Angewandter Lokalpatriotismus: Eure lustigsten Dialekte


  • "Sie haben 15 von 15 Punkten.


    Reschbeggd! Ein Satz ohne "freilich" oder "eh" verlässt ihren Mund nicht. Außer wenn sie "Stern des Südens" singen, freilich."


    Freilich, "bairisch" ist aber trotzdem nicht dasselbe wie "münchnerisch", und vor allem: Die Schreibweise "bayerisch", wenn es um die Sprache geht, ist eh falsch ... :rolleyes:


    *"Stern des Südens" schon mal anstimmt* um den charles zu ärgern ... :teufelgrins:


    Und wo wir schon mal dabei sind: Der Münchner sagt auch nicht "Minga", sondern schlicht und ergreifend "München" ... :rolleyes:


  • Schon lustig, diese Bayern!:)


    Andernorts mühen sich die Pädagogen, damit ihre Schüler richtiges Deutsch lernen.
    Und dort klagt man darüber, dass immer mehr Kinder "Brötchen" gut finden.


    Also ich wäre auf jeden Fall für eine "Mundartquote" (am besten 100%) beim FC Bayern. Spielberechtigt sind dann nur noch solche Spieler, die man in Interviews garantiert nicht versteht. Das hat Unterhaltungswert und verhindert gleichzeitig die gezielte Schwächung von Ligakonkurrenten durch ständiges Aufkaufen von Leistungsträgern aus anderen Vereinen.


    ;)

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • @mutzelkönig:


    Also da muss ich dir jetzt entschieden widersprechen, ich finde es unglaublich schade, dass "Dialekte", egal welche, immer mehr von der Bildfläche verschwinden!!!


    Oder findest du es wirklich toll, wenn alle Menschen ein und dieselbe einheitliche "Sprechweise" haben, und ihnen, und der Region aus der sie stammen bzw. in der sie leben, dadurch jede Individualität und vor allem kulturelle/regionale "Identität" genommen wird??? :nanana:


    Finde es jedenfalls immer "amüsant", wenn man die Herkunft eines Menschen alleine an seinem Dialekt feststellen kann. (Und ich bin darin ziemlich gut!) :)


    Zum Thema Fußball (was ich hier aber nicht weiter breittreten möchte!!!): Bayerische Fußball-Nationalmannschaft: Diese Spieler wären dabei :rolleyes:


    Aber zurück zum Thema, hier noch mal ein interessanter Artikel über das "münchnerische" an sich: Dialektfreie Münchner - Tschüs statt pfiadi ;)


  • Was du da schreibst, findet alles meine Zustimmung!


    Befremdet hat mich lediglich das Ansinnen, dass nun wieder die Schule hierfür zuständig sein soll. Das ist ja leider mittlerweile zur Mode geworden: Kriegt die Gesellschaft etwas nicht mehr gebacken, sollen es die Lehrer richten. Die Schule hat schon genug Aufgaben, die sie ohnehin (leider) mehr schlecht als recht erfüllt.


    Aber das wird jetzt ne bildungspolitische Diskussion und damit :ot:


    Insofern: Regionale sprachliche Vielfalt ist sicher eine kulturelle Bereicherung. Wichtig ist, dass man dabei tolerant bleibt. Sprich: Auch bayerische (oder bairische?) Urgesteine sollten gelassen bleiben, wenn ein Westfale in München beim Bäcker Brötchen ordert...;)


    Zurück zum Fußball:
    Ich wage mal eine Prognose: Sollte der BVB heute verlieren, wird (muss) Jürgen Klopp wohl gehen. Wäre schade, aber eine "Festigung" des letzten Tabellenplatzes ist wohl selbst mit echter Liebe nicht mehr vereinbar...

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  • Befremdet hat mich lediglich das Ansinnen, dass nun wieder die Schule hierfür zuständig sein soll. Das ist ja leider mittlerweile zur Mode geworden: Kriegt die Gesellschaft etwas nicht mehr gebacken, sollen es die Lehrer richten. Die Schule hat schon genug Aufgaben, die sie ohnehin (leider) mehr schlecht als recht erfüllt.


    Wo denn sonst, wenn nicht in der Schule? Daheim, wo die Eltern, weil sie wer-weiß-wo-her stammen (soll jetzt nicht diskriminierend oder abwertend klingen oder gemeint sein!!!), außer aus Bayern? Im Freundeskreis? Wohl kaum, von denen spricht ja auch keiner Dialekt. Im Studium? auf der Arbeit? Im Alltag? Nirgendwo spricht mehr einer Dialekt. Man lernt es ja nicht mehr, bzw. hat es gar nicht erst gelernt.


    Da bietet sich die Schule geradezu an, über seine Region lernt man ja im "Heimat & Sachkunde"-Unterricht auch einiges, also warum nicht auch über die "Sprachgepflogenheiten"? Und warum kann man dort englisch, französisch, spanisch oder sonst-was lernen, aber z.B. kein "bairisch"?


    Klar, gibt es mittlerweile bestimmt auch VHS-Kurse für sowas, aber als Erwachsener tut man sich da schon schwerer mit dem lernen als ein Kind ...


    Weißt du, ich bin ja in München geboren und aufgewachsen, und hatte in all den Jahren EINE EINZIGE(!) Lehrkraft, die Dialekt gesprochen hat, und auch sonst ist der Kontakt mit solchen Menschen ziemlich dünn gesät, und es fast schon an ein Wunder grenzt, überhaupt mal eine(n) gebürtigen Münchner(in) zu treffen, geschweige den jemanden, der noch Dialekt spricht. :rolleyes:


    Vor allem, da selbst Leute die in ihrer Kindheit noch Dialekt gesprochen haben, ihren Dialekt verlernen, eben weil ihn keiner mehr anwendet.


    Insofern: Regionale sprachliche Vielfalt ist sicher eine kulturelle Bereicherung. Wichtig ist, dass man dabei tolerant bleibt. Sprich: Auch bayerische (oder bairische?) Urgesteine sollten gelassen bleiben, wenn ein Westfale in München beim Bäcker Brötchen ordert...;)


    Klar, Toleranz sollte aller Ortes gegeben sein, aber die Interpretation weicht halt je nach Region ein wenig ab. In Bayern versteht man unter Brötchen eher ein kleines Brot, und keine Semmel, genauso wenig weiß ein Bayer vielleicht etwas mit dem Begriff Weggla (Franken) oder Schrippe (Berlin) anzufangen, obwohl alle eigentlich ein und das selbe meinen. Mit dem Fleischpflanzerl verhält es sich ja ganz ähnlich ... :augenrollen:


    Aber genau das macht die Dialekte doch gerade aus, und ein "Einheitsdeutsch" würde jede Region um ihre kulturellen Eigenheiten bringen. Bauwerke bewahrt man ja auch, also warum nicht auch Sprachen bzw. einzelne Dialekte?


    (Vielleicht mit dem Unterschied, dass man eine Sprache bzw. den Dialekt auch sprechen muss, um ihn zu erhalten. Und da, denke ich, ist die Schule schon der richtige Ort dafür, um damit anzufangen, damit die Kleinen damit bereits aufwachsen :) )

  • Wohl kaum, von denen spricht ja auch keiner Dialekt.
    ... Nirgendwo spricht mehr einer Dialekt. ...
    ... und es fast schon an ein Wunder grenzt, überhaupt mal eine(n) gebürtigen Münchner(in) zu treffen, geschweige den jemanden, der noch Dialekt spricht.


    Also wenn es im Grunde (selbst in Bayern!) niemanden mehr gibt, der noch Dialekt spricht, man diesen also im Prinzip gar nicht mehr (ge)brauchen kann, dann wäre es ja noch größerer Irrsinn, diesen jetzt in der Schule zu trainieren.


    Manche Dinge sterben eben aus. Sprachen verändern sich. Das mag Traditionalisten schmerzen, ist aber nicht zu ändern.


    Dialekte lassen sich sicher partiell im Deutschunterricht thematisieren, sei es in historischer ("So hat man früher mal gesprochen") oder vergleichender Hinsicht ("Brötchen heißt in bestimmten Regionen anders"). Auch eine "Bairisch"-AG als freiwilliges (!) Unterrichtsangebot hielte ich noch für vertretbar. Dass aber Kinder, die gar keinen Dialekt sprechen und auch nicht sprechen wollen, nun auf schulischer Ebene hierzu genötigt werden, ist m.E. absurd.

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    "Von jedem Tag will ich was haben

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    Ein Schlag in die Fresse"

  • Also wenn es im Grunde (selbst in Bayern!) niemanden mehr gibt, der noch Dialekt spricht, man diesen also im Prinzip gar nicht mehr (ge)brauchen kann, dann wäre es ja noch größerer Irrsinn, diesen jetzt in der Schule zu trainieren.


    Manche Dinge sterben eben aus. Sprachen verändern sich. Das mag Traditionalisten schmerzen, ist aber nicht zu ändern.


    Ich habe nicht von Bayern insgesamt geschrieben, sondern hauptsächlich von München, wo in der Tat so gut wie kein Dialekt mehr gesprochen wird. Das es in der tiefsten bayerischen Provinz anders aussieht, ist klar, da spricht man sehr wohl noch Dialekt, aber ich denke gerade in größeren Städten ist das immer weniger der Fall, vor allem wenn sie so stark vom Zuzug beeinträchtigt werden wie München eben.


    Finde aber nicht, dass man die Dialekte "dann halt aussterben lassen sollte". Ähnlich ist es doch mit der deutschen Sprache generell, dass sie immer mehr von irgendwelchen Anglizismen oder anderen Fremdsprachigen Begriffen überrannt wird ... da finde ich es schon angebracht, die eigene Sprachkultur, inklusive ihrer Dialekte, zu schützen bzw. versuchen zu bewahren.


    Oder führen wir dann irgendwann einfach "denglisch" als Amtsprache ein? :schockiert:



    Dialekte lassen sich sicher partiell im Deutschunterricht thematisieren, sei es in historischer ("So hat man früher mal gesprochen") oder vergleichender Hinsicht ("Brötchen heißt in bestimmten Regionen anders"). Auch eine "Bairisch"-AG als freiwilliges (!) Unterrichtsangebot hielte ich noch für vertretbar. Dass aber Kinder, die gar keinen Dialekt sprechen und auch nicht sprechen wollen, nun auf schulischer Ebene hierzu genötigt werden, ist m.E. absurd.


    Von einem "Zwang" habe ich auch nichts geschrieben, nur davon, dass man sein kulturelles/sprachliches Erbe schützen und bewahren sollte, wie auch immer das geschehen mag ... und ich denke halt, Kindern kann man immer noch mehr beibringen, als irgendeinem renitenten Teenager, der alles "fremdartige" "Hip" findet, und alles Einheimische total langweilig bzw. ("sprachlich korrekt" :rolleyes:) "uncool" ... :rolleyes:


    Sonst braucht man sich auch nicht wundern, wenn keiner mehr korrektes deutsch schreiben/sprechen kann ...

  • Dialektkurse an Schulen anzubieten finde ich gut. Dann sollten die aber freiwillig sein und ohne Notenvergabe.
    Als Hannoveraner spreche ich, leider, keinen Dialekt. Mir gefällt Plattdeutsch, der Hamburger und Berliner Dialekt und Kölsch. Klingt für mich gut. Ungeniessbar ist für mich baierisch, oder wie man das richtig schreibt;):). Wenn ich Sächsisch höre muss ich mich stark zusammenreissen, um nicht anfangen zu Lachen.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

    Einmal editiert, zuletzt von tom () aus folgendem Grund: Zote entfernt

  • Als Hannoveraner spreche ich, leider, keinen Dialekt. Mir gefällt Plattdeutsch, der Hamburger* und Berliner Dialekt und Kölsch. Klingt für mich gut.


    * Welcher? Der Plattdeutsche oder Missingsch? :D


    Ungeniessbar ist für mich baierisch, oder wie man das richtig schreibt;):).


    "bairisch", charles, wenn es um die "Sprache" Bayerns geht, immer "bairisch"! :aha:


    :D Die Bayern sind doch Ferkel:p;), da gibt es das Wort Votzenhobel...:rolleyes:.


    Was soll an einer "Mundharmonika" bitteschön "versaut" sein??? :gruebel: :ka: :ratlos: :rolleyes: