Es steht primär für die Zugehörigkeit zu einer der beiden Hauptrichtungen der christlichen Kirchen.
Wobei "Hauptkirchen" hier auch nur für Deutschland gilt. Es gibt natürlich weitaus mehr russisch-orthodoxe Christen als lutheranische Protestanten - das "lutheranisch" setze ich mal davor, weil unterschiedliche protestantische und evangelikale Kirchen sich teils untereinander stärker unterscheiden als von Katholiken.
Ich halte es für eine unhaltbare Hypothese, aus Unwissen über "die Muslime" anzunehmen, dass "bei denen" alles anders sei.
Die Annahme mehr oder weniger absoluter Alterität ist übrigens laut vielen Theoretikern ein spezifisches Phänomen der westlichen Moderne, obwohl die natürlich zugeben, dass es überall Rassismus gibt und gab. Ob die These stimmt oder nicht, kann ich aber nicht belegen - ich finde mit zunehmendem Alter kulturelle Generalisierungen immer problematischer...
Das sind für mich zwei getrennte paar Schuhe. Erstens, ich sehe es nicht so, dass der Künstler keine Gegenleistung bekommen soll, ganz im Gegenteil, ein guter Künstler sollte immer auch von seiner Arbeit leben können. Das ganze "Konstrukt" Gema ist jedoch von ihrem österreichischen Pendant abgesehen ziemlich einzigartig und gehört in Anbetracht der Aussagen vieler Künstler und Veranstalter ordentlich auf den Prüfstand.
Das habe ich jetzt tatsächlich auch nicht auf dich bezogen, ich hoffe, das kam nicht so rüber. Aber es gibt tatsächlich eine ganze Reihe von Leuten, nicht zuletzt unter Linken, die gern erzählen, dass allgemein Kunst und insbesondere Musik doch umsonst sein sollten, und das vermischt sich auch immer wieder mit der GEMA-Debatte. Musikverwertungsgesellschaften, die sich darum kümmern, dass die Künstler Geld bekommen, wenn ihre Musik verwendet wird, finde ich sinnvoll. Die GEMA selbst ärgert mich allerdings in vielerlei Hinsicht unglaublich; ich empfinde sie als korrupt und extrem undemokratisch und bin auch der Meinung, dass sie entgegen der Interessen fast aller ihrer Mitglieder handelt.