The Abacab Experience...

  • Ich habe in den letzten Tagen Mr. Rutherfords Autobiographie gelesen ... Dort schreibt er, daß "Whodunnit ?" eine Punk-Parodie sein sollte.


    Da mir - offenbar im Gegensatz zu den meisten hier ? - der Text der einzelnen Songs überaus wichtig ist, halte ich "Ich und Sarah Jane" für einen sehr emotionalen Song ... Man könnte fast sagen, daß "Sag, daß es okay ist, Joe", eine Art Fortsetzung davon darstellen könnte, wenn es nicht zuvor kreiert worden wäre.. Ich finde von den offiziellen Aufnahmen die von den three sides live am Besten.
    Im Grunde ist es ein herrlich depressiver Song, wenn man mal auf den Text achtet.

    "There are crawlers under my lambswool feet..."
    (Quelle)

    4 Mal editiert, zuletzt von Alrik Fassbauer ()

  • Ich persönlich kenne zu Who Dunnit zwei Hintergründe.


    Einmal die von Dir genannte Punkparodie, zum anderen, dass es eine Parodie für all die Fans der alten Genesis wären, die sich entsetzt fragten, was der neue Sound denn zu bedeuten habe.


    Generell finde ich beide Stücke (auch als Parodie) nicht sonderlich punkig. Bestenfalls würde ich mir so den Punk eines Mittelschichtlers vorstellen, dessen aufregenste Tat es war, einen Benz zu leasen. ;)


    Schön das Edith so gut funktioniert: Mit beide Stücke ist Who dunnit und Keep it dark gemeint.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    3 Mal editiert, zuletzt von UK76 () aus folgendem Grund: Hilfe für Edith ;)

  • Das ist falsch. Who dunnit ist eigentlich sogar so ziemlich das Beste mit Gesang seit Stagnation.


    Nun ja, einige verirrte Geister halten Stagnation und den Brauseklub für das Grösste:eek:, wahrscheinlich trinken die auch alkoholfreies Bier und wundern sich dann, warum sie einfach nicht breit werden.....:D:p

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • So, ich habe die Stelle wiedergefunden : Mike schreibt, daß sie bei "Whodunnit ?" in den Niederlanden "von einer Gruppe Alt-Hippies" ausgebuht wurden, aber sie hatten trotzdem ihren Spaß dabei : "Ich spielte Schlagzeug, und Tony trug sogar eine Froschmaske, aber trotzdem kapierten die Hippies nicht, daß wir das Stück nicht ernst nahmen."
    Deutsche Übersetzung.


    Froschmaske ? Edgar Wallace ?


    (Ich hoffe, es ist okay, etwas aus dem Buch zu zitieren ...)


    wahrscheinlich trinken die auch alkoholfreies Bier und wundern sich dann, warum sie einfach nicht breit werden.....:D:p


    Berüchtigt ist mein Spruch : "So. Ich gehe mich jetzt mit Mineralwasser betrinken. Das könnte ein Weilchen dauern ..." Wird von mir üblicherwise gesagt, wenn ich einen Sch...-Tag hinter mir hatte, und mich am liebsten irgendwo ganz im Dunkeln verkriechen möchte ... Und nein, ich trinke tatsächlich keine Alkohol (ich bin die berühmte Ausnahme von der Regel !).

    "There are crawlers under my lambswool feet..."
    (Quelle)

    3 Mal editiert, zuletzt von Alrik Fassbauer ()

  • Das ist falsch. Who dunnit ist eigentlich sogar so ziemlich das Beste mit Gesang seit Stagnation. Der Rest, egal ob mit Peter oder Phil ist doch alles in allem eine Wiederholung von allzu bekannten Mustern.


    Ist ja alles Geschmacksache, aber who dunnit als einen der besten Songs von Genesis zu bezeichnen, finde ich voll daneben.
    Meinst du ja auch nicht ernst:p. Und Phil hat schon mal besser gesungen, zum Beispiel auf der A Trick oder And then..-Show.
    Wieviele Butterbrötchen oder weiss nicht was hattest du da schon intus....:teufelgrins:?

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Zitat

    Ist ja alles Geschmacksache, aber who dunnit als einen der besten Songs von Genesis zu bezeichnen, finde ich voll daneben.


    Ich kann damit leben und Du wirst es müssen. ;)


    Zitat

    Meinst du ja auch nicht ernst:p. Und Phil hat schon mal besser gesungen, zum Beispiel auf der A Trick oder And then..-Show.


    Doch, hätte ich es nicht ernst gemeint, hätte ich ein lustiges Gesicht beim schreiben aufgesetzt. Und ob Phil besser sang, darum ging es nicht. Ich schrieb "Stücke mit Gesang", weil die Instrumentalnummern von Genesis doch nochmal etwas anderes sind und einen besonderen Platz (gleich unter Stagnation) in meinen Herzen haben. Na ja, zumindest die meisten. ;) Bei Stücken mit Gesang jedoch wiederholt sich das Grundschema, also die Strukturierung der Stücke sehr oft. Man kann zum Beispiel bei allen Stücken bis Selling England eine gewisse Überlänge erwarten. Und lange Instrumentalparts. Ob diese nun, wie bei Watcher am Anfang oder wie bei Cinema show eher am Ende kamen, sie waren halt da. Natürlich gab es auch Ausnahmen. Natürlich gab es auch da Ausnahmen, aber diese waren dann auch bewusst als Kontrapunkt aufs Album gesetzt. Who dunnit hingegen passt sich ins Abacabgefüge hervorragend ein und Phil klingt erstaunlich kräftig und frisch. Kein Vergleich zum Wetterfrosch späterer Alben. Ach ja, die Vorhersehbarkein lässt sich selbstverständlich auch auf spätere Alben anwenden, nur halt mit den Vorzeichen des Pop statt des Prog. Im Grunde genommen war also ein Suppers Ready genauso unspannend wie ein Hold on my heart.


    Und ja, das ist mein voller Ernst, ganz ohne Butterbrötchen.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Erst spätere Generationen werden erkennen was für Giganten der Musik die Jungs von Genesis sind. Von den meisten unserer Zeitgenossen ist das definitiv zuviel verlangt. Man schaue sich nur mal an welchen Quatsch die sich unter dem Kopfhörer reinziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Atalantia ()

  • Zitat

    Erst spätere Generationen werden erkennen was für Giganten der Musik die Jungs von Genesis sind.


    Nämlich keine? Solltest Du anderer Meinung sein, würde mich die Begründung interessieren.

    Zitat

    Von unseren Zeitgenossen ist das definitiv zuviel verlangt. Man schaue sich nur mal an, welchen Quatsch die sich unter dem Kopfhörer reinziehen.


    Man soll sich "anschauen", was sich andere anhören? Dem Wunsch komme ich umgehend nach, allerdings muss ich erst riechen, wie kalt es ist.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Ich glaube auch, dass "Who dunnit" irgendwann "Le sacre du printemps" als wichtigstes Werk des 20. Jahrhunderts ablösen und als Meilenstein der Musikgeschichte neben der Neunten von Beethoven seinen verdienten Platz einnehmen wird. Und der "Skandal von Leiden" wird ähnlich wie die Pariser Uraufführung des "Sacre" in die Musikhistorie eingehen als Zeugnis eines überfordert-reaktionären Publikums, dem sich die Genialität der Band und dieses Songs prostituierend unterwerfen musste.
    Die Strukturen "Who dunnits" und sein Ausdrucksgehalt sind allerdings in der Tat so kühn, so der Zeit voraus, so visionär avantgardistisch, dass es außer Herma, Sizilium und mir als fortschrittlichste Hörer unter der zeitgenössischen Sonne einfach niemand versteht.
    Wie gut, dass Genesis schon ein paar Markfuffzig in ihrem Leben verdient haben. Die meisten der zu Lebzeiten auf tragische Weise verkannten Künstler hatten nicht das Glück, ihr Schicksal zumindest monetär kompensieren zu können.

  • Ich glaube auch, dass "Who dunnit" irgendwann "Le sacre du printemps" als wichtigstes Werk des 20. Jahrhunderts ablösen und als Meilenstein der Musikgeschichte neben der Neunten von Beethoven seinen verdienten Platz einnehmen wird. Und der "Skandal von Leiden" wird ähnlich wie die Pariser Uraufführung des "Sacre" in die Musikhistorie eingehen als Zeugnis eines überfordert-reaktionären Publikums, dem sich die Genialität der Band und dieses Songs prostituierend unterwerfen musste.
    Die Strukturen "Who dunnits" und sein Ausdrucksgehalt sind allerdings in der Tat so kühn, so der Zeit voraus, so visionär avantgardistisch, dass es außer Herma, Sizilium und mir als fortschrittlichste Hörer unter der zeitgenössischen Sonne einfach niemand versteht.
    Wie gut, dass Genesis schon ein paar Markfuffzig in ihrem Leben verdient haben. Die meisten der zu Lebzeiten auf tragische Weise verkannten Künstler hatten nicht das Glück, ihr Schicksal zumindest monetär kompensieren zu können.


    So ist es, die ultimative Wahrheit zu Who-dunnit:):rolleyes:. Besser hätte man das kaum schreiben können;).
    Es gibt ein Gedicht von Charles, als er, getrennt von der Mutter seines Kindes, ihr an der Wohnungstür die Alimente überreicht, und Frau Ex-Bukowski behauptet, sie kenne da einen Dichter, der supergeil ist, und es unter anderem der katholischen Kirche so richtig reinreibt, er wurde aber noch nicht veröffentlicht, da er seiner Zeit weit voraus war:eek:
    ¨Glaubst du das wirklich, Frances(https://en.wikipedia.org/wiki/FrancEyE, und Marina (Tochter von Charles), jetzt zieh endlich deine Schuhe an.¨

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

    3 Mal editiert, zuletzt von charles bukowski ()