STEVE HACKETT - Corycian Fire (Track-Diskussion)

  • [FONT=Arial, sans-serif]Ja Eric, in diesem Satz steckt viel Wahrheit. Und trotzdem (oder gerade deshalb?!) tut er so weh. Denn MIDNIGHT SUN ist ja nicht nur ein schöner Abschluss des neuen Albums, sondern er macht dem Hörer eben auch klar, was ihn bei den vorherigen Stücken (vielleicht auch nur unterschwellig) gestört hat. Oder anders formuliert: Wenn man auf einem Hackett-Album ein Bonusstück (!), an dem Hackett in eher geringem Maße und Roger King überhaupt nicht beteiligt war, zum Album-Highlight erklärt, dann spricht dies nicht unbedingt für dieses Album.[/FONT]
    (...)
    [FONT=Arial, sans-serif]Was das Songwriting angeht, so bietet WOLFLIGHT ein gutes bis solides Niveau. (...) Ungeachtet dessen hat man an vielen Stellen das Gefühl, die eine oder andere Melodie so oder ähnlich schon mal gehört zu haben. Das ist bei einem Musiker wie Hackett, der in den letzten 12 Jahren unglaublich viel geschrieben und aufgenommen hat, wahrscheinlich unvermeidbar. Dennoch bleibt der Grat zwischen charmantem Selbstzitat und schamlosem Selbstplagiat ein schmaler. Gerade gegen Ende kippt das Ganze dann leider in die zweite Richtung. Die Melodie im ersten Teil von DUST AND DREAMS ist die gleiche wie in THE POOL OF MEMORY AND THE POOL OF FORGETFULNESS vom Album METAMORPHEUS. Ob Hackett dies vergessen hat oder hier eine Melodie bewusst ein zweites Mal verwendet hat, wird er nur selbst wissen. Die abschließende Akkordfolge von HEART SONG kam mir auch spontan bekannt vor, und – siehe da – es handelt sich hier um die Akkordfolge aus THE SUMMER BACKWARDS vom SQUACKETT-Album. Hier wurde immerhin die Tonart gewechselt. [/FONT]
    (...)
    [FONT=Arial, sans-serif]Doch damit leider nicht genug. Es folgt der sehnlichst erwartete Gastauftritt von Drummer Hugo Degenhardt, der auf DUST AND DREAMS und HEART SONG spielen soll. Hierbei handelt es sich dann lediglich um ein zweitaktiges Sample (!) eines Drumparts aus VALLEY OF THE KINGS.[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Sprich: Drummer Hugo Degenhardt hat bei den Aufnahmen zu diesem Album eigentlich gar nicht richtig mitgewirkt. Sein Beitrag ist auch alles andere als aufregend, sondern alt, abgestanden und langweilig. Dies ist für sich betrachtet schon enttäuschend, wird aber dann regelrecht ärgerlich, wenn – wie geschehen – noch explizit mit seiner Schlagzeugbeteiligung geworben wird. Vielleicht sollte man da einfach die Klappe halten, ansonsten fühlt man sich als einigermaßen kompetenter Zuhörer irgendwann verarscht.[/FONT] (...) [/SIZE][/FONT]


    Weil Mutzel es erwähnte, wollte ich schon einen Thread zu den Selbstzitaten Hacketts eröffnen. Durch diese Einzeltrackbetrachtung des Albums hat sich das wohl erübrigt.


    Was mir schon beim ersten Hören am Anfang vorn "Corycian Fire" auffiel, war die gleiche Melodie wie bei "The Steppes" und "Two Vamps As A Guest" von DEFECTOR.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

  • Der Sound der Duduk, der in Corycian Fire mehrfach vorkommt, erzeugt schon eine eigenartige, melanolische Stimmung.


    Das ganze Stück finde ich wieder sehr interessant arrangiert. Vor allem der Musikteil ab 3:39 mit verschiedenen Gitarrenthemen, der in einen dramatischen Schlussteil mit Chor mündet und das Stück beendet. Der Chor am Schluss ab 5:18 erinnert mich irgendwie an Carl Orffs "Carmina Burana"