Guut - Sachen, die man mögen kann und gut findet


  • Cool! Absolut cool! Astreine Idee. Sofort 69 Leser. Mango Kid ist wieder da. Was für ein krasses PR-Teil!


    :topp::topp::topp::topp::topp: Und dann auch noch als Nicht-Thread! Noch toller! :rolleyes::p:)

  • Ich glaub ja, der macht das nur wegen der likes - der hat sich gesagt, so, wenn der olle Bukowski bloß mit seiner Rückkehr-Nummer die Leute von den Sitzen reißt, pah, dit topp ick! Und guck, Moment, das sind jetzt schon über 50 Herzen in nicht mal 24 h, also das riecht nach Guiness-Buch.
    Nee, aber schöne Sache.

  • Guten Morgen Nimmerland!
    Heute ist einer dieser wunderbaren Multifunktions-Feiertage mitten in der Woche. Ich wünsche jedem für seinen Anlaß zu feiern das Aller-Beste und gutes Wetter.





    Einem ganz besonders tollen Vater
    Es gibt so viele Entwicklungen in jedem Menschen, bei denen der Vater eine Rolle spielt. Leider viel zu oft, weil er nicht da war: im Krieg gefallen, krank, Politiker, Priester, Manager, Seemann, schwer arbeitender Monteur, Womanizer, Rockstar, Alkoholiker, abgehauen, anderweitig verheiratet, desinteressiert, künstlich ferngehalten...
    Aber auch das Gegenteil kann schlimm sein, wenn er zu sehr da ist: Überbehütend, kontrollierend, aggressiv,
    Corleone-patriarchal, bestimmend, übergrifflich, hart, bitter, zu traditionsverhaftet, zu bemühtjugendlich, jedem verklagend oder einfach nur schlicht peinlich.


    Voll in Ordnung ist es deshalb, wenn jemand keine Lust hat, Vater zu werden und sich verantwortlich darum kümmert, das das so bleibt. Und ein fester Schulterklopf auch in die andere Richtung: Viele Jungs möchten gern Vater werden, wären auch bestimmt super tolle Väter, aber die Umstände sind dagegen.


    [Blockierte Grafik: http://t0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRpYyfh-XKfk0-z--aCDwWDLvSOttzrM0ZY8IOLF5RzvDsv0fwnVTSyHQ]


    Ich erhebe hiermit - etwas pathetisch, aber echt - mein Glas für alle tollen Väter.
    Zunächst und vor allem sende ich ganz viel Kraft all den Vätern, bei denen es schief ging: Trotz allem Bemühen kann jederzeit etwas passieren, was sich uns entzieht, eine Weiche wird falsch gestellt, ein Einfluß von außen, gegen den jedes Laserschwert machtlos ist.






    Mein besonderer Toast aber - kitschig, kitschig - für den Dad of Dads
    Lieb, cool, im richtigen Maß sorgend, aber nicht penetrant, durch und durch verläßlich, der seine Kinder in sein eigenes Leben integriert, ohne dieses ganz aufzugeben, der die Kinder im Inneren sein lassen kann, wie sie sind (auch wenn sie ganz anders sind als er selbst und seine Träume niemals erfüllen können), der aber außenrum ein gutes Gerüst baut, die Kumpelei nicht übertreibt, Hilfe gibt, wo sie nötig ist, ihnen Freiraum für eigene Erfahrungen ausbaut, der loslassen kann, aber nicht aufgibt, wenn es schwierig wird


  • Ich schließe mich an, mit einem Gruß an die Väter, die nicht füehlen,nur gehorchen durften und darüber das Hoeren und das Sprechen verlernt haben und hilflos blieben.


    Gut,dass ich dennoch etwas fühle.

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

  • Ich möchte auch die Väter der Väter (und Mütter) besonders würdigen, wo doch einige hier im Forum bereits in einem Alter sind, in dem man (theoretisch oder tatsächlich) schon Kindeskinder haben kann.
    Ohne Opa fehlt Dir was.
    (Sagt einer, der ohne Großväter groß werden musste. Und dass ich nicht sehr groß geworden bin, können einige bestätigen.)

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Eine, die einen einigermassen untypischen Eindruck einer "Anarchistin" hinterlässt:
    das nenn´ich mal "positive-Magie" (ähm, Megan)! :topp:

    USA: Ordensschwester Megan Rice bricht in Atomlager Y-12 ein - SPIEGEL ONLINE

    Die Frage bleibt nur, wer hier an wem "ein-Exempel-statuiert" hat...?! :D

    PACKUNGSBEILAGE MIT WARNHINWEISEN:
    Alle hier von mir geposteten Beiträge stellen lediglich meine ganz persönliche und somit subjektive Ansicht dar! ;)


    "...Download love and download war
    Download the shit you didn´t want
    Download the things that make you mad
    Download the live you wish you had..."


    Nordlichter Stargast ´2012 !

  • Ich mag Stephen Fry.
    Fry ist nur zwei Jahre älter als ich. Als er mit seinem Theaterpartner in den frühen 80gern die Comedy-Bühnen stürmte, waren alle Pythonisten begeistert. Fry and Laurie - Wikipedia, the free encyclopedia.


    Unsere Theater-AG hatte mal P.G.Wodehouse geprobt, und so war ich begeistert von Jeeves and Wooster



    Intensiver als sein Bildnis des Oscar Wilde kann man wohl kaum spielen,






    Ich folge Stephen seit Jahren quer durch alle Gewichtsklassen auf seiner Seite The New Adventures of Stephen Fry



    Er hat in seiner linken Westentasche deutlich mehr Gadgets als James Bond und die Schar seiner followers war, als twitter noch neu und interessant war, fast so hoch wie wie die von Ashton Kutcher. Nachdem er sich Mitte der 2000der Jahre in ein bärtiges, gruseliges Monster verwandelt hatte ( nein, die Bilder zeig ich lieber nicht, müsst Ihr googeln), verlor er ab 2008 Six Stones an Gewicht (ungefähr 38 Kilo) und hält das seitdem relativ gut.




    Hier ist er 2009 in seiner Doku "Wagner & Me" (BBC 2010, Übersetzung BR zum 200-Jahre-Wagner-Event).
    Das leitet über zu einem großen Dankeschön an die alte Tante BBC, die mein Leben immer wieder erfrischt mit sagenhaften Doku-Serien aller Art, und auch an unsere regionalen Sparten, hier den Bayerischen Rundfunk, die BBC Sendungen liebevoll übernehmen und zartfühlend bearbeitet mehrfach wiederholt ausstrahlen.


    17 Mal editiert, zuletzt von Get-in-to-get-Out () aus folgendem Grund: Bilder wieder restauriert eingefügt

  • Fry gefällt mir gut.
    Ich bin damals durch Kenneth Branaghs Film "Peters Friends" auf ihn aufmerksam geworden (in dem Film spielt ja auch Hugh Laurie mit). Später habe ich ihn dann (neben weiteren Kinorollen wie "Wilde") im TV an der Seite von Rowan Atkinson in "Blackadder" wiederentdeckt.


    Auch als Schriftsteller mag ich ihn gerne, insbesondere seine gewagte Fiktion "Geschichte machen".

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • Aus aktuellem Anlaß erschien vorgestern in der Berliner Zeitung eine Reportage über Geschichte und Perspektive des Atomindustrie-Widerstandes im Wendland.

    [FONT=&quot]Wir waren Helden [/FONT]
    [FONT=&quot]Von Steven Geyer[/FONT]

    Ein Auszug:
    [FONT=&quot]
    [/FONT]Die Standort-Entscheidung von 1977 hat viele Biografien umgepflügt, Bauern und Aussteiger vereint, normale Bürger zu Rebellen gegen den „strahlenden Schiet“ gemacht. Hans-Werner Zachow ist einer von ihnen. Der Milchbauer, 58, mit kräuseligem Vollbart und Karohemd, gehörte damals zu den Jungbauern, die die „Bäuerliche Notgemeinschaft“ gründeten: „Es war wichtig, dass auch die Einheimischen sich nicht gefallen ließen, dass der Atommüll willkürlich hier landet.“ Sie hatten gelesen, nach einem Störfall dürfe Milch aus der Region nicht mehr verkauft werden; das bedrohte ihre Lebensgrundlage. Also kippten sie Gülle in die Bohrlöcher, blockierten Baumaschinen und Castor-Transporte. Nachts fuhren sie ohne Licht mit ihren Traktoren los und kreisten das Baugelände ein – so lange, bis Niedersachsens Ministerpräsident Ernst Albrecht seine Pläne aufgab, der strukturschwachen Region ein Entsorgungszentrum nebst Wiederaufbereitung zu spendieren. Klar hätten sie da gejubelt, sagt Bauer Zachow. „Nur hat uns das immer wieder eingeholt.“ Als das Entsorgungszentrum gekippt wurde, blieben die Endlagerpläne trotzdem bestehen. Als entdeckt wurde, dass die Steinschicht um den Salzstock Kontakt zum Grundwasser hat und er so laut Definition untauglich war, wurde eben die Definition geändert.

    Hans-Werner Zachow führt seinen Traktor mit dem großen gelben X vor, der bei jeder Blockade war. „Danach gab es auch jedes Mal einen kleinen Grund zum Feiern: dass man es heil überstanden hatte“, sagt er. Aber eigentlich war ja jeder Castor, der ankam, eine Niederlage. Gerade darum sei das neue Endlagergesetz ein Teilerfolg. „Triumph fühle ich trotzdem nicht“, sagt er. Sie hätten nun mal 36 Jahre lang gelernt, der Politik zu misstrauen.


    Gorleben hat die Menschen argwöhnisch gemacht, wütend auf die Politik, offen für Protest. Gorleben hat einen beschaulichen Landstrich aufgerüstet. Aber es zwang die Menschen auch, sich mit Bürgerbeteiligung, Rechtsgrundlagen und Endlagern weltweit zu beschäftigen – und half so, diverse Horizonte zu erweitern. Hans-Werner Zachows Tochter geht bald als Entwicklungshelferin nach Senegal, auch er hat die Welt bereist und in Mexiko gearbeitet. Er ist kein Bauer, wie sein Vater einer war. Die Älteren wählten geschlossen CDU und beäugten skeptisch, wie die Jungen sich den protestierenden Hippies näherten.


    Andreas Graf von Bernstorff, 70, sympathisierte seinerzeit ebenfalls schnell mit den Langhaarigen. Von der Terrasse seines 300 Jahre alten Schlosses hat man einen umwerfenden Blick auf die Elbe, überall hängen Jagdtrophäen. Und Flaggen mit Anti-Atomkraft-Logo. Dem in Würde ergrauten Grafen in ockerfarbener Cordhose und grünem Pullover gehört das meiste Land um Gorleben, einer der größten zusammenhängenden Privatwäldern Deutschlands. Von Bernstorff war früher CDU-Mitglied, seine Frau stammte aus einer der konservativsten Adelsfamilien. Aber als er 600 Hektar von seinem Land für die geplante Wiederaufbereitungsanlage verkaufen sollte, da wechselte er die Seiten. Er fuhr zu Demonstrationen, versuchte. Ministerpräsidenten und Umweltministern Gorleben auszureden, veranstaltete Motorsägen-Kurse auf der Zufahrtsstraße des Castors.


    Vor allem aber lehnte er 1978 die 26 Millionen Mark ab, die man ihm für sein Land und das Salz darunter bot. Er berief sich auf sein Familienstatut von 1725, das unter dem Dach in der Bibliothek lagert. Für einen Vorteil im Jetzt, liest er vor, dürfe kein Nachfahre das Wohl folgender Generationen opfern. „Das musste ich regelrecht als Anweisung auffassen“, sagt der Graf und grinst.

    Als er mit den Bauern und Langhaarigen paktierte, Künstler und Castor-Blockierer im Schloss übernachten ließ, warf ihn die CDU raus, adlige Freunde wandten sich ab, der Verfassungsschutz spähte ihn als Staatsfeind aus. „Aber ich habe immer an den Rechtsstaat geglaubt“, sagt er. Und siehe: Nicht nur die Wiederaufbereitungsanlage ist gestoppt, auch die Atomkraft soll ein Ende haben. „Dass jetzt die Öffnung der Endlagersuche kommen soll, sehe ich durchaus als Erfolg unseres Widerstands.“


    Und dann? Wird irgendwann wieder alles so sei wie vor 1977? Von Bernstorff schüttelt den Kopf: „So traf ich Kreative und Denker, verschiedenste Menschen. Wir haben über die Zukunft nachgedacht, es gibt Nachhaltigkeitsprojekte, Künstlerkolonien, Biobauern.“ Ausgerechnet die Atomkraft hat Gorleben zum Erblühen gebracht. Ein verschlafenes Dorf wird es nie wieder sein.

  • Die NBGK Berlin zeigt unter dem Titel "Nach der Arbeit" auf Berliner U-Bahnhöfen die Ergebnisse des diesjährigen Plakatwettbewerbes "Kunst im Untergrund".
    Gestern begegnete mir, kurz bevor der Zug einlief, der Entwurf von Susanne A. Friedel (a.k.a. Zoe Caspari), Teil ihrer Serie "beyond fashion".

    [Blockierte Grafik: http://in-search-of.de/wp-content/uploads/2012/10/Z.Caspari_Meike.jpg]


    Das Plakat hängt zwischen "Küchen aktuell" und "Erlebe mehr - Türkei fasziniert" - und es hängt dort sehr gut.