SdW [25.04.-01.05.11]: ANTHONY PHILLIPS - Lucy Will

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Songs "Lucy Will" nach Schulnoten 33

    1. 15 Punkte (überragend) (1) 3%
    2. 14 Punkte (sehr gut) (0) 0%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (2) 6%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (1) 3%
    5. 11 Punkte - gut (2) (4) 12%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (2) 6%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (3) 9%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (4) 12%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (1) 3%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (1) 3%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (1) 3%
    12. 4 Punkte - schwach ausreichend (4-) (0) 0%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (1) 3%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (0) 0%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (0) 0%
    17. X - ich kenne den Song nicht (12) 36%

    Song der Woche - 25.04.2011 - 01.05.2011

    ANTHONY PHILLIPS
    - Lucy Will
    Jahr:
    1979
    Album: Sides
    Arbeitstitel: unbekannt
    Credits:
    Phillips
    Lyrics: Ja
    Länge: 4:07
    Musiker: Anthony Phillips, The Vicar, Mike Giles, John Perry, Dale Newman, Ray Cooper
    live gespielt: nie
    bekannte Coverversionen:


    Bemerkungen: In seiner Frühphase als Solokünstler veröffentlichte Anthony Phillips mehrere Rockalben, eines der bekannteren und vor allem meist beachteten ist ohne Zweifel das 79er Sides, aus diesem Album haben wir einen Track für den Song der Woche ausgewählt, dieses Mal ist es Lucy Will, das auch auf der Anthony Phillips Anthlogy erschien.




    * Ergänzungen zu den Angaben bitte ggf per PN an Christian, UK76, Steffen oder martinus schicken.


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  • Beim ersten Hören war "Lucy Will" komplett unspektakulär.
    Beim zweiten Mal summte ich schon mit.
    Beim dritten Mal fielen mir die kleinen Percussion-Zwischeneinlagen auf.
    Beim vierten Mal versuchte ich den Rythmus auszuzählen, weil diese Takte und Synkopen so verzwirbelt sind.


    "Lucy Will" erinnert mich ein bisschen an ein akustisches "Follow You Follow Me": einfache Melodie, aber deutlich komplexer als man zuerst annimmt. Da "Lucy" bei Anthony Phillips nicht nur in diesem Song auftaucht (Lucy: An Illusion), würde mich deren beider Geschichte interessieren. "Lucy Will" habe ich nicht auf DuRöhre gefunden, also sind diese Woche viele "Kenne den Song nicht"-Klicker zu erwarten.


    Wenn ich es höre, höre ich es gern. Mir gefällt es gut (10 Punkte).

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

    3 Mal editiert, zuletzt von pealmu ()

  • Okay, da werde ich mal etwas für Anthony tun: 13 Punkte.
    Da hast Du bereits einiges gut herauskristallisiert, pealmu.
    Besonders aufmerkend macht in der Tat die feine, synkopische
    Percussion ab der zweiten Strophe, die ich stets und seit Jahrzehnten
    zumeist erfolglos, versuche, mitzutrommeln. Sehr schön auch
    die 12-saitigen Gitarren (wie immer bei Anthony; klar). Der Song
    kommt zunächst und vermeintlich leichtfüßig daher, lebt aber
    eine beim mehrmaligen Hören gewinnende tragische Spiritualität.


    just a glymphse of it: Lucy Will: Anthony Phillips: Amazon.de: MP3-Downloads


    Gerade weil ich Anthony liebe, kann ich auch streng rational
    einmal sagen: Seine Songs kommen - als solche - über das
    allgemeine Niveau des Jahres 1968 selten hinaus. Na und?
    Sie sind trotzdem voller Charme und graziler, zerbrechlicher
    Schönheit. Und auf das Niveau der 70er Jahre werden sie fast
    immer von Anthonys (für einen Gitarristen schier atemberaubender)
    Feinarbeit/Grifftechnik an der akustischen 12saitigen katapultiert. Dieser
    hier ist einer meiner liebsten - wennauch er mich ein wenig an "I Can't let
    Maggie Go" von Honeybus (1968) - erinnert. Anthony singt diesmal selbst,
    und es ist für mich eine seiner gelungeren Gesangs-Leistungen.



    Lucy: Die/oder einer der? großen unerfüllten Lieben in Anthonys Leben.
    Er gedachte ihrer in "Seven Long Years" (Lovesong for a vanished
    Ballerina) (P.P.A.P I) und in dem großartigen "Lucy - An Illusion" (P.P.A.P II).
    Vollständiger Name: Lucy Burge - Tänzerin der Rambert Dance Company.
    Anthony und Peter trafen sie wohl noch in der Charthouse Zeit und in der
    Christmas-Cottage-Zeit 69/70. Genau wie Peters spätere Frau Jill stand sie
    eher auf Peter, und mußte sich, so Anthony, mit ihm bescheiden. Allerdings nicht
    für lange: "Lucy servierte mich jedenfalls ab, was für den Songwriter in mir
    wunderbar war." Peter wiederum blieb Jill treu: Abtritt Lucy.
    Vergleiche: (Genesis, Chapter & Verse, Seite 49)


    Ein weiterer Song für Lucy könnte auch das wunderbare "I saw you today"
    auf Private Parts and Pieces II sein; textlich würde es jedenfalls passen.


    "Lucy Will" findet man auch auf Anthonys quasi-Best Of "Anthology"
    (sollte man als Genesis-Fan, - neben "The Geese & The Ghost", -
    als Anthony- Minimum unbedingt haben), und als unvollständiges
    alternate-Demo auf seiner Doppel-CD "The Archive Collection", Vol. 1.


    Note: Der als Leadsänger angegebene "The Vicar" ist Anthony Phillips selbst.
    Eines seiner weiteren Pseudonyme ist "Vic Stench". Produzent Rupert Hine
    wird auf Sides, der Platte, auf der "Lucy Will" zu finden ist, auch als
    "Humpert Ruse" bezeichnet. Vergleiche auch Anthonys Seite "The Pavillon",
    frequently asked questions:


    Frequently Asked Questions

    13 Mal editiert, zuletzt von Der Teemeister ()

  • Ich hatte mir Lucy Will genauso wie Um & Aargh weil ich es nicht kannte bei Amazon als einzelnes Lied geholt. Ich war bei Um & Aargh sehr positiv überrascht. Lucy Will na ja etwas interessant aber nach dem ersten hören muss ich es nicht haben.

  • Lucy Will ist ein kleines feines Liedchen, was, wie Der Teemeister schon vortrefflich herausgestellt hat, von seiner 12-Saiten-Gitarre lebt. Doch würde ich mir mehr ein klareres Arrangement wünschen, wie es Al Stewart auf seinem Livealbum Rhymes in Rooms gemacht hat. So könnte Lucy Will dann das Publikum verzücken, was Ant aus bekannten Gründen leider nicht...will. Der Gesang kommt mir ein wenig zu schmachtend daher, das kann er sicher besser. Mit 4:07 wirkt mir der Song auch ein wenig zu lang, am Ende wird es doch etwas langweilig.


    Leider ist es meiner Meinung nach auch das schwächste Lied auf Seite eins :). Fazit: guter Song, dem noch eine Idee fehlt.


    Daher gibt es nur
    acht Punkte

    We can help You

  • Das Fitzelchen Lied der Amazonreinhörchance gibt nur wenig her. Klingt irgendwie nach Georg Harrison.
    Da ich nichts anderes finde, aber nicht ungerecht sein will, drücke ich mal "Kenn ich nicht".

  • Sides ist eines meiner Lieblingsalben von Ant. Lucy Will ist für mich aber leider das Stück, das mir davon am wenigsten gefällt. Es ist nicht schlecht, aber es hat für mich nichts, was es besonders erwähnenswert macht. Deswegen (leider) nur eine 4.

  • Danke für den Tipp. Gut, dass ich schon auf "Kenn ich nicht" gedrückt hatte, so bleibt dem Lied eine schlechte Bewertung erspart. Lange nichts so langweiliges gehört.
    Eine "eine beim mehrmaligen Hören gewinnende tragische Spiritualität" (Teemeister), werde ich leider nicht finden können, da ich schon ab der Hälfte des Liedes kribbelig nach der Austaste schielte.

  • Darum sprach ich vom MEHRMALIGEN Hören, und zwar ohne den Finger am
    Abschaltknopf, und gerade von Guardian Eyes hätte ich das nicht gedacht.
    Wie heißt es bei Goethe so schön: "wenn ihrs nicht fühlt ihr werdet's nicht erjagen"
    Anthony's Musik ist nichts für das schnelle "mal eben so nebenbei Hören, und insofern
    läuft sie konträr mit unserem flachen und niveaulosen Zeitgeist der schnellen
    und oberflächlischen Sensationen. Anthony setzt nicht auf Power, Effekte und
    "Hooks", um jemand zu angeln - er setzt auf Leute, die sich Zeit nehmen, zuhören,
    die Musik spüren, eintauchen in seine Klangwelten. Das ist ein wunderschönes
    Liebeslied, die Gitarre ist jener bei "Open Door" oder "Alone Tonight" gar nicht
    mal so unähnlich ...

    2 Mal editiert, zuletzt von Der Teemeister ()