Ganz klar überragend.
Obwohl ... Immer wenn ich den Song im Autoradio höre, bekomme ich bei den drei Drumbeats bei 2:13 einen Schrecken und denke, es ist etwas kaputt. Funktioniert auch nach 30 Jahren jedes Mal. Sind die Beats wirklich notwendig ...?!? 
Stellen wir uns die Szenerie vor: Rael kommt am frühen Morgen vom Broadway, wo er mit Verwunderung ein Lamm liegen sieht (mitten im beginnenden Tagesverkehr!) und geht auf den sich langsam mit Leben füllenden Time Square zu. Die surreale Situation verschärft sich, als sich eine Nebelwolke in Manhattans Straßenschluchten herabsenkt. Ein romantisches Bild, das mit akustischer Gitarre und sanften Keyboardklängen musikalisch verstärkt wird. Bedrohlich wird es jedoch ganz schnell. Der Nebel transformiert in eine Mauer des Todes, sie dehnt sich entlang der 47. Straße aus, Rael will vor ihr fliehen, doch aufkommender Wind lässt ihn nicht vorwärtskommen, Staub hüllt ihn ein, bildet eine Kruste um ihn. Verzweifelt sucht er bei Passanten Hilfe, doch sie beachten die Szene nicht. Mit einem Knall zerplatzt die Mauer, zerplatzt Manhattan, zerplatzt Raels verkrustete Hülle bei Minute 2:13 mit Gitarrengetöse und treibendem Schlagzeug. Der Lärm geht über in das Stück Broadway Melody of 1974, in dem sich Rael an vergangen Paraden und Feierlichkeiten auf dem Broadway erinnert. Er kann nicht verhindern, dass dies der Beginn der Irrfahrt in (s)eine surreale Welt wird. Ein Schlüsselsong des Albums. Welch ein Albtraum!
