Die "gute" alte Schallplatte ?

  • ...ich besitze <glaube ich jedenfalls> 2 -10 [!!!] CDs, eine davon müßte auch die von TM so gelobte SO sein, nur wo sind sie bloß geblieben?
    die JewelCases eignen sich in aller Not sehr gut als EinKratzer bei vereister AutoWindschutzscheibe und ja, die CDs selbst könnten in Bäumen im Garten hängen, zur Abschreckung von Vögeln, damit sie nicht gegen Fensterscheiben donnern...


    :huhu:


    ...CDs haben bei mir wirklich einfach keine Wertigkeit....schlimm?


    Natürlich sammelte ich schon lange Platten, als die CD erfunden wurde. Was mich an der Platte immer störte: trotz aller Pflege: sie spielt nur unter Aufoperung ihrer selbst (wie Tom schon beschrieb) und als die CD nun erfunden war, löste sich dieses Problem schlagartig auf. :topp:

  • Ha, die Platten, die ich vor 25 Jahren aufm Flohmarkt kaufte,klingen immer noch genau so kratzig,wie damals. Leider:mad:.


    Das bringt mich auf eine Frage: Hat jemand von euch eine Schallplattenwaschmaschine? Wenn,welche und wie sind deine Erfahrungen damit?
    Ich hatte mir zu dem Thema einige YT-Videos angeschaut und muss sagen, dass mich die vorher-nachher-Demonstrationen nicht sehr überzeugt haben.
    Ich weiß natürlich,dass mechanische Fehler nicht mehr behoben werden können.


    Ja, ich hatte so ein Ding. Schmutz mußte es bei meiner Pflege nicht entfernen, höchstens etwas Staub den die Platte bei der Benutzung anzog. Aber das Reinigungsmittel nahm der Platte diese statische Aufladung und das fand ich gut. Ein Nachteil gab es aber. Wenn man die Platte 2-3 mal durch den Schwamm gedreht hatte und selbigen dann abnahm, blieb an der Stelle wo er sich zuletzt befand das durch den Staub schmutzige Wasser zurück und diese Stelle hörte man dann mitunter.
    Puh, ist das verständlich?
    Aber mir fiel grade noch etwas ein: ich hatte mal die Platte eines Freundes "zur Behandlung" bekommen. Sie war auf einer Party zuerst mit Cola bespritzt und dann mit Zigarettenasche beschmutzt worden. Das "Maschinchen" putzte alles runter und die LP sah wieder wie vor der Party aus. Ich denke das beantworet deine Frage.
    Ich habe gerade gesehen, die Dinger gibt es für 99 €. Das ist aber total überzogen, das Teil besteht aus einer Plastikwanne, zwei Schwämmen und der Reinigungsflüssigkeit. Destilliertes Wasser muß man aus dem Bügelschrank besorgen. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Roland ()

  • ...Platten waschen!


    Wie war das doch gleich nochmal? Prilwasser in die Schüssel und die Scheibe irgendwie vorsichtig hin- und herbewegen, dann leicht fönen, aber nicht zu heiß!!! :teufelgrins:


    OK, die Platte knisterte anschließend genau wie vorher, aber irgendwie war so eine Plattenwaschung eine ähnlich heilige Handlung, wie das Plattenauflegen an sich.


    Gott beschütze die CD!

    GENESIS

    In Concert

    1978 Saarbrücken Ludwigsparkstadion 1981 Frankfurt/M Festhalle

    1987 Mannheim Maimarktgelände

    1992 Hockenheim Motodrom - 2007 Stuttgart Gottlieb-Daimler-Stadion

    2022 Hannover Expo

    ..

    Steve Hackett

    In Concert

    2009 Remscheid - 2014 Bochum 2015 Dortmund  

    2017 Hamburg 2019 Hamburg

    ..

    Peter Gabriel

    In Concert

    2013 Stuttgart 2023 Hamburg

    ..

    Anthony Phillips

    2014 Welkers

  • Ich habe bis heute auch das Naßabspielgerät von Lenco Clean mit destillierter Alkoholflüssigkeit, die mittels einer Faserbürste auf der rotierenden Platte aufgetragen wird.
    Dadurch werden die Schmutzpartikel in der Rille gelöst und die Abtastnadel läuft in einem Flüssigkeitsfilm.
    Das funktioniert sogar, es gibt allerdings auch Nachteile.
    Durch das aufgelegte Gerät muss man auf die Geschwindigeit achten.
    Die Flüssigkeit trocknete nach dem Abspielen ein und man mußte diese Platte dann jedesmal nass abspielen, sonst knisterte es noch mehr als vorher.


    Und so sieht das Ding aus


    Google-Ergebnis für http://bilder.hifi-forum.de/medium/5606/lenco-clean-l_125573.jpg

    in diesem Sinne...

    a horse not made of sand

    • Offizieller Beitrag

    tom:
    Für jemanden, der hier ja nun nicht gerade als Vinyl-Connaisseur verschrien ist, finde ich faszinierend, wie detailreich Du in dieser Frage Auskunft geben kannst.

    Das ist einfach zu erklären: ich bin alt und kann mich noch erinnern! ;)


    Ich bin mit Vinyl großgeworden. Schon im zarten Alter von drei Jahren war ich als Discjockey in der Famile berühmt. Obwohl ich da noch nicht lesen konnte, konnte ich A- und B-Seite von Rocco Granatas Single "Marina"/"Manuela" auseinanderhalten (hat meine Mutter immer erzählt - sie hat nie herausgefunden, wie ich das gemacht habe). Und den Braun-Plattenspieler meiner Eltern konnte ich im Schlaf bedienen. Meine erste eigene Single habe ich mit fünf bekommen. Als sich ein paar Jahre später auf dem Plattenteller erstmals "Hey Jude" drehte, weiß ich noch, dass ich staunte, weil der Song nicht enden wollte. Mit 16 kaufte ich mir die erste, nagelneue Hifi-Anlage, da hatte ich schon über 500 LPs und unzählige Singles.


    Später in meiner Berufsausbildung gab es das schöne Fach "Tonstudiotechnik" - Schwerpunkt war damals natürlich die Analogtechnik und dazu gehörte eben auch die Schallplatte. Digitaltechnik gab es da zwar schon, war aber noch relativ neu und teuer. Als Praktikant durfte ich noch 1991 im Morgenmagazin von Radio Bremen Singles auflegen und eincuen. Ich kann mich noch an Midge Ures Cold Cold Heart erinnern.


    Aber wie ich schon oft erzählt habe: die Unzulänglichkeiten der analogen Medien haben mich schon gestört, bevor ich mit Digitaltechnik in Berührung gekommen war. Die Geräteentwickler hatten damals ein einfaches, aber unerreichbares Ziel: Klangtreue (gern auch "HiFi" oder "High Fidelity" genannt). Es gab damals sogar eine HiFi-Norm, das war die DIN 45500, in der u.a. festgelegt war, welchen Klirrfaktor, Gleichlauf und Rauschabstand die Geräte einhalten sollten. Die Norm war zwar recht zahm (sonst hätte Vinyl sie ja nicht schaffen können), aber immerhin ein Gütesiegel. Echte "HiFi"-Geräte nach DIN waren teuer.


    Schon damals gab es bekloppte Mystiker, die glaubten zwischen dicken und dünnen Lautsprecherkabeln einen Unterschied zu hören, aber einig waren sich alle: alle wollten ihre Lieblingsmusik so unverfälscht wie möglich hören - eben so, wie es Musiker und Produzent im Studio entschieden hatten.


    Dass die sogenannten "Audiophilen" diese Maxime inzwischen aufgegeben haben und nun wieder einem Medium huldigen, das sie damals völlig zu Recht in die Wüste gejagt haben, ist eine absurde Fußnote der Geschichte. Aber diesen Heuchlern ging es schon damals eher darum, möglichst teure und aufwändige Anlagen zu besitzen als Musik darauf abzuspielen - Digitalgeräte waren Anfangs ja extrem teuer und daher hochbegehrt. Heute sind sie das nicht mehr - klar, dass es also wieder andersrum gehen muss.

    • Offizieller Beitrag

    Ha - eben gefunden: Die Zukunft der "guten alten" Schallplatte?


    Hier hat jemand es geschafft, spielbare Schallplatten mit einem hochauflösenden 3D-Drucker zu fertigen!


    Schallplatte aus dem 3D-Drucker spielt Nirvana-Song » t3n - Das Magazin für Digitales Business | we love technology


    Die Tonqualität ist noch nicht ganz optimal, aber das kann ja noch werden. Edison hat ja auch mit ziemlichem Gekrächze angefangen... ;)