Unsere Achtziger: Eine Würdigung des besten Musikjahrzehnts aller Zeiten

  • Ich hab gerade gesehen, dass Elaine Paige auch heute, also am selben Tag wie ihr Musical-Partner Murray Head, Geburtstag hat. 73 wird sie. Happy Birthday!


    Hier noch zwei Links zu meinem Text oben:

    Steve Vai - Bangkok

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    Benny Andersson - Chess

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    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

    2 Mal editiert, zuletzt von mutzelkönig ()

  • Meine Eltern hatten 1984 die LP geschenkt bekommen, die ich mir dann unter den Nagel gerissen hatte. Als Zwölfjähriger war ich natürlich zunächst durch "One Night in Bangkok" angefixt, fand aber letztlich sehr vieles auf dem Album toll. Vor allem den Pop-Teil von "Merano" fand ich toll, sowie den "Arbiter" in der Opening Ceremony. Jahrzehnte später habe ich Chess dann wiederentdeckt, und fand vor allem das etwas sperrige "The Russian and Molokov" toll, aber auch "Quartet" und "Embassy Lament". Ich fand es immer schade, dass ich zu spät geboren wurde, das Musical live zu sehen. Bis... 2018, als meine Familie und ich ein langes Wochenende im Mai in London verbracht haben, und zufällig zu der Zeit dort Chess lief! Mit (und hier schließt sich der Kreis zu diesem Forum) Tim Howar als Freddie (der Amerikaner, der am Anfang des zweiten Aktes "One Night in Bangkok" singt). Meine Frau und ich waren im Himmel (und die Kinder (Teenies) im Hotel geblieben :)).

    Chess gehört zu meinen Lieblings-Musicals, getoppt nur von "Hamilton". Die beiden sind auch die einizigen Musicals, von denen ich mir auch Audioaufnahmen anhören kann, ohne mich zu langweilen.

    Einmal editiert, zuletzt von Mr. Pink ()

  • Wunderschöner Beitrag, Mr. Pink.

    Ich würde mir das Musical auch gerne einmal ansehen.

    Es gab mal vor Jahren glaube ich eine Aufführung irgendwo in Süddeutschland. Die Details erinnere ich nicht mehr, da müsste ich recherchieren.

    So etwas wird sicher nicht mit der Show in London vergleichbar sein, aber so lange die Musik dieselbe ist und einigermaßen solide performt wird, hätte ich da sicher eine gute Zeit.

    Leider steht CHESS im Schatten vieler weitaus populärerer Musicals mit oft viel weniger Substanz. Und natürlich mit Blick auf seine Schöpfer im Schatten dieser Band mit den 4 Buchstaben.

    Aber es ist schön zu sehen, dass es hier im Forum noch andere Fans hat.

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  • Noch ein Schmankerl: vor einigen Tagen habe ich auf der Seite von Patrick Woodroffe (dem Lichtdesigner der 2007er Genesis-Tour) gesehen, dass er/seine Firma auch für das Design der 2018er Chess-Aufführung in London verantwortlich war:
    www.woodroffebassett.com/project-chess


    Hier noch ein Blick auf die Bühne von unseren Plätzen aus:

  • Aus Anlass des Todes von Jim Steinman leg ich heute mal diese Scheibe auf:

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  • Chris Frantz, ehemaliger Drummer der Talking Heads, wird heute 70. Glückwunsch!

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  • Tawny Kitaen ist tot.

    Wer?

    Die Ex von David Coverdale.

    Aha. Muss man die kennen?

    Nö, aber wenn du Whitesnake magst, kennst du sie.

    Wieso? War die in der Band?

    Nö, aber in einigen Videos. Hier z.B.

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  • Kapitel 69 Es gibt immer Hoffnung

    Oder

    Sade


    Es ist Mitte Mai 2021. Seit einem halben Jahr befindet sich die gesamte Kulturszene im Lockdown. Keine Konzerte, kaum neue Veröffentlichungen. Auch mein eigenes Musikschaffen ist ein wenig erlahmt. Auf die Dauer immer nur alleine ist halt doch ziemlich öde. Aber die Band als Keimzelle des kreativen gemeinsamen Musizierens ist immer noch tot.


    Eigentlich ist sie ja schon länger tot. In der Ära des digitalen Musikmachens sind Bands zunehmend auf dem Rückzug. Solokünstler und eher lose Projekte prägen die Szene. Die Technik ersetzt an vielen Stellen früher unverzichtbare Musikanten. Vielleicht sind die Musiker von heute auch weniger in der Lage, zu teilen, zu delegieren und sich konstruktiv zu streiten. Soziale Netzwerke sind eben keine Orte echter Interaktion.


    Dabei war die Band mal das Nonplusultra in der Pop- und Rockmusik. Auch Solokünstler brauchten sie und profitierten von ihren Beiträgen. Nicht selten erfuhr die Wertschätzung der Begleitkapelle Ausdruck in einem eigenen Bandnamen. Springsteens E-Street Band kommt einem da sofort ins Bewusstsein. Aber auch weniger bekannte Namen prägten die Szene. Kenner der 80er können sicher The News, The Range, The Revolution oder die New Bohemians mühelos ihren Frontleuten zuordnen.


    Im Moment höre ich intensiv die Musik von Sade. Auch das ist – auf den ersten Blick nicht zu erkennen – ein Bandname. Denn neben Sängerin Sade Adu gehören auch noch Stuart Matthewman (Gitarre, Sax), Paul Denman (Bass) und Andrew Hale (Keyboards) zu Sade. Das dritte Album STRONGER THAN PRIDE (1988) hat es mir besonders angetan. Es ist so faszinierend minimalistisch, fast schon monoton.


    Eigentlich mag ich opulent arrangierte Musik, die aus dem Vollen schöpft. Viele Akkorde, Rhythmuswechsel, Abwechslung bei Klangfarben und Stilen. Aber da mein eigenes Leben gerade auch etwas durchhängt, und viele Tage dahin fließen, ohne dass etwas Spannendes passiert, passt die Gleichförmigkeit dieses Albums perfekt in die Zeit.


    Nehmen wir nur mal PARADISE (1988). Der Song besteht fast nur aus zwei Akkorden. Das Bassmotiv (4 Töne) und der Drumrhythmus werden von Anfang bis Ende quasi ohne Variation durchgespielt. Percussion und Gitarre setzen kleinste Akzente, aber sonst passiert nicht viel. Irgendwann nach einer halben Minute taucht man in diese hypnotische Groovesequenz ein und findet sie seltsam angenehm.


    NOTHING CAN COME BETWEEN US (1988) ist auch so ein Stück. Bass und Schlagzeug erzeugen einen unglaublichen Groove, der weiter und weiter gesponnen wird. Ein paar funkige Akzente von Gitarre und Bass gibt es obendrauf, bevor dann die Basslinien in der zweiten Hälfte tatsächlich dem Zuhörer ein wenig Variation bieten – aber nie zu viel, um die rhythmische Endlosschleife zu unterbrechen. Es gibt da diese eine von mir immer sehnlichst erwartete Stelle im Song, wenn Leroy Osbourne mit der zweiten Stimme einsteigt und Adus Textzeilen doppelt. Und dann plötzlich ein “YEAH, YEAH” dazwischen schiebt. Maximale Wirkung mit einfachsten Mitteln.


    Wem das alles noch zu viel ist, der kann HAUNT ME (1988) lauschen, wo auf Groove völlig verzichtet wird. Nur Gesang, akustische Gitarre, Klavier und Saxophon tragen diesen Song. Das Titelstück ist ähnlich spartanisch zusammen gestrickt. Man kann zu dieser Musik wunderbar entspannen, wozu insbesondere auch Adus Stimme einen Beitrag leistet. Samtweich schmeichelt sie sich ins Ohr. Dass die gesungenen Texte ebenfalls ziemlich repetitiv und banal sind, stört überhaupt nicht, denn hier soll niemand interpretieren oder Stellung beziehen, sondern einfach nur versinken.


    Wenn schließlich SIEMPRE HAY ESPERANZA (1988) - by the way, was für ein fantastischer Trackname in dieser Zeit - das instrumentale Finale des Albums einläutet, ist Frau Adu schon von der Bühne gegangen. Der letzte Akt gehört alleine ihren Jungs, und die lassen das Album mit wunderbar entspannten Jazzklängen ausklingen.


    Insgesamt ist STRONGER THAN PRIDE ein Musterbeispiel für ein gelungenes “Weniger ist mehr”. Ein Album wie gemacht für den Lockdown, in dem es uns nicht immer gelingt, den Reiz in der Schlichtheit zu entdecken. Aber weil wir noch eine Weile auf Abwechslung und Inspiration verzichten müssen, gerade wir Musiker, deren Freiheitsdrang sich nicht durch Shopping und Frisörbesuche befriedigen lässt, werde ich der Band wohl noch weiter zuhören. Und dabei immer wieder feststellen, dass man auch man mit wenigen und einfachsten Mitteln etwas Wunderbares erschaffen kann.


    Zum Weiterhören:

    NOTHING CAN COME BETWEEN US

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    PARADISE (LIVE)

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    HAUNT ME

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    SIEMPRE HAY ESPERANZA

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  • Im aktuellen RS sind die 80er ein Schwerpunktthema. Unter anderem versuchte man sich dort an einer Wahl der besten 20 Alben der 80er.

    Ganz schön tricky, wenn man es einmal selbst auspobiert, denn dafür gab es in dieser Dekade einfach zu viel gute Musik. Ich habe es dennoch einmal versucht und komme zu folgender Liste (Anmerkung: Um eine möglichst große Vielfalt abzubilden, hab ich meine Auswahl unter die Bedingung gestellt, dass jeder Künstler nur mit einem Album vertreten sein soll):


    Adams, Bryan - Reckless (1984)

    A-ha - Scoundrel Days (1986)

    Dire Straits - Love over Gold (1982)

    Gabriel, Peter - So (1986)

    Genesis - Genesis (1983)

    Jackson, Joe - Blaze of Glory (1989)

    Joel, Billy - The Nylon Curtain (1982)

    Kershaw, Nik - The Riddle (1984)

    Level 42 - True Colours (1984)

    Manfred Mann's Earth Band - Chance (1980)

    McCartney, Paul - Tug of War (1982)

    Mellencamp, John Cougar - Scarecrow (1985)

    Mr. Mister - Go on (1987)

    Queen - Hot Space (1982)

    Spliff - Schwarz auf Weiß (1984)

    Tears for Fears - The Seeds of Love (1989)

    The Jeremy Days - The Jeremy Days (1988)

    Toto - The Seventh One (1988)

    XTC - Oranges and Lemons (1989)

    Yes - Big Generator (1987)

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  • Ok meine Top 20 der 80er


    U2 - The Joshua Tree

    The Jeremy Days - Circushead

    Arcadia - So Red The Rose

    The Cure - Disintegration

    Pink Floyd - The Wall

    Depeche Mode - Music for the Masses

    FGTH - Welcome to the pleasuredome

    George Michael - Faith

    Guns ‚n‘ Roses - Appetite for destruction

    INXS - Kick

    Latin Quarter - Modern Times

    Marillion - Misplaced Childhood

    Pet Shop Boys - Actually

    Simple Minds - Streetfighting Years

    Sting - Nothing like the sun

    The The - Infected

    Texas - Southside

    Prince - Sign o the times

    Fleetwood Mac - Tango in the night

    Midnight Oil - Diesel and Dust