Alles anzeigengesehen und für absolut hochwertig befunden, wahrscheinlich die wichtigste Werkschau für die Fans der Hackett Ära. Hohes Niveau, deshalb meckern auf selbigem:
Afterglow.
Ich glaube langsam, dass Afterglow ein sagen wir schwacher Song ist. Das Original kann ich mittlerweile kaum ertragen. Genesis haben es seinerzeit rausgerissen durch Collins über die Jahre weiterentwickelte emotionale Performance und mächtig viel Bombast am Schluß mit fetten Flächen und dem Drum Duett und damit den Track zu eine Art Highlight gemacht. Steves Band hält sich leider ans Original und dadurch verkackt der Song. Es liegt noch nicht mal so sehr an John Wetton. Steve muss nicht Afterglow spielen.
Firth of Fifth Keyboard Solo
Zweifellos benutzt Roger King bessere Sounds als unser hochmütige Tony Banks 2007. Leider spielt die Band nicht mit dem Drive, den Genesis zumindest bis 1993 an den Tag legte, was sicherlich an den beiden Drummern gelegen hat. D fehlt mir hier irgendwie die Power. Das anschließende Gitarrensolo entschädigt natürlich.
Los Endos.
Endlich mit dem Live bei Genesis immer so schmerzlich vermissten Schlußgesang. Aber auch da fehlt mir beim Squonk Teil ein wenig der Bombast. Genesis haben den Schluß (den Abschluss des Stückes) mmn besser gelöst.
Da sprichst du mir aus der Seele. Das ist der Punkt, den ich bei diesen Aufnahmen stark vermisst habe und was ich der Band zu einem gewissen Punkt vorwerfen muss: Collins' Live-Drumparts bei einigen (den von dir genannten Songs) sind über die Jahre doch essentieller Teil der Komposition geworden. Und diese werden von Gary O'Toole teils einfach übergangen (so klasse er seine Sache ansonsten macht):
Afterglow: Wo ist der Zappa-Fill?!? Afterglow live ohne Zappa-Fill ist einfach ein Unding und essentieller Teil. Aus dem Grund kann schon die Studio-Version u.a. nicht überzeugen beim Schlusspart. Dieser lebt einfach von den dort gebrachten Drum-Fills
Firth of Fifth:
Während des Gitarren-Solos gibt es seitens Collins auch hier auskomponierte Drum-Fills, die er so oder in leicht abgewandelter Form seit spätestens '77 immer wieder bringt. Diese charakteristischen Fills und Beckenschläge bringt O'Toole nahezu alle nicht, worunter dieser Part des Songs essentiell leidet.
Los Endos:
Seit jeher ist bei Genesis das Ende der Squonk-Reprise auskomponiert und definiert. Inkl. spezieller Drum-Fills von Phil. Beides fehlt hier. Völlig ohne Not. Schade.
Will damit sagen:
Wenn man schon sich vornimmt Genesis Songs derart nahe am Original live zu bringen, dann sollte man nicht nur die Gitarren, Keyboards und Gesangslinien bringen wie sie gedacht waren sondern auch die für den Song jeweils charakteristischen Drumming-Stellen reproduzieren und nicht einfach übergehen als seien sie nicht ebenso wichtig für den Song.