...haben wir was verpasst?...

In Kurzform: nix verpasst.

Vor vielen Jahren sah ich "The Shout" im Fernsehen und sah die beiden genannten Komponisten Banks und Rutherford. Der Film ist etwas verzwickt und verstörend. Letztes Jahr kaufte ich mir die DVD und musste feststellen, dass sich die Sehgewohnheiten seit den 80ern doch geändert haben. Damals schien er mir noch interessant, heute eher verschwubelt langweilig.

Auch beim zweiten Hinhören blieb wieder nur das Thema von "From The Undertow" bei mir hängen. Der Rest war eher geräuschartig. Ich weiß gar nicht, wo ich die DVD jetzt verlegt habe ...

Hier ein Link zur DVD bei Amazon:
The Shout - Der Todesschrei: Amazon.de: Alan Bates, John Hurt, Susannah York, Tim Curry, Julian Hough, Susan Wooldridge, Nick Stringer, Robert Stephens, Rupert Hine, Michael Austin, Mike Molloy, Jeremy Thomas, Jerzy Skolimowski: DVD & Blu-ray

Was "From The Undertow" (Tony Banks) mit "Undertow" (Genesis) zu tun hat, hört man, wenn man bei folgender Stelle aufpasst: "Stand up to the blow that fate has struck upon you ...".

Zitat von pealmu

In Kurzform: nix verpasst.

Ich würde antworten: JEIN.

Der Film selbst ist verstörend und nur bedingt empfehlenswert. Und die Musik - laut Abspann von Tony Banks, Mike Rutherford und (wenn ich mich recht entsinne) Rupert Hine - ist letztlich auch nicht so toll, wenn überhaupt welche da ist.

Bis auf: From The Undertow, das kurz auf einer Kirchenorgel gespielt wird. Das klingt faszinierend, wäre aber nur dann richtig zu genießen, wenn man die Hintergrundgeräusche eliminieren könnte. Ich hatte diesbezüglich schon mal mit TM Productions gesprochen, aber wahrscheinlich bräuchte man die Masterbänder o.ä..

@ Pete: Ganz ehrlich, ich habe den Soundtrack nicht im Kopf. Das Undertow-Thema taucht häufiger auf und unterstützt die gespenstische Stimmung und an mehr kann ich mich nicht erinnern, sonst hätte ich vielleicht versucht, die Musik zu bekommen. Viel ging als Hintergrund durch Geräusche, Gespräche etc. unter.

Zitat von pete

aber zurück zum thema. ist es denn die original album aufnahme, oder eine andere version. und was heißt der rest ist eher geräuschkulisse? bestand der soundtrack denn nur aus diesem einen titel (und davon nur ein auszug? als "interpret" wird rupert hine genannt... was soll mir das sagen???

Obwohl ich ein Fan von Rupert Hine bin, wurde mir (beim einmaligen Ansehen) nicht klar, welchen Beitrag er zum Soundtrack geleistet hat. Auch hinsichtlich Mike Rutherford ist mir nichts in dieser Richtung erinnerlich.

From The Undertow taucht häufiger auf, und zwar nicht in der Fassung vom ACF-Album. Abgesehen von der bereits erwähnten Kirchenorgelfassung sind die Unterschiede aber eher marginal. Allerdings muss ich gestehen, dass alle diese Aussagen auf Wahrnehmungen beruhen, die schon etliche Jahre her sind. Auch ich hatte mir die DVD damals (billig) besorgt, habe aber jedenfalls momentan wenig Lust, da noch einmal reinzuschauen bzw. -hören.

Dazu Tony Banks aus Chapter & Verse:
Eine Weile arbeitete ich an Filmmusiken. Der erste Soundtrack, mit dem ich in den späten Siebzigern zu tun hatte, war Der Todesschrei (The Shout), den Mike und ich zusammen machen sollten. Ich hatte für „Undertow“ auf And Then There Were Three eine lange Einleitung geschrieben, aber die anderen wollten auf keinen Fall lntros verwenden und lehnten sie ab. Ich nahm aus der Mitte dieser Einleitung einen kleinen Abschnitt, erweiterte ihn und kürzte den Hauptteil dann zusammen. Und weil es ein gruseliger Film war, fügte ich noch einige schaurige Akkorde hinzu. Mike und ich waren in die Produktion dieses Films eng eingebunden, was heißen soll, dass die Musik parallel zur Handlung erarbeitet wurde. An dem Tag, an dem sie den Abspann machten, waren wir aus irgendeinem Grund nicht dabei. Schließlich sahen wir den Film, und der Abspann begann genau in dem Augenblick, in dem die Musik ihren Höhepunkt erreichte. Plötzlich gab es ein gewaltiges Windrauschen, das den musikalischen Moment vollkommen ruinierte. Als der Film zu Ende war, war Mike so aufgebracht, dass er sich den Produzenten schnappte, ihn gegen die Wand drückte und schrie: „Du hast es ruiniert!" Das markierte damals das eigentliche Ende meiner Karriere als Filmkomponist.