Woran CAS gescheitert ist

  • Für mich ist es auch mangelhaftes Songwriting. Vieles wirkt unausgereift und ideenlos. Und was Tony da manchmal zusammendudelt, ach du meine Güte:eek:, konnte er schon mal besser.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • ...dem miesen Niveau von CAS zu sehen... ebenfalls immense künstlerische Fehler und ist schlichtweg schwach... weitaus größeren Frechheiten darauf, deren unprofessionelle Bodenlosigkeit die ebenfalls unprofessionellen Mängel...


    Ich höre einfach nur gerne Musik* und bin bei weitem kein Experte, deshalb würde ich dich bitten mir zu erklären, worin dieses "miese Niveau", diese "immensen künstlerischen Fehler" und "unprofessionelle Bodenlosigkeit" undsoweiterundsofort genau besteht bzw. zu hören sind.


    Danke in voraus


    *die ja offensichtlich in deiner Wahrnehmung gar keine ist

    Einmal editiert, zuletzt von olli ()

  • Es hätte eine überzeugende EP sein können, "Calling a Quarter of the Stations" oder so...


    Calling All Stations
    It's Not About Us
    Dividing Line


    Als Album hingegen wirkt es größtenteils mechanisch und lustlos. Daran ist es natürlich auch gescheitert. Klingt überwiegend wie reiche Jungs, die aus Langeweile ein bisschen auf ihren Instrumenten rumklimpern. Man hätte Rays Gesang schon etwas lauter abmischen müssen, um das zu übertönen.

  • Ich höre einfach nur gerne Musik* und bin bei weitem kein Experte, deshalb würde ich dich bitten mir zu erklären, worin dieses "miese Niveau", diese "immensen künstlerischen Fehler" und "unprofessionelle Bodenlosigkeit" undsoweiterundsofort genau besteht bzw. zu hören sind.


    Danke in voraus


    *die ja offensichtlich in deiner Wahrnehmung gar keine ist


    Olli, ich bin mir nicht sicher, was du mit deinem Posting anstrebst. Zum einen sagst du, dass du "einfach nur gerne Musik" hörst, bittest dann aber um eine Erklärung. Die können wir uns beide dann doch ersparen.
    Zudem schreibst du mir etwas zu, das ich ziemlich furchtbar finde, nämlich dass etwas in meiner Wahrnehmung angeblich keine Musik sei, das aber ganz offensichtlich und faktisch Musik ist. Was willst du mir denn da unterjubeln?


  • Als Album (...) wirkt es größtenteils mechanisch und lustlos.


    Habe ich auch so in Erinnerung. Und das Mechanische galt nicht nur für das Drumming oder umfassender für die Rhythmus-Gruppe. Aber da geht's ja mit dem Eindruck der Lust- oder Inspirationslosigkeit schon los. Und bei Tony Banks geht's nahtlos weiter. Die haben da ein unglaublich schwerfälliges Teil grob zusammenmontiert und -geschraubt. Ein Flieger, der vor lauter Material- und Konstruktionsmängeln nicht abheben konnte. Und ich glaube, dass dies sogar von vornherein aussichtslos war, denn das Konstruktionsteam war kein Team. Und die beiden Projektleiter hatten außerdem keine wirkliche Vorstellung vom Fliegen.

  • Ich mag es auch nicht, wenn Bands von außen auf den Frontmann reduziert werden. Ich meine, dass der Knackpunkt wirklich die fehlende musikalische Substanz war.


    Sicher ist CAS nicht der große Wurf gewesen, ist aber wohl vor allem an den Collins-Fans gescheitert.


    Ich denke auch, dass das einer der Hauptgründe war. Die Collins-Fans hätten über die mangelnde musikalische Substanz hinweggesehen. Das haben sie schließlich bei WCD auch schon getan und das tun sie zur Zeit in besonderem Maße bei "Not Dead Yet". Ich kann nachvollziehen, dass die Konzerte für die Collins-Fans unglaubliche Erlebnisse darstellen. Und ich glaube auch, dass das Gesamtpaket eine wirklich gute Show darstellt. Und ich will das alles garnicht schlechtreden. Die Resonanz hat gezeigt, dass das Ganze für die Fans ein Volltreffer war. Allerdings dürfte jedem klar sein, dass Phil von seiner Band, vom Management, der Produktion und von den Fans getragen wird...in seiner Verfassung und mit dieser Leistung hätte er ohne seinen Namen als "Newcomer" nicht den Hauch einer Chance gehabt, in irgendeiner Art und Weise erfolgreich zu sein...


    Ich mag es auch nicht, wenn Bands von außen auf den Frontmann reduziert werden. Ich meine, dass der Knackpunkt wirklich die fehlende musikalische Substanz war.


    Das alleine kann allerdings für sich genommen kaum der Knackpunkt gewesen sein. Musikalisch sind sich nämlich CAS und sein Vorgänger WCD sehr ähnlich bzw. haben eine ähnlich hohe bzw. niedrige (je nach Standpunkt) musikalische Substanz.


    ...sehr richtig...für den Erfolg des Albums ist das nicht der Knackpunkt...für die musikalische Qualität allerdings besteht für mich die Ursache darin, dass Banks und Rutherford musikalisch einfach ausgebrannt zu sein scheinen...es fehlt die Lockerheit, die Spritzigkeit, die Innovation...und das ist schon seit WCD der Fall...

  • deshalb würde ich dich bitten mir zu erklären, worin dieses "miese Niveau", diese "immensen künstlerischen Fehler" und "unprofessionelle Bodenlosigkeit" undsoweiterundsofort genau besteht bzw. zu hören sind.


    Olli, ich bin mir nicht sicher, was du mit deinem Posting anstrebst.


    ...nunja, einfach eine Antwort auf die Frage...warum mieses Niveau, was sind die künstlerischen Fehler, was ist so bodenlos unprofessionell?

  • Ich denke auch, dass das einer der Hauptgründe war. Die Collins-Fans hätten über die mangelnde musikalische Substanz hinweggesehen. Das haben sie schließlich bei WCD auch schon getan(...)


    Du hast sicher Recht. Der Abgang von Collins bedeutete natürlich auch, dass die Personenkulter eh schon scheel auf CAS geguckt haben. Und dass es auch WCD an recht vielen Stellen an "musikalischer Substanz" mangelt, das habe ich ebenfalls schon immer so gesehen.
    Dennoch ist der Unterschied, den ich zwischen CAS und WCD erlebt habe, nicht auf diese Punkte zu beschränken. WCD ist zwar überwiegend inspirationslos, aber dennoch hochprofessionell ausgearbeitet, hat sogar ein paar leuchtende Momente. CAS hingegen ist inspirationslos und dilettantisch verfertigt. Für mich beinhaltet dieser Dilettantismus auf jeden Fall auch substanzielle Teilaspekte. Ich weiß nicht, wie du das siehst, aber mit Collins wäre das aus unterschiedlichen Gründen m.E. so nicht möglich gewesen.




    für die musikalische Qualität allerdings besteht für mich die Ursache darin, dass Banks und Rutherford musikalisch einfach ausgebrannt zu sein scheinen...es fehlt die Lockerheit, die Spritzigkeit, die Innovation...und das ist schon seit WCD der Fall...


    Ja, mit "Lockerheit, (...) Spritzigkeit" und erst recht "Innovation" hat WCD wirklich kaum was zu tun, höre ich auch so. Aber CAS ist noch viel schwerfälliger und lahmer in meinen Ohren. Collins ist da für mich ein entscheidender Faktor. Ich bin schlicht davon überzeugt, dass er die Songideen von Rutherford/Banks auf ein anderes Niveau gebracht hätte.

  • Ich bin schlicht davon überzeugt, dass er die Songideen von Rutherford/Banks auf ein anderes Niveau gebracht hätte.


    ...da ist sicher was dran...speziell bezüglich der Umsetzung der Songideen von Tony scheinen beim Betrachten seiner Solowerke Mike und Phil eine entscheidende Rolle zu spielen...


    Allerdings gibt es einige Songs auf CAS, die dank Ray Wilson eben nicht nach Collins-Schleim klingen...


    Als CAS damals veröffentlicht wurde, bestand der Tenor in meinem Umfeld (von Nicht-Genesis-Fans) eigentlich darin, dass man sich CAS im Gegensatz zu WCD aufgrund nicht vorhandener Collins-Schnulzen gut am Stück anhören kann...


    CAS hingegen ist inspirationslos und dilettantisch verfertigt.


    ...dass CAS dilettantisch verfertigt ist, kann ich spontan nicht nachvollziehen...