der Kino-Thread

  • Mal was ganz anderes: Auf youtube kann man nun die allererste James Bond-Verfilmung ansehen. Nein, nicht Dr. No, sondern das amerikanische Fernsehspiel "Casino Royale" aus dem Jahr 1954. Filmisch natürlich nichts besonderes, aber der alternde Peter Lorre als "le Chiffre" ist durchaus sehenswert. Zudem witzig, dass Bond hier Amerikaner ist und Felix Leiter Brite.


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    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • Nachtrag zu „no time to die“:

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • Also, ich wollte schon mal wieder einige Filme sehen, die ich gut finde. Die gibt´s aber nicht bei der Tube, schon gar nicht bei Netflix. Es gibt zwar Welt am Draht von Fassbinder auf der Tube, aber zu leise, da versteht man nichts.

    Ich wollte mal wieder die letzten 3 Filme mit James Dean sehen, dann noch Stand by me und Soylent Green, alles Fehlanzeige.......:motz:

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Ich wollte mal wieder die letzten 3 Filme mit James Dean sehen, dann noch Stand by me und Soylent Green, alles Fehlanzeige.......:motz:

    Soylent Green habe ich vor zwei Wochen über Amazon Prime gesehen. Dieser Film ist dieses Jahr ein unbedingtes Muss.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Gestern hab ich nach langer Zeit mal wieder John Boormans "Deliverance" (dämlicher deutscher Titel "Beim Sterben ist jeder der Erste") gesehen. Was für eine grossartige Mischung aus Abenteuerfilm und richtig fiesem Thriller.


    Ich weiss nicht, ob ich in meiner Erinnerung einfach vieles verdrängt hatte, oder ob ich hier zum ersten Mal eine ungeschnittene Fassung des Films gesehen habe. Ich war echt überrascht, wie schockierend manches in diesem Film dargestellt ist. Umglaublich, dass dieses Werk bereits 50 Jahre alt ist.


    Klar muss man gewisse Dinge im Rückblick auch kritisch sehen. Die Figur des "schwulen Perverslings" hatte in diesen Jahren leider Hockkonjunktur (Diamantenfieber, im Auftrag des Drachen etc.). Aber die Art und Weise wie der Überfall der beiden Hillbillies visuell und schauspielerisch umgesetzt ist, hat etwas ungemein verstörendes.


    Verstörend ist auch der Film als Ganzes. Denn irgendwie laufen ständig zwei Schienen parallel. Die Lust am Abenteuer und der Schönheit der Natur und die absolut traumatischen Erlebnisse der Protagonisten, die zugleich zunehmend in ein immer tieferes moralisches Dilemma geraten, aus dem sie nicht mehr rauskommen. Auch als Zuschauer bleibt man in dieser Ungewissheit, was wirklich geschehen ist. Wurde Drew erschossen oder nicht? Ist der getötete Jäger der zahnlose Hillbillie oder nicht? Und wie kann man damit leben, vielleicht jemanden getötet zu haben, der mit all dem nichts zu tun hatte?


    Der Film wird getragen von vier hervorragenden Schauspielern (wie konnte Burt Reynolds nur später so arg zum Blödel-Actionhelden verkommen?) und einer enorm kunstvollen Bild- und Tongestaltung. Wunderbar surreal die Szene am Ende, als die Kirche mit dem Lastwagen abtransportiert wird und Ed beobachten muss, wie die Einwohner des Städchens ihre Toten ausgraben, um sie an einem anderen Ort zu bestatten, bevor das Tal überflutet wird. Und dann ist da natürlich die wundervolle und bewusst spärlich eingesetzte Filmmusik mit den dueling Banjos.


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    Das ist wirklich ein filmisches Gesamtkunstwerk, dass einem noch nach 50 Jahren komplett in seinen Bann ziehen kann.

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  • In den letzten Wochen sah ich gleich zwei herausragende Filme:


    1. THE CARD COUNTER

    Sehr interessanter Film, der einen spannenden Einblick in die Welt der Casinos und des Glücksspiels liefert. Gute Schauspieler, mit nur 3 zentralen Figuren fast kammerspielartig inszeniert. Eine Geschichte, die ihre Geheimnisse erst nach und nach preisgibt. Tolle Musik.


    2. NIGHTMARE ALLEY

    Alleine die Geschichte, die von Anfang bis Ende einen Kreis schließt, ist super angelegt. Das Rummelplatz Ambiente und die anderen historischen Orte waren in puncto Kulissen und Kostüme fantastisch aufbereitet. Viele tolle Schauspieler und eine Hauptfigur, die Stück für Stück Opfer der eigenen Überheblichkeit wird. Tolles, relativ altmodisches Kino.


    Beide Filme entsprechen nicht unbedingt den Sehgewohnheiten des heutigen Mainstreams, hinterlassen aber gerade deshalb tiefere Eindrücke.


    Ach ja, zusätzlich sah ich auch noch KING KONG VS GODZILLA. Wobei ich nicht wirklich zusah, sondern gedanklich immer wieder abschweifte, ohne natürlich Wesentliches zu verpassen oder den Überblick zu verlieren. Die digitalen Kloppereien der Monster sind gleichzeitig atemberaubend und ausgelutscht. Die menschlichen Schauspielerinnen und Schauspieler spielen absolut klischeehafte Statisten mit ebenso platitüdenhaften Texten. Das ist die Art von Film, die ich als Kind vermutlich cool fand, heute aber als Zeitverschwendung ansehe. Nun ja, man wird halt älter...

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Es kommen glaube ich unheimlich viele Filme ins Kino, die ich nicht sehe oder brauche. Dennoch mag`s irgendwer. Ist bei Musik genauso. Leben und leben lassen.

  • Da bin ich gespannt auf den zweiten Teil von Avatar, der im Dezember rauskommen soll. Überrascht hat mich, dass Sigourney Weaver schon 72 Jahre alt ist. Ich dachte, sie wäre in meinem Alter.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Jetzt neu fûrs Heimkino:

    THE INNOCENTS


    Toller Horrorfilm abseits des Mainstreams mit grandiosen Kinder-Darstellern. Wer auf guten Grusel steht, sollte sich das nicht entgehen lassen.

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