Guitar Noir - ein Meisterwerk!


  • Hallo Synclavier, deine Rezension gefällt mir sehr gut.


    Es gibt übrigens noch weitere Versionen des Albums mit anderer Titelfolge. Ich habe mich nämlich gewundert als ich las, dass das Album mit "Lost in your eyes" oder "Sierra Quemada" beginnen soll. Meines beginnt seit 1993 mit "Take these pearls" und enthält nur 12 Songs, also weder "Cassandra" noch "Theatre of sleep". Es handelt sich hier um die deutsche Version von SPV Records von 1993:


    https://www.discogs.com/de/Ste…itar-Noir/release/4858391


    Da man sich im Laufe der Jahre an die Reihenfolge gewöhnt, fände ich einen anderen Beginn als "Take these pearls" sagen wir mal gewöhnungsbedürftig. Ich höre Alben auch so gut wie nie mit "shuffle" also zufällig gewählter Reihenfolge.


    Außerdem habe ich mir nicht alle Versionen von allen Alben zugelegt.


    Sehr interessant zu lesen. :)

    • Offizieller Beitrag

    Heute vor 30 (!) Jahren erschien Guitar Noir. Viele sehen in dem Album den Start der "späten" Hackett-Phase.


    Unsere Rezension, damals eher kurz gehalten, schrieb Helmut Janisch für das it-Magazin 8 (Sep 1991)

    https://www.genesis-fanclub.de…ir-CD-Rezension-s207.html


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  • Unsere Rezension, damals eher kurz gehalten, schrieb Helmut Janisch für das it-Magazin 8 (Sep 1991)

    September 1993 (lt. Website, das Heft müsste ich rauskramen, wird aber schon stimmen ;-)). Warum hat die Platte so eine merkwürdige Songreihenfolge? Ein Blick bei Discogs legt nahe, dass es auch bei den CD-Versionen verschiedene Reihenfolgen gibt. Ist dazu mehr bekannt oder nur Spekulation?

    FolkProg bei www.favni.de oder fauns.bandcamp.com und favni.bandcamp.com

  • Es gab mal eine Neuauflage, die dann auch Theatre of Sleep enthielt, was ursprünglich glaube ich nur auf der japanischen Edition enthalten war. In dem Zusammenhang hat man auch die Reihenfolge generell angepasst und hielt es wohl für eine gute Idee, den stärksten Track, Sierra Quemada, an den Anfang zustellen.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • Nun halte ich das Meisterwerk endlich als Vinyl in den Händen. Damals bei seinem ersten Erscheinen war ich glücklich, dass Steve endlich wieder die Bühne der Musik betrat und wie! Das Cover ist eines meiner liebsten Werke von Kim Poor und die Musik fließt wundervoll dahin von herrlichen Instrumentals in Sierra Quemada, über gabrielske Klänge in Take These Pearls zu traurigen Geschichten in There Are Many Sides to the Night, oder Dark As The Grave bis hin zum Horror des Vampyre with a Healthy Appetite. Geboten wird Prog, World Music, Blues, Rock und Pop. Steve singt ambitioniert und klasse Musiker begleiten ihn. Ich nenne das Album gerne in einem Atemzug mit Defector. Ja, ein Meisterwerk! Unbedingt reinhören.

  • Ich mag Guitar Noir, vielleicht eher aus persönlichen Gründen als aus rein musikalischen. Das Album hat schon eine besondere Stimmung und Christians Hinweis auf Both Sides ergibt da durchaus Sinn -- nicht nur, was die Intimität, sondern auch, was den Homerecording-Aspekt anbelangt (zumindest der akustisch-keyboardigen Stücke auf Guitar Noir, wobei sie nicht den Amateur-Touch von Both Sides haben). Both Sides mag ich nicht so, wahrscheinlich genau deshalb, insofern ist es umso verwunderlicher, dass ich Guitar Noir mag -- eigentlich ist darauf kein Stück so richtig, richtig toll (und die synthetische Percussion war mir zumindest zum Kaufzeitpunkt ein Graus, damals empfand ich alles, was nicht handgespielt ist, als so eine Art musikalischen Verrat ;) ). Andererseits finde ich auch kein Stück total nervig, wie das zumindest bei den 80er-Alben von Hackett üblicherweise der Fall ist (und Tower, Clocks und v.a. Slogans sind schon nah dran).

    Hugo Degenhardt an Land zu ziehen... wie kann man nur? Der langweiligste Drummer aller Zeiten! Das Album Cover ist allerdings gelungen.

    Was das Drumming bei Sierra Quemada anbelangt -- ja, es ist recht einfallslos, andererseits ist das bei Hackett ab spätestens Spectral Mornings häufiger mal der Fall (z.B. bei Every Day oder Spectral Mornings, die ich aber beide sehr gut finde), insofern vermute ich, das geht eher auf Hackett als auf Degenhard zurück.

    FolkProg bei www.favni.de oder fauns.bandcamp.com und favni.bandcamp.com