nun) vorletzten Album, nämlich Taking Time. Leider war das einer der wenigen Momente, bei dem die Instrumente so weit vortraten, dass Rays Stimme nahezu unterging. Von den neuen Stiltskin-Nummern, deren letzte ein krachertes Sick And Tired war, machte Ray dann einen Zeitsprung zurück und gab den "Alt-Stiltskin-Block" zum Besten: Das herrliche Sunshine And Butterflies, ein ungemein groovendes Footsteps und danach das Markenzeichen: Inside. Nach einem solchen Klassiker in der Setliste hat es jedes Stück schwer, und so mag Frequency wohl zu Unrecht ein wenig abgefallen sein. Rays Selbstbewußtsein litt jedoch offenkundig keinen Mangel, als er dann die Frage nach dem besten Song der Welt sei - ob Bohemian Rhapsody oder irgendwas von Abba. Es sei doch bekannt, dass der beste Song der Welt aus seiner Feder stamme, und dieses Stück, das er in Malaga geschrieben hat, stellte er dann mit einem breiten Grinsen und einem nur kleinen Akzent als den "Flughafen-Blues" vor. Propaganda Man bildete dann das Ende des regulären Sets; ein Stück, bei dem man sich ein wenig an die Protestlieder der Sechziger Jahre erinnert fühlte, ein bißchen Joan Baez, ein wenig Bob Dylan vielleicht auch, aber definitiv jede Menge Ray Wilson. Zu den letzten Klängen des Stückes verließen Ali, Ashley und Lawrie die Bühne, und nachdem er den Applaus entgegengenommen hatte, folgte Ray ihnen.


    Für die Zugabe kehrte er allein auf die Bühne zurück und spielte mit Razorlite ein neues Stück, eine sehr schöne ruhige Nummer. Wer aber erwartet hatte, dass bei den Zugaben nur musikalische Beruhigungspillen verabreicht würden, hatte sich getäuscht. Für Bless Me, die erste Nummer des neuen Albums (und damit das sechste Stück des neuen Albums, gell cut_tig? :huhu: ) kehrten die anderen drei auf die Bühne zurück und ließen es nochmal krachen. Knocking On Heaven's Door war dann ein würdiger Abschluß, den Ray sich aber nicht nehmen ließ mit einem schlitzohrigen Grinsen in Bob Marleys No Woman No Cry übergehen zu lassen.



    Fazit: Gute zwei Stunden tolle Musik ohne Schnickschnack, aber mit enormer Wucht und Qualität. Eine gelungene Mischung aus altem und neuem, eigenem und geliehenem Material. Eine Band, die Freude am Konzert hat, spielte vor einem Publikum, das Rays "Hits" (die man doch ruhig so nennen darf, auch wenn sie noch nicht die Top Ten erreicht haben) feierte und das neue Material aufmerksam genoß - und dabei übrigens altersmäßig bunt gemischt war: Unter anderem war eine ganze Familie dort aufmarschiert, und es war - seltener Fall! - nicht auszumachen, ob die Kinder die Eltern oder die Eltern den Nachwuchs begleiteten; rundherum gab es niemanden, der es bereut hätte, an diesem Abend zu Ray großartig gelungenem Start der Propaganda Man Tour 2008 gekommen zu sein.

  • Zitat

    In der Zwischenzeit möchte ich Christoph noch ganz lieben Dank sagen, der extra einen Umweg gemacht hat, um mich zum Bahnhof zu bringen.


    Das war doch kein Problem. Der Bahnhof lag ja fast auf dem Weg zur A8.


    Fotos vom Konzert werden am Wochenende hochgeladen. :huhu::topp:

  • martinus
    Stimmt sind 6 neue Songs ! :cool:
    Cosmic baby
    The brakes are gone
    Frequency
    Propaganda Man
    Razorlite
    Bless me

    Das ist ja noch besser. :topp:

    Roy Wilson :rollen:


    27 Apr 2019 Lübeck 170. Konzert
    25 Mai 2019 Hohen Neuendorf

    14 Jun 2019 THALE / HARZ

    24 Aug 2019 Brandenburg an der Havel

    31 Aug 2019 Wunstorf

    01 Nov 2019 HAMBURG 175. Konzert

    15 Nov 2019 Isernhagen Genesis Show

    16 Nov 2019 Isernhagen Stiltskin Show

  • Hallo,


    ich kann mich den Worten von martinus eigentlich nur anschließen, ein wirklich tolles Konzert.


    Trotzdem haben mich ein paar Dinge ein wenig enttäuscht:


    1) Ich war von allen neuen Songs, die gespielt wurden, mehr als nur angetan - vor allem Ali's Gitarre hat diesen Songs eine ganz einmalige Atmosphäre verpasst. Gigantisch fand ich auch die instrumentalen Abschnitte in diesen Songs... das Intro zu "Cosmic Baby" oder der Instrumental-Teil von "Propaganda Man" - wenn ich daran denke, bekomme ich jetzt noch eine Gänsehaut. Natürlich musste ich die neue CD sofort haben, konnte mit dem Anhören unmöglich warten, bis ich zuhause war, also hab ich sie gleich im Auto ein erstes mal eingelegt. Was mich echt enttäuscht hat: keine Instrumental-Zwischenspiele, die Intros wesentlich kürzer... ich finde das Album zwar nach wie vor sehr gelungen, aber warum hat man die Songs darauf nur so "komprimiert"??? Ich finde jammerschade, dass ich so vieles von dem, was mich beim Konzert so sehr beeindruckt hat, auf der CD nirgends finden konnte. Ich finde ohnehin, dass Ray bei seinen Alben viel zu sehr an instrumentalen "Zwischenspielen" spart. Warum denn nur???


    2) Etwas weniger Lautstärke hätte meiner Meinung nach nicht geschadet, bin zwar nicht übermäßig lärmempfindlich, aber wenn's zu laut wird, geht halt doch immer was von den einzelnen Klangelementen im überlauten Bass- und Schlagzeugpegel unter.


    3) Ich vermisse nach wie vor schmerzlich einen Keyboarder! Einerseits ist es zwar beeindruckend, wie gut die Band den fehlenden Synthesizer "kompensiert" - andererseits fehlt halt doch irgend etwas, es ist schade, wenn die unverzichtbaren Keys vom Band kommen müssen.


    4) Es war in der Tat super, dass so viele Stiltskin/Ray Wilson-Songs gespielt wurden. Trotzdem nervt mich bei jedem Konzert wieder der Abschluss mit "Knocking on Heaven's Door" und "No Woman, no cry". Mir persönlich wäre ein weiterer Wilson-Song hier wesentlich lieber gewesen!


    5) Ich habe kein Konzertposter mehr bekommen :( :( :( :( :( Hätte wahnsinnig gerne eins gehabt, finde das Motiv wunderschön...


    Ich bin mir absolut im Klaren darüber, dass diese "Kritikpunkte" nur meine persönliche Empfindung wiedergeben (außer Punkt 5, das ist wohl eher persönliches Pech ;-)). Trotzdem würde mich interessieren, wie die anderen Konzertbesucher über diese Punkte denken. Wie gesagt, es war trotz allem ein wirklich toller Abend, und ich freue mich schon jetzt auf das nächste mal im Spectrum-Club!!!

    3 Mal editiert, zuletzt von Rob ()


  • 1) Ich war von allen neuen Songs, die gespielt wurden, mehr als nur angetan - vor allem Ali's Gitarre hat diesen Songs eine ganz einmalige Atmosphäre verpasst. Gigantisch fand ich auch die instrumentalen Abschnitte in diesen Songs... das Intro zu "Cosmic Baby" oder der Instrumental-Teil von "Propaganda Man" - wenn ich daran denke, bekomme ich jetzt noch eine Gänsehaut. Natürlich musste ich die neue CD sofort haben, konnte mit dem Anhören unmöglich warten, bis ich zuhause war, also hab ich sie gleich im Auto ein erstes mal eingelegt. Was mich echt enttäuscht hat: keine Instrumental-Zwischenspiele, die Intros wesentlich kürzer... ich finde das Album zwar nach wie vor sehr gelungen, aber warum hat man die Songs darauf nur so "komprimiert"??? Ich finde jammerschade, dass ich so vieles von dem, was mich beim Konzert so sehr beeindruckt hat, auf der CD nirgends finden konnte. Ich finde ohnehin, dass Ray bei seinen Alben viel zu sehr an instrumentalen "Zwischenspielen" spart. Warum denn nur???



    Ich denke die Songs auf der CD sind keine komprimierten Stücke. Die Stücke haben sich erst nach dem die CD schon längst fertig war, entwickelt. Durch das Spielen bei den Proben und in der Band haben sie erst noch den letzten Schliff bekommen.
    Ich könnte wetten das sie sich auch noch weiter entwickeln werden.
    Gut sehen kann man das bei dem Song Propagenda Man, der wurde ja schon im Janur von Ray in einer doch sehr spartanischen Fassung von ihm gespielt, bei den Sep. Konzerten wurde der Song schon sehr verändert durch das Gitarren Soli von Ali und jetzt hört er sich auf dem Album richtig gut an. Die Live Version mit Band kenne ich ja noch nicht.
    Ray hat ja durch das lange touren dieses Jahr, nicht allzu viel Zeit für die neue CD gehabt. Mag vielleich auch daran liegen das die Titel jetzt etwas komprimiert wirken.
    Mal abwarten wie ich Ray kenne kommt bestimmt nächstes oder spätestens übernächstes Jahr eine neue live CD raus mit den neuen Songs.

    Roy Wilson :rollen:


    27 Apr 2019 Lübeck 170. Konzert
    25 Mai 2019 Hohen Neuendorf

    14 Jun 2019 THALE / HARZ

    24 Aug 2019 Brandenburg an der Havel

    31 Aug 2019 Wunstorf

    01 Nov 2019 HAMBURG 175. Konzert

    15 Nov 2019 Isernhagen Genesis Show

    16 Nov 2019 Isernhagen Stiltskin Show

  • Hallo Rob,
    Du bist nicht alleine ;) Ich denke in vielen Punkten ähnlich. In der Tat, schon bei den SHE - Konzerten vermisste ich ein wenig einen Keyboarder obgleich die Songs trotzdem toll rüberkamen. Letztes Jahr in Stralsund sprach ich Uwe Metzler, damals noch fester Bestandteil der Liveband, an. Er gab Preis, dass Ray sich mit dem Keyboarder überworfen hatte. War es Irvin Diguid? Bin mir jetzt nicht sicher. Auf jeden Fall war aber auch "Uns-Uwe" der Meinung dass ein Keyboard im Stiltskin-Sound nichts zu suchen hätte. Naja, Ansichtssache... Wahrscheinlich würde man tatsächlich mehr in die Softrock / Pop-Ecke gedrängt werden. Außerdem wäre ein weiterer Mitstreiter ein zusätzlicher Kostenblock...


    Ebenfalls Zustimmung zu den Konzertabschlüssen. Ehrlich gesagt bin ich richtig wütend wenn so'ne Schwachpunkte zum Ende gespielt werden. Und ja . ich oute mich als "Applaus-Verweigerer" :) bei NWNC bzw. KOHD.


    Was das neue Album betrifft bin ich auch mehr als gespannt. Alleine schon PROPAGANDA MAN wäre für mich den Kauf des Albums wert. Let's see sprach der Blinde...

    • Offizieller Beitrag

    Was mich echt enttäuscht hat: keine Instrumental-Zwischenspiele, die Intros wesentlich kürzer... ich finde das Album zwar nach wie vor sehr gelungen, aber warum hat man die Songs darauf nur so "komprimiert"??? Warum denn nur???


    Ob du da nicht möglicherweise das Pferd von hinten aufzäumst? Die Albumversionen bilden ja die Basis für die Livefassungen, und in diesem Falle haben wir beide die Livefassungen zuerst gehört. Also ist die Reihenfolge, in der wir die Stücke erleben, umgekehrt wie die Folge, in der sie sich entwickelt haben. Liveversionen sind ja immer ausgedehnter, länger, lassen Platz für Improvisationen usw. Dagegen fallen die Studioversionen eher ab, wenn man sie als zweites kennenlernt.


    Andererseits habe ich auch den Eindruck, dass Ray eher ein Livemusiker ist. Seine Alben sind gut, auch gut arrangiert, spannende Musik, aber dieses gewisse Etwas kommt ganz besonders und am besten live herüber. Das soll jetzt nicht heißen, dass er ein Entertainer wäre wie etwa Phil Collins, sondern dass er jemand ist, der (meinem Eindruck nach) sehr viel Freude daran hat seine Musik live zu präsentieren, daran, jemanden zu sehen, der seiner Musik aufmerksam zuhört und ihm direktes Feedback gibt. Und das macht sich bemerkbar, nämlich insofern als die gute Musik auf seinen Alben live noch besser wirkt.

  • Ob du da nicht möglicherweise das Pferd von hinten aufzäumst? Die Albumversionen bilden ja die Basis für die Livefassungen, und in diesem Falle haben wir beide die Livefassungen zuerst gehört. Also ist die Reihenfolge, in der wir die Stücke erleben, umgekehrt wie die Folge, in der sie sich entwickelt haben. Liveversionen sind ja immer ausgedehnter, länger, lassen Platz für Improvisationen usw. Dagegen fallen die Studioversionen eher ab, wenn man sie als zweites kennenlernt.


    Damit hast Du einerseits vollkommen recht, natürlich ist das Album die Basis für die Variationen, die man auf der Tour zu hören bekommt. Ich finde es trotzdem im Allgemeinen schade, dass es auf "Propaganda Man" an rein instrumentalen Elementen fehlt. Das Potential, solch ein Album im Vornherein um 10 Minuten zu "strecken" wäre zweifellos da, und (nach meinem Geschmack!!!) hätte dies das neue Album noch einmal deutlich aufgewertet. Mag sein, dass andere hier anderer Meinung sind.


    Andererseits habe ich auch den Eindruck, dass Ray eher ein Livemusiker ist. Seine Alben sind gut, auch gut arrangiert, spannende Musik, aber dieses gewisse Etwas kommt ganz besonders und am besten live herüber. Das soll jetzt nicht heißen, dass er ein Entertainer wäre wie etwa Phil Collins, sondern dass er jemand ist, der (meinem Eindruck nach) sehr viel Freude daran hat seine Musik live zu präsentieren, daran, jemanden zu sehen, der seiner Musik aufmerksam zuhört und ihm direktes Feedback gibt. Und das macht sich bemerkbar, nämlich insofern als die gute Musik auf seinen Alben live noch besser wirkt.


    Auch das stimmt. Aber sollte es denn nciht möglich sein, wenigstens ein bisschen von diesem "gewissen Etwas" gleich mit auf die Scheibe zu bekommen?

    • Offizieller Beitrag

    Das Potential, solch ein Album im Vornherein um 10 Minuten zu "strecken" wäre zweifellos da, und (nach meinem Geschmack!!!) hätte dies das neue Album noch einmal deutlich aufgewertet. Mag sein, dass andere hier anderer Meinung sind.


    Mir kommt gerade der Gedanke, ob es nicht an seinen Genesis-Erfahrungen liegt, dass Ray seine Stücke nicht "ausgedehnter" gestaltet? Wegen der unschönen Erinnerungen an eine Band, die ja doch die Langfassung auslebt? Vielleicht ein bißchen sehr püschologisiert... Keine Ahnung. Ray macht seine Alben sicherlich so, wie sie ihm gefallen. Und wer weiß - wenn er ausgedehnt hätte, würden wir vielleicht gerade darüber diskutieren, ob Ray seine Stücke nicht endlich mal ein bißchen kompakter gestalten könnte... :o