• Bobby hat Geburtstag gefeiert - und offenbar keinen Schnurrbart mehr.

    Das steht ihm besser als dieser AH-Gedächtnisbart. Und er sieht in der Tat happy aus.

    Da sieht man 'mal wieder: Was am Ende bleibt, ist die Familie und sehr gute Freunde. Mit denen sollte man sich nicht überwerfen (was einige trotzdem schaffen). Die Person im Hintergrund sieht ihm sehr ähnlich...

  • Das steht ihm besser als dieser AH-Gedächtnisbart. Und er sieht in der Tat happy aus.

    Da sieht man 'mal wieder: Was am Ende bleibt, ist die Familie und sehr gute Freunde. Mit denen sollte man sich nicht überwerfen (was einige trotzdem schaffen). Die Person im Hintergrund sieht ihm sehr ähnlich...

    Ich fand den AH Bart gut.

  • Gut oder nicht gut… aber nennen wir ihn doch bitte Charlie Chaplin-Bart. :)

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Ich nehme mir die Freiheit und poste den Beitrag über Toto und DUNE auch noch einmal hier im Faden:


    79/VI - DIE POPSTARS IM HINTERGRUND


    In diesem Abschnitt soll es – für ein Musikforum sicherlich nicht unpassend – um Musik gehen. Denn DUNE ist eben auch ein Film mit vielfältigen Beziehungen zur Musik. Genauer gesagt zur Popmusik. Schließlich war die prominenteste Person im Cast ein Popstar. Und Popstars waren es, die die Filmmusik kreierten. Also widmen wir uns zuerst dem Thema Filmmusik.


    1983, als ihnen DUNE angeboten wurde, waren TOTO gerade auf dem Höhepunkt ihrer Bandkarriere. Ihr Album IV war ein Megaseller (“triple platinum”), ausgezeichnet mit vielen Grammys und Heimat von AFRICA, dem Song (bei Konzerten wird er auch gerne als “that song” angesagt), der die Band noch heute vor dem Vergessenwerden bewahrt. Darüber hinaus hatte man das Glück, als maßgebliche Mitstreiter auf dem erfolgreichsten Album der Musikgeschichte (Michael Jacksons THRILLER) verewigt worden zu sein.

    Auf der anderen Seite befand sich die Band gerade in ihrem ersten größeren Umbruch. Bassist David Hungate wollte sich verändern und verließ die Truppe. Sänger Bobby Kimball wäre wohl gerne geblieben, wurde aber gegangen, da ihm der Erfolg offenbar zu Kopf stieg, und zunehmender Drogenkonsum eine professionelle musikalische Performance verhinderte. Da man auf der Suche nach einem neuen Sänger etwas Zeit brauchte, aber dennoch kreativ sein und etwas Geld verdienen wollte, kam der Abstecher in die Filmmusik durchaus gelegen.


    Zunächst musste man eine Entscheidung treffen. Tatsächlich standen nämlich zwei Angebote zur Wahl: DUNE oder FOOTLOOSE. Und damit zwei völlig verschiedene musikalische Ansätze. Mit FOOTLOOSE hätte man sich für die Aufnahme von ein paar neuen Songs, also für ein bandnahes Konzept entschieden. Das hätte man auch ohne aktuellen Frontmann (mit Paich und Lukather als Leadsänger) gut stemmen können. DUNE hingegen war musikalisch völliges Neuland. Hier war ein Score gefordert und damit das Schreiben und Arrangieren von instrumentaler Musik für ein großes Orchester unter weitgehendem Verzicht auf bandtypische Instrumente. Warum entschied man sich nun für DUNE? Hier spielten nach Aussagen von Paich und Luke drei Dinge eine Rolle: 1. Der Reiz des Neuen/Anderen, 2. David Lynch als Regisseur (Luke, Paich und Jeff Porcaro waren Fans seiner beiden ersten Filme) und 3. last but not least das Versprechen der Filmproduzenten, dass mit der Verfilmung von DUNE etwas ähnlich Populäres und finanziell Erfolgreiches wie STAR WARS entstehen sollte. Und wer hätte dazu schon Nein sagen wollen?


    Man entschied sich also für die musikalische Wüste, und nachdem Paich David Lynch getroffen und ihm seine Idee für das MAIN THEME vorgespielt hatte, was dieser sehr mochte, war man im Geschäft. Tatsächlich muss den Jungs von Toto aber schon bald klar gewesen sein, dass das, was da entstand, nicht nur musikalisch eine Art Gegenentwurf zu STAR WARS war. “I want this music LOW, and I want it SLOW”, wird Lynch von David Paich zitiert. Also eben keine Filmmusik im Stile von John Williams für ein Popcorn verzehrendes Publikum in einem familientauglichen Unterhaltungsfilm. Immerhin war es dann auch Lynch, der mit dem DESERT THEME etwas bekam, was er gefordert hatte: Nämlich ein Stück, das mehr nach der Band TOTO klang.


    Auch wenn TOTO stets als gemeinsamer Urheber des Filmsoundtracks angegeben wird, so verweist Lukather darauf, dass die Arbeit an der Musik vor allem die Sache von Mastermind David Paich und seinem Vater Marty war. Diese beiden hatten einfach die meiste Erfahrung mit Orchestrierungen (insbesondere Marty Paich durch seine Arbeit für Film und Fernsehen). Aber auch diese Erfahrung konnte eine denkwürdige Panne bei der Aufnahme des Orchesters nicht verhindern. Eigentlich wollte David Paich die Aufnahmen in London machen (wo auch schon die Orchesterparts für TOTOS IV entstanden). Aber die Produzenten bestanden, weil es wohl billiger war, auf Wien. Dort plante Paich zunächst nicht nur mit dem falschen Orchester (es gab dort zwei fast namensgleiche, und das von ihm engagierte hatte keine Erfahrung mit dem Spielen zu Click Tracks über Kopfhörer). Nein, zu seinem Verdruss sorgten die instrumentalen Aufnahmen der Band, zu denen das Orchester spielen sollte, zu einer problematischen Missstimmung. Erklärung: Die Band hatte – wie allgemein üblich – ihre Musik auf der Basis einer Stimmung von 440 Hz aufgenommen. Das betreffende Orchester hingegen orientierte sich an einer Stimmung von 442 Hz. Paichs Bitte, die Orchestermusiker mögen nun ausnahmsweise einmal ihre Stimmung den Aufnahmen der Band anpassen, wurde stur abgelehnt. “We don’t tune up to you, you have to tune up to us”, so lautete die Antwort. Da die Aufnahmen von TOTO einen Tick zu tief waren, musste nun technischer Aufwand betrieben werden, um sie etwas schneller (und damit höher) abzuspielen. Ein echtes Ärgernis laut Paich, denn “that’s exactly not the way to do that”. Für Paich bleibt das Ganze ein kleines Trauma, wenn er resümiert: “If I ever do a movie again, I’ll have the word London written in my contract”.


    Aber damit nicht genug. Der nächste Ärger deutete sich an, als Lynch einen weiteren Musiker an Bord holte, ohne die Band an dieser Entscheidung zu beteiligen: Brian Eno. Dieser nahm zwar nur ein einziges Stück für den Soundtrack auf, aber sein Engagement ließ Paich zunächst denken, dass Lynch mit der Arbeit von TOTO nicht zufrieden sei oder musikalisch in eine andere Richtung gehen wolle. So sehr sich sowohl Lukather, als auch Paich grundsätzlich als Eno-Fans outen (Eno stand auch auf der musikalischen Gästeliste von Paichs Solodebut FORGOTTEN TOYS), so deutlich missfiel der Band die Nennung der musikalischen Credits im Film selbst. “Music by Toto and Brian Eno” heißt es da, womit der winzige Input von Eno gleichrangig mit der enormen Arbeit der Band behandelt wird. Lukather vermutet hier sicher nicht zu unrecht, es sei wohl einfach hipper gewesen, einen Lynch-Film mit der Musik von Brian Eno zu vermarkten, als die “Popper” von TOTO als zentrale Musikschöpfer hervorzuheben.


    Als TOTO ihre Score-Beiträge endlich im Kasten hatten, kam die nächste Ernüchterung für Paich dann im “editing room”. Seine Musik wurde teilweise stark geschnitten und an Stellen im Film verschoben, für die sie eigentlich nicht gedacht war. Schließlich war Lynch einiges immer noch nicht low and slow genug, weshalb er Teile der Aufnahmen mit halber Geschwindigkeit abspielen ließ. Und im finalen Audio-Dreikampf zwischen Sprachdialogen, Musik und Soundeffekten musste die Band erfahren, dass Musik – für sie die absolute Hauptsache – in einem Film längst nicht immer die erste Geige spielt. Wann was wie laut abgemischt wird, ist oft ein Kompromiss, der gerade Soundtrack-Liebhaber häufig nicht zufriedenstellt. Beispielhaft erinnert sich Lukather an eine Filmszene, in der ein schöner Streicherpart durch lautes Hundegebell gestört wurde, und er mit dem für die Soundeffekte zuständigen Typen darüber stritt, das Bellen des Köters leiser und die Musik hörbarer abzumischen. Ohne Erfolg.


    Dies alles führte wohl dazu, dass Paich die Arbeit am Dune-Soundtrack heute sehr ambivalent erinnert. Er ist nach wie vor dankbar für die gemachte Erfahrung und mit den einzelnen Kompositionen sicher zufrieden (sonst hätte die Band nicht immer wieder Teile davon auch live gespielt), aber alles in allem bleibt festzustellen, dass weder Paich alleine noch TOTO als Band anschließend noch einmal einen Soundtrackjob angenommen haben. Zu sehen, dass Dinge mit der eigenen Musik passieren, auf die man null Einfluss hat, war dann offensichtlich zu viel Salz in der Suppe.


    Lässt man die ganzen Begleitumstände einmal außer Betracht und konzentriert sich nur auf die geschriebene und aufgenommene Musik, so bleibt ein wirklich fantastischer Score, der den Film hervorragend unterstützt und die unterschiedlichen Stimmungen/Szenen super einfängt. Feierliche und hymnische orchestrale Darbietungen wechseln sich mit geheimnisvoll-synthetischen Sounds und rhythmisch-lebhaften Percussionparts ab. Die Melodien/Themen sind memorabel und schön, ohne die kitschige Hollywoodnote eines Williams oder Zimmer zu imitieren. Eigentlich schade, dass Paich keine weiteren Filme vertont hat. Er hat gezeigt, dass er es kann.


    Persönlich ist und bleibt DUNE mein Lieblingssoundtrack. Vielleicht bin ich da als TOTO-Fan ein wenig befangen, aber das ist auch nicht schlimm. Denn manche Liebeserklärung geht noch tiefer. So berichtet David Paich: “The one guy that came up to me was Billy Idol, who told me: “By the way, I love the Dune-Album. That’s my favorite Toto record of all time”. Man kann das für ein vergiftetes Lob halten. Oder man reagiert gelassen wie Luke: “I love you for that, Billy!”


    Für TOTO als Band endet das Dune-Kapitel noch nicht ganz mit der Fertigstellung des Films. Als sie ihr fünftes Studioalbum ISOLATION fertig aufgenommen haben, entsteht die Idee, David Lynch, den sie nun als guten Freund betrachten, für das Design des Albumcovers zu gewinnen. Lynch macht sich auch gleich voller Elan ans Werk und gestaltet – womöglich mit den Gedanken noch am Set von DUNE – einen Entwurf mit einem (Welt)raum voller schwarzer Löcher, wobei aus einem Loch ein menschlicher Kopf herausragt. Die Coveridee wird letztlich nicht für gut befunden und abgelehnt. Die 25000 Dollar Designbudget sind da aber schon leider verbraten. Positiver gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Brad Dourif für den Videoclip zu STRANGER IN TOWN. Dourif, der in DUNE mit Piter De Vries einmal mehr einen perfekten Psycho verkörperte, darf im Video von TOTO eine Jesus-ähnliche Figur spielen. Der Clip selbst lehnt sich in seiner schwarz-weißen Ästhetik sogar ein wenig an die ersten Filme von David Lynch an. Ein Hit wird die neue Single – ähnlich wie DUNE – leider nicht.

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  • Neue Musik im Stile von Toto findet man selten, vor allem selten auf einem guten Niveau. Dank eines Tipps von unserem User Little Phil durfte ich vor kurzem ein Musikprojekt zweier schwedischer Musiker kennenlernen, das teilweise sicher auch Toto-Fans der klassischen Bandphase ein Lächeln ins Gesicht zaubern dürfte: RYDHOLM & SÄFSUND mit ihrem Album KALEIDOSCOPE.


    Als Kostprobe kommen hier meine augenblicklichen Lieblingstracks:

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    Viel Spaß beim Hören und genießt die Toto-Vibes!

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  • Um die Wartezeit auf die Bobby-Doku angenehm zu gestalten, gibt es heute einen Song von Bobbys letztem Soloalbum. By the way kein schlechtes Album.

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