Scratch My Back - allgemeine Eindrücke und Favoriten

  • Nenne Deine Top-3-Songs des Albums SCRATCH MY BACK 78

    1. Heroes (15) 19%
    2. The Boy In The Bubble (10) 13%
    3. Mirrorball (17) 22%
    4. Flume (13) 17%
    5. Listening Wind (25) 32%
    6. The Power Of The Heart (35) 45%
    7. My Body Is A Cage (40) 51%
    8. The Book Of Love (28) 36%
    9. I Think It's Going To Rain Today (2) 3%
    10. Apres Moi (14) 18%
    11. Philadelphia (4) 5%
    12. Street Spirit (Fade Out) (2) 3%
    13. Waterloo Sunset (Bonus Track) (7) 9%

    Hallo,


    mein momentanes Lieblingslied ist "Listening Wind".
    Weiss jemand ob David Byrne + Co. etwas "zurückkratzen"?


    gruesse,
    biko

  • Vielleicht sollte man die Veröffentlichung des Albums abwarten. :huhu:

    1. Vorsitzender des Deutschen Mike Rutherford Fanclubs

    Pure Vernunft darf niemals siegen!

  • so recht kann ich kein Lieblingslied finden. Das Album schafft es nicht in die Top 500 meiner Lieblings CDs.


    So oder so ähnlich hört sich der Gesang von sterbenden Walen an. Sorry Peter, du warst mal mein Star.

  • Ohne das Album gehört zu haben, frage ich mich immer wieder: wer braucht von einem Ausnahmekünstler wie PG ein Album voller Coverversionen?
    Wieso warte ich als bekennender PG Freak jahrelang auf neues Material und was bekomme ich dann letztendlich vorgesetzt? Aufgewärmtes von anderen Musikern, von denen ich meistens noch nicht einmal das Original kenne. Und die Schubladen im Studio von PG sind bekanntlich voll mit neuen, eigenen Liedern, warum werden die nicht endlich mal veröffentlicht?
    Mit mir nicht, sowas brauche ich definitiv nicht von PG.
    Danke Peter, für die vielen Jahre mit exellenter Musik von dir, war ja die letzten Jahre schon nicht mehr soooooooo zufrieden mit deinen Veröffentlichungen, aber das wars dann wahrscheinlich wohl entgültig für mich.

    [Anmerkung: meine absoluten PG Lieblingsalben in dieser Reihenfolge: IV-III-I-II-Plays Live, vielleicht erklärt das auch einiges]

    3 Mal editiert, zuletzt von Colonyslipperman ()

    • Offizieller Beitrag

    Da nun die VÖ des Albums näher rückt, können in diesem Thread alle Gesamteindrücke des Albums diskutiert werden.


    Dazu könnt ihr Eure Top 3 nennen - so finden wir vermutlich schnell raus, mit welchen Songs Gabriel überzeugen konnte und mit welchen nicht...


    Es versteht sich von selbst, dass ihr erst bewerten solltet, wenn ihr das Album gehört habt.

  • Insgesamt muss ich sagen, dass sich meine Befürchtung bewahrheitet hat. Über ein ganzes Album hinweg fehlen Schlagzeug und der Rest der Band einfach. Man erwartet, dass es gleich richtig losgeht, dann endet das Stück aber auch schon wieder. Ähnlich wie "Father, Son", welches ich sehr mag, wäre das eine oder andere Stück sehr schön in ein normales Rock-Album zu integrieren, z.B. als Ausklang. Aber ein ganzes Album? Ne...insgesamt ist das dann doch alles zu getragen und langweilig. Es fehlt einfach die Abwechslung.
    Es gibt wirklich einige sehr schöne Passagen, die in einem anderen Kontext wirklich perfekt wären. Aber so? Man stelle sich vor, es gäbe eine ganze CD mit einer Aneinanderreihung solch perfekter Intros wie das von Firth Of Fifth. Als Intro genial, aber ein ganzes Album davon? Nicht zum Durchhören geeignet. Und so ist es auch hier.
    Auf Anhieb hängengeblieben ist "The Book Of Love", sehr schön, das würde ich auch gezielt zum Hören einlegen. Heroes gefällt mir auch recht gut. Die Art und Weise, wie die Streicher an den Druckvollen stellen eingesetzt werden, gefällt mir. Diese nach Delay klingenden Streicher-Pattern. Erinnert mich irgendwie an die ersten Alben von Oldfield. Bei dem zerbrechlichen Gesang von Heroes erinnert mich der Klang der Stimme irgendwie an diesen seltsamen Klang im Refrain von "That´s Me". So hat Gabriel nie wieder geklungen, aber bei Heroes kommt das irgendwie wieder zum Vorschein.
    Es gibt aber auch leider sehr viele Passagen, die auch für sich betrachtet einfach nur sterbenslangweilig sind. Der Gipfel, und ein echter Rausschmeißer ist "Street Spirit (Fade Out)". Das ist nicht nur langweilig, sondern kaum zu ertragen. Belanglos, lahm und ein schrecklich wimmernder und jammernder Gabriel. Das klingt in meinen Ohren teils sogar schief. Ist das gewollt? Mir tut´s wirklich in den Ohren weh...Sehr schlimm ist auch die Kopfstimme bei Philadelphia (ab 2:26). Da rollen sich mir die Fußnägel hoch. Einen derartig schlechten Gesang hätte ich auf einem Studioalbum von Gabriel niemals für möglich gehalten!
    Die Passagen, bei denen das Tempo mal zunimmt, wirken wegen des Orchsters schnell sehr hektisch und nervig.
    Insgesamt lebt das Album für mich einzig und allein durch Gabriels Stimme. Mit einem andern Sänger würde ich mir das Album kein zweites Mal anhören.
    Mein Fazit: Nett. Aber schade um die Zeit, die wir nun länger auf das nächste richtige Album warten müssen...

  • Naja, man sollte die Erwartungen an das Album vielleicht auch nicht zu hoch hängen, wo jetzt der Press release so langsam die digitale Runde zu machen scheint. Dass Peter mit Orchester grundsätzlich eine wunderbare Kombination sein kann, wissen wir schon seit "Strawberry Fields Forever", "That'll do", "Book of Love"und der Schlusspassage von "Signal to Noise";. Aus dieser schönen Kombination ein komplettes Album zu stricken, hat den Effekt einer Maxi-Single: alles, was wir durch seine Verdichtung bisher als sehr spannend wahrgenommen haben, wird jetzt auf die Geduldsprobe gestellt. Klar finden sich schöne Effekte unter den eingesetzten musikalischen Stilmitteln im Dialog zwischen Peters Stimme von zerbrechlich bis donnernd und dem Orchester von pianissimo bis volle Wattzahl. Aber machen wir uns nichts vor: am Ende ist dies wie "Birdy", "Passion" oder "Ovo" eine typische Gabriel-Zwischenveröffentlichung, um die Zeit bis zum nächsten 'echten' Album zu überbrücken. Vom Set-Up der sogenannten 'Tour' zu diesem Album bis hin zum Namen des Werkes, der Peters Gleichgültigkeit gegenüber Albumtiteln die ironische Krone aufsetzt, wird man an die mittelmäßige Bedeutung der neuen Platte auch als Fan mehr als einmal seitens des Künstlers erinnert. Immerhin bekommen wir diesmal seine Stimme zu hören, das war auf den bisherigen 'kleinen' Werken kaum bis gar nicht der Fall. Nehmen wir das Album als das, was es ist: eine Fußnote in der Gabriel-Diskographie. Dafür ist es nach dem ersten Anschein sehr ordentlich; den Vergleich mit den 'großen' Platten 1-4 und der Zwei-Buchstaben-Serie kann "Scratch my Back"gar nicht gewinnen. Gruß Michael (Erstposting hier nach 22 Jahren Gabriel-Fantum...!)