Toto

Zitat von DocFederfeld

:o

Wenn man bei der von Dir zitierten Umfrage auf die nächsten Plazierungen schaut, sind ja eine ganze Reihe von diesen stillosen Gitarrensportlern gewählt worden - Van Halen, Sambora, Perry ...

Page, May und Hendrix sind ja akzeptabel.

Herren wie Gilmour, Townshend, Clapton (die ich alle immens verehre)
haben sicherlich jeweils einen fantastischen Stil entwickelt. Trotzdem ist
ein Mann wie Steve Lukather oder Neal Schon von Journey universeller
einsetzbar, weil sie technisch mehr drauf haben. Ich finde das man mit
einem sehr eigenen Stil auch irgendwie gebunden ist immer wie man selbst
zu klingen, weil das alle erwarten. Es ist einfach klasse solche Leute wie
Lukather nachts um 3 zu wecken und zu sagen - Spiel das - und er macht
es als hätter er nie was anderes getan. Klar hat Clapton mehr Blues und
Al DiMeola mehr Jazz etc und trotzdem halten auch viele Musikerkollegen
Lukather wohl für den Größten. Natürlich gibt es so etwas wie DEN Größten
nicht aber anscheinend ist Herr L. für viele nahe dran.

Zitat von DocFederfeld

Zugegeben - Toto haben eigentlich auf allen Positionen herausagende Musiker; das Problem ist, daß sie keinen wirklich guten Songschreiber haben. Mir klingt das auf Dauer viel zu glatt.

Es ist so ein bißchen wie beim FC Bayern - lauter Stars, aber die Seele fehlt und damit auch meine Begeisterung für so ein All-star Team

Sicherlich verlieren Toto vor lauter Perfektion manchmal die eigentliche
Richtung des Songs. Das läßt sie manchmal etwas langweilig werden, dass
gebe ich gern zu. Auf der anderen Seite stehe ich aber tierisch auf dieses
enorm exakte Spiel und die besagte Perfektion. Ich denke nicht das ihnen
die Seele fehlt, dass ist ein hartes Urteil. Sie geben ihr bestes aber ein
Ausnahmekomponist fehlt Toto tatsächlich. David Paich ist da definitv
der Kompetenteste.

Zitat von BlackFox

Herren wie Gilmour, Townshend, Clapton (die ich alle immens verehre)
haben sicherlich jeweils einen fantastischen Stil entwickelt. Trotzdem ist
ein Mann wie Steve Lukather oder Neal Schon von Journey universeller
einsetzbar, weil sie technisch mehr drauf haben. Ich finde das man mit
einem sehr eigenen Stil auch irgendwie gebunden ist immer wie man selbst
zu klingen, weil das alle erwarten. Es ist einfach klasse solche Leute wie
Lukather nachts um 3 zu wecken und zu sagen - Spiel das - und er macht
es als hätter er nie was anderes getan. Klar hat Clapton mehr Blues und
Al DiMeola mehr Jazz etc und trotzdem halten auch viele Musikerkollegen
Lukather wohl für den Größten. Natürlich gibt es so etwas wie DEN Größten
nicht aber anscheinend ist Herr L. für viele nahe dran.

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Ich denke, es geht weniger um den eigenen Stil, sondern um die Virtuosität. Es gibt Spitzenmusiker, die genau das spielen, was die Noten vorgeben. Und das hörst Du dann auch - in der sog. Klassik noch mehr als in der elektronisch verstärkten Musik. Aber Perfektion ist nicht alles. Sehr gute Musiker spielen die Musik, Virtuosen werden von der Musik geleitet. Es ist bestimmt technisch möglich, einen Drumcomputer so zu programmieren, dass er die aberwitzigsten Töne hervorzaubert. Trotzdem wird ihm die Seele fehlen, weil Menschen nie perfekt sind. Aber jetzt geraten wir ins Off-Topic...

Zitat von DocFederfeld

:o

Natürlich ist der Mann technisch perfekt, aber einen eigenen Stil hat er nicht entwickelt. Er ist eben ein typischer Studiomusiker.

Wenn man bei der von Dir zitierten Umfrage auf die nächsten Plazierungen schaut, sind ja eine ganze Reihe von diesen stillosen Gitarrensportlern gewählt worden - Van Halen,

1. Natürlich hat Lukather einen für ihn typischen Sound (besonders die Art, wie er soliert). Ja, er war über lange Zeit einer der gefragtesten Studiomusiker. Glaubst du, die Leute würden ihn buchen, wenn er nicht einen besonderen, markanten Stil/Sound hätte? Nein!
2. Stillose Gitarrensportler - das klingt arg abwertend. Es handelt sich ganz einfach um Musiker, die ihr Instrument sehr gut beherrschen. Dies sollte man auch anerkennen!

Zitat von DocFederfeld

... das Problem ist, daß sie keinen wirklich guten Songschreiber haben.

Es ist so ein bißchen wie beim FC Bayern - lauter Stars, aber die Seele fehlt

1. Textlich gebe ich dir Recht. Musikalisch hingegen ist David Paich (mittlerweile auch Lukather) ein Songwriter erster Güte, der absolute Spitzenkompositionen schreibt.
2. Das Vorurteil, das Bands wie Toto "die Seele fehlt" ist so ausgelutscht wie falsch. Ich habe Toto mehrfach live gesehen. Da stehen Musiker auf der Bühne, die in jeder Sekunde ihres Auftrittes für ihre Musik leben. Die Spielfreude ist sichtbar und spürbar und übeträgt sich auch auf das Publikum.

Steves Album "Ever changing times" schafft in dieser Woche den Sprung in die deutschen Album-Charts auf Platz 51.

GRATULATION !!!

So! Ich habe mir gestern jetzt auch die neue DVD "Falling in between live" geholt. Nach dem für mich soundmäßig eher ernüchternden gleichnamigen Live-Album hat mich diese DVD dann doch für Vieles entschädigt. Aber der Reihe nach!

AUDIO
Zunächst einmal ist die DVD nach dem ersten Höreindruck eine 1:1-Kopie des Live-Albums. Tracklist und Ansagen scheinen identisch zu sein, wobei ich mir noch nicht die Mühe gemacht habe, hier jeden Song im Detail zu vergleichen. Dies bedeutet leider auch, dass die von mir geübte Kritik - zuviel Autotune auf zahlreichen Lead Vocals - auch die DVD betrifft. Allerdings bleibt der Eindruck, dass die Nachbearbeitung des Gesangs zwar nach wie vor erkennbar und auch eher unschön, aber nicht mehr so stark im Vordergrund ist. Dies könnte mit der Abmischung in Dolby Surround 5.1 zusammenhängen (irgendwie klingt der Mix noch eine Spur differenzierter als auf der CD) und vor allem aber auch mit der Tatsache, dass man sich eine DVD ja in erster Linie ansieht und nicht nur anhört. Der Focus liegt also beim Sichtbaren und die Konzentration nicht mehr so stark beim Gehörten.
Die Band klingt auf dieser DVD insgesamt superb, mit leichten Abstrichen beim Gesang. Es wird außerdem deutlich, dass viele der gehörten Sounds (Bläser, Percussion) nicht - wie von mir angenommen - vom "Band" kommen, sondern live gespielt werden
(so Z. B. die Bläser auf "Pamela", allerdings als Samples von Greg, oder Shaker und Tambourin auf "I`ll be over you" von Simon). Lediglich bei den mehrstimmigen Chören bin ich mir sicher, dass hier im Studio getrickst wurde. Alles in allem aber ein guter Audiotrack!

VIDEO
Nun zum Bildmaterial, denn deshalb holt man sich ja eine DVD! Also, da ist der Band/dem Regisseur (hat laut Booklet auch schon für REM und Depeche Mode gearbeitet) ein wirklich schöner Konzertfilm gelungen. Schon der Anfang ist toll: Man sieht, wie die Band von hinten auf die Bühne geht, wobei sie zunächst noch durch einen großen Vorhang vom Publikum getrennt wird, bevor dieser dann beim ersten "Power Chord" dramaturgisch geschickt fällt. Die zahlreichen Kameraperspektiven vermitteln stets das Gefühl, ganz dicht "dran zu sein" und teilweise selbst auf der Bühne zu stehen. Hier ist meines Erachtens noch einmal eine große Verbesserung zur "Live in Amsterdam"-DVD zu bemerken, und auch diese DVD war schon toll! Die Schnitte sind nicht zu hektisch und die Kamera immer auf der Höhe des Geschehens. Die Light-Show ist toll, lediglich der extensive Einsatz des Stroboskops (heißt das so?) bei Simons Solo mit dem damit verbundenen Geflacker hat mich etwas gestört. Ansonsten bieten die sechs Musiker eine perfekte Rockshow mit allem, was das Toto-Herz begehrt: Solo-Spots von Greg, Luke & Simon, ein Unplugged-Set, bei dem Simon an ein kleineres Drum-Kit wechselt und natürlich "Mitsingübungen" für`s Publikum. Und alle, die Toto als seelenlose Studiomucker ohne Leidenschaft bezeichnen, mögen sich doch bitte mal diese DVD ansehen und dann für immer schweigen! Diese Band strahlt pure Spielfreude aus. Noch ein Nachsatz für Toto-Puristen: Natürlich ist es schade, dass Mike Porcaro fehlt, aber Lee Sklar ist ein Hammerbassist. Und spätestens wenn Greg bei "Gypsy Train" zum Bühnenrand sprintet und die Luftgitarre spielt, vermisst man auch David Paich nicht mehr so stark.

BONUS
Das Bonusmaterial besteht aus Interviews mit den sechs Bandmitgliedern, die teilweise einen sehr interessanten Einblick in die Arbeit der Musiker vermitteln. Insbesondere Greg, der die Keyboardparts von "Rosanna" und "Africa" analysiert und spielt sowie Simon (äußert sich zu den Drum-Grooves von "Africa" und "Bottom of your soul") sind sehr aufschlussreich und spannend. Auch Lukes Vorführung seines Gitarrenparks ist etwas, das man sich als Toto-Fan gerne ansieht. Natürlich sind diese Interviews für einen Fan viel zu kurz. Auch wäre es schön gewesen, wenn man die Videoaufnahmen, die während der Aufnahme des Studio-Albums FIB entstanden sind, mit auf diese DVD genommen hätte. Vielleicht reichte da der Platz nicht. Egal, in jedem Fall haben mir die Interviews auf dieser DVD gut gefallen.

FAZIT
Eine richtig tolle Musik-DVD mit einigen kleineren Schwächen. Für Toto-Fans ein Muss!!!

Zitat von DocFederfeld

Habe ich was verpasst , seit wann ist denn Paich nicht mehr dabei? Ist Lukather tatsächlich der letzte Mohikaner, der bei allen Totoveröffentlichungen dabei war?

Paich gehört nach wie vor zur Band, allerdings nur IM STUDIO!
Auf Tour geht er schon seit einigen Jahren nicht mehr, wobei er hierfür familiäre Gründe anführte. Da diese DVD eine Live-DVD ist, ist Paich nicht mit dabei. Alleiniger Live-Keyboarder (und neben Paich auch im Studio an den Tasten) ist jetzt Greg Phillinganes. Somit ist Lukather tatsächlich der Einzige, der auf allen Toto-Veröffentlichungen zu hören ist.