Steve Hackett LIVE - 2011/12: Berichte zu weitereren Konzerten

    • Offizieller Beitrag

    Kurzes Review von Islington, 13.11.2011:
    Gutes Konzert trotz etwas wackeliger Technik, dafür mit einigen Überraschungen. Loch Lomond ist ein hervorragender Opener und schon jetzt ein Klassiker. Auch die anderen neuen Songs kommen gut. Amanda hat offenbar viel dazu gelernt und sowohl ihr Gesang als auch ihre Gitarre ist inzwischen unentbehrlich geworden. Als ihr Monitorsystem nach den ersten vier Songs ausgefallen ist, bleibt die Show erstmal stehen. Steve macht ein paar launige Bemerkungen und entscheidet sich dann, ein wenig herum zu improvisieren. Roger und Gary steigen ein und kreieren spontan ein etwa drei Minuten langes Instrumental, das wohl einmalig bleiben wird. Bei Carpet Crawlers, dem ersten Genesis-Stück, scheint der ansonsten kompakte Sound leicht auseinander zu fallen, was offenbar am Sänger liegt: Gary O'Toole hat heute nicht seinen besten Tag als Sänger. Leider geht das John Wetton, der anschließend unangekündigt das Mikro für Firth Of Fifth übernimmt, nicht anders. Ich hatte ihn zuerst nicht erkannt und gedacht, er sei einer der Roadies. Seine Gesangsleistung schien dem nicht zu widersprechen. Highlight des Abends: eine tolle Version von Shadow of the Hierophant, hervorragend gesungen von Amanda, die am Schluss auch Teile des Gitarrensolos übernimmt. Den Akustikpart bestreitet Steve dieses Mal nicht allein, sondern wird unterstützt von Roger und Bruder John. Hands of the Priestess spielen die drei in der klassischen Acoustic-Trio-Besetzung, auch eine kleine Überraschung. Nach etwas über zwei Stunden ist die Show vorbei und die etwa 500 Zuschauer verlassen den kleinen, etwas schmierigen Club und geniessen die angenehme Kühle eines schönen Herbstabends in London.

    • Offizieller Beitrag

    Kurzbericht von Milton Keynes, The Stables, 26.2.2012 (ausverkauft)


    Tolle Location in schöner Landschaft. Nachdem ich die Steve Hackett-Show im Dezember 2010 an gleicher Stelle wegen des enormen Schneefalls bedauerlicherweise verpassen musste, hatte das frühlingshafte Wetter diesmal keine Einwände.
    The Stables ist tatsächlich ein umgebauter Stall, der gerade mal 400 Zuschauer fasst. Die landwirtschaftliche Vergangenheit ist dem Gebäude jedoch nicht mehr anzumerken. Im eleganten Glasdach-Foyer, gleich neben dem Eingang stand Steven Wilson im Gespräch (mit Jo Lehmann), später gesellten sich Steve Rothery und John Wetton dazu. Sie alle waren offenbar als ganz normale Fans gekommen und saßen später in der zweiten Reihe außen links. Buckinghamshire scheint wohl die bevorzugte Adresse von Rockstars zu sein; viele haben in der Gegend ein Haus im Grünen.
    Im Stables sitzen die Zuschauer quasi im Halbrund um eine flache Bühne, die sich weit in den Zuschauerraum erstreckt. Steve Hackett und seine Band hatten den vorderen, abgeschrägten Teil jedoch freigelassen, daher gab es ein paar Meter Distanz zur ersten Sitzreihe. Die Ränge sind recht steil, man hat von überall hervorragende Sicht. Sound war perfekt; die Lautstärke an die Intimität des Ortes gut angepasst; Steves Ansagen wären auch ohne Mikro verständlich gewesen. Er war gut drauf und ging launig auch auf Zwischenrufe ein. Die Band war gut in Form; der neue Bassist Lee Pomeroy einfach nur großartig - er spielte sehr reduziert und schnörkellos, aber was er macht, groovt einfach. Als Linkshänder spielt er auch Linkshänder-Bässe, jedoch mit "normal" aufgespannten Saiten, das sah etwas seltsam aus. Auch Gary O'Toole schien von der neuen Rhythmus-Verstärkung zu profitieren, er hatte -auch in seiner Eigenschaft als Sänger der Genesis-Klassiker- einen seiner ganz herausragenden Tage. Bei Shadow of the Hierophant gingen ihm am Ende jedoch etwas die Pferde durch - da hatte die Location wohl doch etwas abgefärbt.
    Die Setlist folgte der üblichen Reihenfolge, hier keine Überraschungen. Standing ovations gab es schon bei Every Day, später dann bei allen "Klassikern". Erstmals (für mich) kein Horizons im Acoustic-Part.
    Schon kurz nach dem Ende des Konzerts saß Steve im Foyer und signierte gut gelaunt alles, was ihm hingehalten wurde. Die Schlange war jedoch übersichtlich, kein Stress für ihn. Dummerweise kam der Merchandising-Stand erst nach seinem Signiertisch; man hätte andersrum sicher mehr abgesetzt.

  • Danke für die schönen Konzert-Berichte, v.a. den mit "prominentem Publikum" :topp:!

    PACKUNGSBEILAGE MIT WARNHINWEISEN:
    Alle hier von mir geposteten Beiträge stellen lediglich meine ganz persönliche und somit subjektive Ansicht dar! ;)


    "...Download love and download war
    Download the shit you didn´t want
    Download the things that make you mad
    Download the live you wish you had..."


    Nordlichter Stargast ´2012 !

  • später gesellten sich Steve Rothery und John Wetton dazu


    ...braucht Steve Rothery nochmal Inspiration für neue Marillion-Stücke? ;)


    ...ne, find das wirklich klasse, dass er sich ein Hackett-Konzert ansieht...


    ...aber es würde mich schon interessieren, wie seine Gitarrenarbeit bei Marillion ausgesehen hätte, wenn es Hackett nicht gegeben hätte...