Reunion (-Spekulationen) (nach 2007)

  • Ist denn eigentlich niemand darauf gespannt, was die fünf als Lamb auf die Bühne bringen würden? Ich bin/wäre es!

    Home is where the heart lies, but if the heart lies where is home?

  • Ist denn eigentlich niemand darauf gespannt, was die fünf als Lamb auf die Bühne bringen würden? Ich bin/wäre es!



    Klar wäre ich darauf gespannt. Und die meisten anderen hier im Forum ebenfalls :p.

    Was den meisten hier aber vermutlich am Wichtigsten ist, ist Genesis noch einmal in der 5er Besetzung zu sehen. Das muss nicht unbedingt The Lamb sein. Und schon gar nicht komplett alle Songs mit aufwändiger Bühnenshow, die Gabriels künstlerischem Anspruch genügt und die Rael-Story wiedergibt. Die meisten Songs der Lamb sind nunmal keine Liveklassiker geworden. Vermutlich haben weder die Band noch das Publikum ein übersteigertes Interesse an neuen Liveversionen von Silent Sorrow, Ravine oder In The Rapids.

    Die Songs müssen Peters veränderten Stimmumfang angepasst werden (runtertransponieren), die Band muss das Material neu lernen. Das alles muss in ein stimmiges Showkonzept gepackt werden. Ich kann schon verstehen, dass PG bei dem Gedanken an den ganzen AUfwand kalte Füße bekommt.

    Dann doch vielleicht lieber für ein paar Auftritte der 5 eine geeignete Setlist aus der gesamten Gabriel-Ära zusammenstellen. Das wird ebenfalls schwierig, aber dann hat man wenigstens Songs, die von einem größeren Publikum gehört werden wollen als die komplette Lamb-Setlist. Und die Band hat vermutlich weniger Probleme damit, sich wieder an Supper's Ready zu wagen (das immerhin bis in die 80er gespielt wurde). Weiterhin fällt das Problem weg, ein zusammenhängendes Show-Konzept für The Lamb zu entwickeln. Es ist bestimmt einfacher, für einzelne Songs ein paar gute visuelle Ideen umzusetzen.

    Ich fände eine neue Umsetzung der Lamb-Show in der 5er Besetzung mehr als reizvoll. Aber da mir eine Best-Of-Gabriel-Ära Show leichter umzusetzen und damit vor allem realister zu sein scheint, plädiere ich doch lieber für letzteres!

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • Zitat von Teemeister

    Es ist außerdem ziemlich irrational, einerseits "The Musical Box" mit ihren
    Retro-Shows gern zu sehen, dann aber kein Interesse an einer Lamb-Tour
    der Originale zu haben.


    Der einzige Zweck von TMB ist es allerdings, Originalshows von Genesis nachzuspielen. Ob man die nun gern sieht oder nicht, sei mal dahin gestellt, aber das ist das Konzept dieser Band, bzw. dieser "Theatergruppe". Bei Genesis hingegen wäre es eine Wiederholung die entweder auf kreative Armut, Geltungsdrang oder finanzielle Nöte schließen ließe (ok, mit The lamb kann man sicherlich keine Konten füllen). Und genau das brauche (ich zumindest) nicht.


    Zitat von Little Nick


    Der Nostalgiefaktor ist aber nicht das Einzige, was etwa die TMB-Konzerte sehenswert macht. Die alten Genesis-Stücke kommen live einfach unbeschreiblich gut rüber...auch ohne originalgetreue Show. Live gibt es derart intensive Momente, die sich zu Hause im Wohnzimmer mit den Originalaufnahmen oder mit Bootlegs einfach nicht erzeugen lassen.


    Nehmen wir mal an, TMB würden "The Lamb" mit heutigen technischen Möglichkeiten in einer neuen Show verpackt auf die Bühne bringen und hätten auch noch die finanziellen Mittel, die Genesis mit Gabriel 2007 gehabt hätten...wäre dann hier im Forum der Tenor zu erwarten: "wer braucht das schon?"


    Ich kann auch nicht so ganz verstehen, warum eine Live-Aufführung wegen des häufigen Hörens diverser Tonträger witzlos sein soll, das Hören dieser Tonträger selbst hingegen nicht.
    Wenn mir heute das Lamb-Album nach wie vor so gut gefällt wie vor 20 Jahren, warum sollte eine Live-Darbietung heute witzlos sein, vor 20 Jahren hingegen nicht?


    So, mal kurz ein kleiner Erklärungsversuch. :)
    Genesis sind bzw. waren immer eine erstklassige Kopfkinoband. Zumindest bis zur Duke. Selbst ATTWT hat einige Momente bei denen das geistige Auge sich Dinge zusammendichtet, die es von mir sonst nur mit einer Flasche Korn eingeflößt bekommt. Das heißt, an jedweder Art der "visuellen Bevormundung" bin ich ohnehin nicht interessiert. Das gilt für die Originalshow als auch für was auch immer sich die Band für eine Rentnerreunion ausgedacht hatte.


    Davon ganz abgesehen empfinde ich solche "Weißt du noch wies früher war" Reunions künstlerisch unglaublich erbärmlich. Genesis ist nun mal in erster Linie eine Musikgruppe und kein Zirkus bei dem die Musik nur Beiwerk ist. Diese Musik aber wurde schon vor 35 Jahren geschrieben und man möchte glauben, eigentlich auch überwunden. Wo also besteht (rein musikalisch, wir erinnern uns - Musikgruppe) der künstlerische Mehrwert? Klar kann man dann auch sage: Warum hörst du 40 Jahre alte Bootlegs? Gegenfrage: Was ist schlimmer, sich dreimal den gleichen Film anzusehen oder dreimal den gleichen Film zu drehen?


    Wenn sie ein neues Album hätten (was es aber nicht geben wird), dann läge der Fall sicherlich anders, aber so... Neee...

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    2 Mal editiert, zuletzt von Herma ()

  • @Teemeister: Das mit Ripples bzw Old Medley meine ich ja gerade ...


    Sicher wäre eine 5er Reunion etwas, aber mir reicht es schon wenn ich höre wie Gabriel mit Genesis 1982 auf der Milton Keynes Show geklungen hat, das war sicher für die Anwesenden ein nostalgischer Abend, aber musikalisch aufregend fand ich es jetzt auch nicht.


    Am ehesten wäre sicher eine Setlist durch die ganzen Alben hindurch von Trespass bis Lamb. So oder so wird aber schon das einüben der Songs eine Hürde und zwar nicht nur für Phil, Mike erinnert sich ja selbst nicht mehr wie er die Doubleneckgitarre gestimmt hatte beim Anfang von Cinema Show :D Da muss er wohl Daryl in den Problem dazuholen der ihm das alles beibringen muss :D :D

  • Herma: ehrlich, die "visuelle Bevormundung" brauche ich auch nicht,
    habe/hätte ich nie gebraucht. Mir geht es um die Musik, und wenn die
    5, egal, ob es nun das gesamte Lamm, nur ein Steak oder ein fertiges
    Abendbrot wird, es nochmal auf der Bühne wagen, sind meine Augen
    bei den Musikern, nicht bei der Show. Sollen sie das Zeug halt bissel
    tonal versetzt und langsamer spielen - das bedeutet dann auch: mehr
    zelebrieren ...


    "Duke" finde ich übrigens sehr gelungen, es hätte - für mich- ein
    würdiger Abschluss der Bandgeschichte sein können/müssen.
    Stellenweise (Man of our times) erinnert es sogar ein wenig an
    "The Lamb". Dukes Travels + End - vielleicht das beste Instrumental
    der Band überhaupt; auf jeden Fall ein echtes Highlight.
    "And Then There Were Three" hat zumindest mit "Down and Out",
    "Undertow", "Snowbound", "Motherlode" und "Burning Rope" einige
    wirklich gelungene Titel zu bieten. Selbst "FYFM" ist noch erträglich,
    "The Lady Lies" für mich jedoch nicht (bezeichnenderweise der große
    Favorit da von Mr. Banks).


    Zitat Herma:
    "Davon ganz abgesehen empfinde ich solche "Weißt du noch wies früher war"
    Reunions künstlerisch unglaublich erbärmlich. "


    Bei YES hat es auch wunderbar funktioniert. Was für eine Gnade, die einmal
    mit Wakeman erlebt zu haben. Gerade wir, die alten Zwangs-Ossis,
    haben die Bands nunmal nicht in den Siebzigern erlebt. Hast Du YES gesehen,
    2003 auf der Parkbühne Leipzig, 2000 im Gewandhaus, 1999 im Haus
    Ausensee, 1996 in Dresden, (2004 und 2003 war ich dann nochmal in München,
    Yes wieder in der Olympiahalle, wie 1992; und beim Tollwut-Festival, auf dem
    Olympia-Gelände)? Ich verstehe ganz gut, was Du meinst. Aber auch hier lässt
    sich das nicht unbedingt nur auf die Nostalgie reduzieren. Denn, das sind doch
    keine Lagerfeuer-Donovan-Konzerte.
    Die Band war unglaublich lebendig. Zum Beispiel mit einem fantastischen
    "South Side Of The Skie" (nie vor dieser Tour live gespielt) oder mit "Don't
    kill the Whale". Warum soll das bei Genesis nicht auch funktionieren?
    Ich liebe YES für die "lieber vor 3000 treuen Fans spielen als den Weg des
    Kommerz gehen"-Einstellung. Okay, reden wir nicht von den 80er Jahren ...



    @drumdani: stimmt, das Milton-Keynes-Zeug ist echt grauenvoll, was aber an der
    sehr kurzen Vorbereitungszeit lag (ich glaube, nur wenige Stunden mit rehearsals).
    Man muß wohl dabei gewesen sein, um dem etwas abzugewinnen.

    Einmal editiert, zuletzt von Der Teemeister ()

  • Es soll Künstler geben, die ihr aktuelles Schaffen wichtiger nehmen als ihr Frühwerk. - Diese Art von zelebrierter Nostalgie, die hier gefordert wird, scheint an getrieben von dem Gefühl, dass die Herren schon bald ableben und gefälligst noch schnell etwas von dem alten Zauber heraufbeschwören sollten. -

  • Warum hörst du 40 Jahre alte Bootlegs? Gegenfrage: Was ist schlimmer, sich dreimal den gleichen Film anzusehen oder dreimal den gleichen Film zu drehen?


    Großartiger Vergleich!!!

  • @drumdani: stimmt, das Milton-Keynes-Zeug ist echt grauenvoll, was aber an der sehr kurzen Vorbereitungszeit lag (ich glaube, nur wenige Stunden mit rehearsals).
    Man muß wohl dabei gewesen sein, um dem etwas abzugewinnen.


    Zum einen lag es daran, ich denke es hätte besser geklungen wenn man damals schon die Tonarten ein bisschen heruntergesetzt hätte für Peter

  • Was heißt hier Frühwerk? Gabriel, Hackett und auch Collins haben bei ihren letzten Tourneen immer auch Songs ihrer ersten Alben gespielt - Solsbury Hill, Ace of Wands oder In The Air Tonight. Die Genesis Songs, von denen wir hier reden, sind ja nur wenige Jahre älter.

    Das heißt ja nicht, dass man nicht gleichzeitig aktuell sein kann. Gabriel spielt sein komplettes aktuelles Album, Hackett fast alles von Out Of The Tunnel's Mouth. Da muss ja kein Widerspruch sein.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • Zum einen lag es daran, ich denke es hätte besser geklungen wenn man damals schon die Tonarten ein bisschen heruntergesetzt hätte für Peter


    Ich kann mich nicht zurückhalten:


    AAAAAHHHHH!!!! Du warst bei Revolverheld? Dieser ekelhaften, farblosen Poser-Brigade?? Dieser Teenie-Pseudo-Power-"Mach dein Ding"-Rock-Stümper? Ahhhh!!!


    Wo ist ein Moderator wenn man einen braucht?? Ich beantrage sofortige Löschung des Profils von Drumdani und Einleitung strafrechtlicher Verfolgung.