Die Politik ist tot, es lebe die Politik! - kleiner politischer Frühschoppen, Live-Ticker, Austicker und was man sonst noch so zur Meinungsbildung braucht - oder auch nicht...

  • Ich auch. 27 Punkte. Trotzdem bin ich nicht begeistert, denn ich habe mir mal meine Fehler angeschaut (ich finde gut, dass man das im Nachhinein tun kann).

    Hab ich auch gemacht.

    Ich habe z.B. Merkels Nachricht zu regionalen Strukturen in der Fleischindustrie als ... bewertet.

    Na ja, fand ich in dem Moment halt so...

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

    Einmal editiert, zuletzt von mutzelkönig ()

  • Magst Du nochmal darüber nachdenken, anderen die Lösung eventuell nicht vorzugeben?

    Ups, sorry, ich editiere...:|

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    • Offizieller Beitrag

    Auch 27.

    Gab hier doch einige etwas seltsame Fragen und Antwortoptionen, die mich bisweilen irritiert haben. Habe auch einmal nicht gesehen, dass eine Mehrfachauswahl möglich war. Gut, aber das gehört ja auch zur Medienkompetenz...

  • Carsten Linnemann (CDU) möchte die Amtszeiten zukünftiger Kanzler begrenzen. Acht Jahre Kanzlerschaft seien genug.

    Guter Vorschlag, ich bin dafür!

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  • Es gibt so Namen, die hört man und irgendwann stellt man fest: Keine Ahnung, wer das eigentlich ist.
    Richard David Precht ist für mich solch ein Name. Seine nachfolgend verlinkten Gedanken zum Verhältnis der Bürger:innen zu ihrem Staat finde ich hochinteressant, gerade in dieser in Forderungen geradezu ertrinkenden Zeit.


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    Im entsprechenden Alter war ich zum Beispiel ein entschiedener Gegner der Wehrpflicht, die uns zwar als "Dienstpflicht" verkauft werden sollte, aber eben keine Garantie beinhaltete, keinen Wehrdienst leisten zu müssen. Um Missverständnissen vorzubeugen, ich bin auch heute noch gegen eine Dienstpflicht. Wenn ich mir aber zum Beispiel die Bereitschaft junger Menschen zur Absolvierung eines Jahres im Freiwilligendienst (egal ob sozial, ökologisch oder kulturell) anschaue oder sehe, wie groß die Bereitschaft zum Bundesfreiwilligendienst bei Senioren ist, dann sehe ich da durchaus noch sehr viel Kapazitäten zum Ausbau von Angeboten zur Ableistung solcher Dienste.
    In Kombination mit Anpassungen im Lehrplan und dem immer wieder diskutierten Benotungssystem (das recht wenig Wert auf soziale Fähigkeiten legt) könnte ich mir zum Beispiel vorstellen, dass innerhalb der bestehenden Schulpflicht ein Jahr Tätigkeit für das Gemeinwohl abgeleistet werden kann.

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

    Einmal editiert, zuletzt von al board () aus folgendem Grund: Boah, die Typos...

  • Es gibt so Namen, die hört man und irgendwann stellt man fest: Keine Ahnung, wer das eigentlich ist.
    Richard David Precht ist für mich solch ein Name. Seine nachfolgend verlinkten Gedanken zum Verhältnis der Bürger:innen zu ihrem Staat finde ich hochinteressant, gerade in dieser in Forderungen geradezu ertrinkenden Zeit.


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    Im entsprechenden Alter war ich zum Beispiel ein entschiedener Gegner der Wehrpflicht, die uns zwar als "Dienstpflicht" verkauft werden sollte, aber eben keine Garantie beinhaltete, keinen Wehrdienst leisten zu müssen. Um Missverständnissen vorzubeugen, ich bin auch heute noch gegen eine Dienstpflicht. Wenn ich mir aber zum Beispiel die Bereitschaft junger Menschen zur Absolvierung eines Jahres im Freiwilligendienst (egal ob sozial, ökologisch oder kulturell) anschaue oder sehe, wie groß die Bereitschaft zum Bundesfreiwilligendienst bei Senioren ist, dann sehe ich da durchaus noch sehr viel Kapazitäten zum Ausbau von Angeboten zur Ableistung solcher Dienste.
    In Kombination mit Anpassungen im Lehrplan und dem immer wieder diskutierten Benotungssystem (das recht wenig Wert auf soziale Fähigkeiten legt) könnte ich mir zum Beispiel vorstellen, dass innerhalb der bestehenden Schulpflicht ein Jahr Tätigkeit für das Gemeinwohl abgeleistet werden kann.

    Viele richtige Gedanken, die Precht da äußert.

    Wie er habe ich die "Abschaffung" von Wehr- und Zivildienst vor ca. 10 Jahren auch als Fehler angesehen.

    Diese Verpflichtung, sich ein Jahr in den Dienst einer Aufgabe zu stellen, die nicht primär eigenen Interessen dient, sondern einem übergeordneten gesellschaftlichen Wohl oder staatlichem Interesse, fand und finde ich gut. Denn heute geht es oft nur darum, dass der Staat für den Bürger da ist. Das Umgekehrte ist genau so wichtig.

    Die Einführung eines allgemeinen Pflichtjahrs, wahlweise im sozialen Bereich oder bei anderen Dienstleistern (und hier würde ich auch die Bundeswehr einbeziehen) wäre eine richtige Entscheidung. Natürlich gäbe es da erst einmal viel Widerstand, aber langfristig werden die Impulse eines solchen Dienstes positiv wirken. Auf die Beziehung des Bürgers zu seinem Staat und auch auf viele Biografien.

    Ich würde es aber dann eher nach der Schulzeit ansiedeln, weil durch das etwas höhere Alter mehr möglich ist, und der Dienst dann u.a. auch räumlich nicht in Schulnähe stattfinden muss.

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  • Mir fehlt bei aller Sympathie für ein gemeinwohlorientiertes Denken und Handeln allerdings eine Perspektive, nämlich die, dass die neoliberale Politik seit Schröder mit ihrem Fokus auf Rückzug des Staats aus sozialen Aufgaben dieses deformierende und deformierte Dienstleister-/Kundenverhältnis zwischen Staat und Bürger:innen maßgeblich zu verantworten hat. Wenn Krankenversorgung auf ökonomische Effizienz zulasten ihrer Qualität getrimmt wird, Telekommunikation und die Bahn privatisiert werden, Verwaltungen in "Agenturen für Arbeit" und "Jobcenter" umbenannt werden (btw, was für ein dämlich platter Marketinggag), darf man sich dann wirklich darüber wundern, dass die Bürger:innen dieses Landes irgendwann anfangen, den ganzen Schlamassel wie Kund:innen zu behandeln und sich entsprechend zu verhalten?

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

  • Mir fehlt bei aller Sympathie für ein gemeinwohlorientiertes Denken und Handeln allerdings eine Perspektive, nämlich die, dass die neoliberale Politik seit Schröder mit ihrem Fokus auf Rückzug des Staats aus sozialen Aufgaben dieses deformierende und deformierte Dienstleister-/Kundenverhältnis zwischen Staat und Bürger:innen maßgeblich zu verantworten hat. Wenn Krankenversorgung auf ökonomische Effizienz zulasten ihrer Qualität getrimmt wird, Telekommunikation und die Bahn privatisiert werden, Verwaltungen in "Agenturen für Arbeit" und "Jobcenter" umbenannt werden (btw, was für ein dämlich platter Marketinggag), darf man sich dann wirklich darüber wundern, dass die Bürger:innen dieses Landes irgendwann anfangen, den ganzen Schlamassel wie Kund:innen zu behandeln und sich entsprechend zu verhalten?

    Wichtiger, aber für mich schwierig zu beantwortender Punkt, da ich bislang noch nie in einer misslichen finanziellen Lage bzw. auf finanzielle Unterstützung durch den Staat angewiesen war.

    Ich nehme da viele unterschiedliche Dinge. Es gibt z.B. in meinem Bekanntenkreis einige, die durch Erbschaften oder anderweitige nicht eigene Verdienste schon in relativ jungem Alter in der Lage wären, nicht mehr arbeiten zu müssen bzw. das auch gar nicht mehr tun. Mit Blick auf diejenigen, die sich abstrampeln müssen, stellt sich da schon hin und wieder die Frage: Ist das gerecht?

    Auf der anderen Seite gibt es auch am unteren Ende viele, die gut und gerne von "Hartz 4" leben. Der Berufswunsch "Hartzer", den einige Schüler auf entsprechende Fragen halb ironisch nennen, hat durchaus einen wahren Kern.

    Wie schafft man es, diejenigen zu unterstützen, die wollen, aber nicht so recht können, ohne Faulpelzen eine allzu bequeme dauersubventionierte Hängematte zu bereiten?

    Und wie viel mehr Geld nimmt man dafür von denen, die mehr als genug haben? Das sind komplexe Fragen.

    Ich habe den Ansatz der rot-grünen Regierung damals als notwendige Korrektur begriffen. Möglicherweise mit zu vielen Härten, das kann ich im Detail nur schlecht beurteilen. Den Begriff "neoliberal" empfinde ich etwas zu hart.

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