STEVE HACKETT live: 29.04.2013 | LEIPZIG [Genesis Revisited Tour]

  • unifaun, die bilder sind echt nett!
    Können wir davon eines in die Steve-Gallerie rüberkopieren? *)
    Wenn es nur um den Gesichtsausdruck und die Haltung von Steve geht, hätte ich schon einen Favoriten (#218). Oder Du sagst, welchen Du gern ausgestellt hättest, vielleicht einen mit der ganzen Band?







    *) Die Anweisung von TM im Foto-Tutorium funktioniert z.Zt. deshalb nicht mehr, weil seit dem Update von photobucket sich ein bug in der Verlinkung eingeschlichen hat. Man muss etwas mehr per Hand nacharbeiten.

  • Ich habe im Pink Floyd Forum eine längere Konzertrezension geschrieben und stelle die einfach hier auch nochmal rein:


    Am Montag spielte Steve Hackett hier in Leipzig, und da musste ich natürlich hin. Ich war sehr gespannt, was mich erwarten würde.
    Das Haus Auensee, wo dieses Konzert stattfand, ist eine Klasse Location und war (so gut wie?) ausverkauft.
    Mein Fazit vielleicht gleich vorneweg:


    Steve Hackett ließ die alten Genesis wiederauferstehen!


    Es war ein absolut geniales Konzert. Der Sound war bombastisch. Satte Bässe, klare Höhen, ordentliche Lautstärke, druckvoller Sound und die Abmischung der Instrumente war perfekt!


    Los ging's gleich mit "Watcher of the Skies": Flächige Genesis Keybords, dazu "Seconds Out" Gedächtnis Beleuchtung, und schon war man gefangen im Genesis Universum. Und Sänger Nad Sylvan zeigte gleich, warum ihn Hackett mit auf Tour genommen hatte: Im Timbre oft einem Peter Gabriel ähnlich, ohne ihn direkt zu kopieren, und seinen Vortrag unterstützte er mit entsprechender, aber nicht übertriebener Theatralik. Ein perfekter Einstieg in das Konzert. Hackett hatte das Publikum sofort in seinen Bann gezogen.


    Hauptakteur war natürlich Steve Hackett. Ein Meister seines Fach's. Er lässt seine Gitarre so herrlich gefühlvoll "weinen", spielt aber auch aggressive und rockige Töne in absoluter Perfektion.


    Endlich konnte ich mal "Dancing with the Moonlit Knight" live hören, einfach herrlich! Und dann kam's auch:


    Firth of Fifth, mit dem unglaublichen Gitarrensolo. Und Hackett spielt wie ein Gott. Zum Heulen schön . Das kriegt kein Mike Rutherford (haha) und auch kein Daryl Stuemer auch nur annähernd so hin. Das ist Hacketts Solo, und da kommt einfach niemand ran. Man schwebt förmlich davon und wünscht sich, dass das Solo niemals enden möge!


    Und so arbeitet sich Hackett durch das Repertoire der alten Genesis. Nein, arbeiten ist hier das falsche Wort. Man spürt wie es ihm Spaß macht, diese Songs zu zelebrieren. Das gleiche gilt auch für die hervorragende Band, die den Sound von Genesis hier auferstehen lässt. Alles ist stimmig, die Lichtshow unterstreicht gekonnt die Stimmungen in den Songs, ohne dass sie vordergründig wird. So bleibt die Aufmerksamkeit bei der Musik. Perfekt!


    Wenn es was zu meckern gibt, dann ist es für mich das machmal doch etwas übertriebene Rumgespringe des Flötisten/Saxophonisten (erinnerte mich manchmal ein wenig an das Gehampel von Scott Page auf Floyd's Momentary-Tour). Mir persönlich gefiel auch der Einsatz des Saxophons nicht ganz so gut (obwohl es sehr gut gespielt war), ich finde, es passt nicht so ganz zu Genesis. Ja, und die Stimme vom Schlagzeuger passt auch nicht ganz so gut (v.a. bei "Blood on the Rooftops"). Aber das sind wirklich nur Kleinigkeiten in einem ansonsten perfekten Konzert.
    Es folgten auch noch ein fantastisches "Musical Box" und als letzter Song vor den Zugaben ein unglaubliches "Supper's Ready" in voller Pracht!


    Als Zugaben gab's dann noch "Eleventh Earl of Mar" und der unvermeidlich letzte Song "Los Endos".
    Dann war's leider "schon" vorbei. Die 2 Stunden 20 Minuten vergingen wie im Flug, und als der letzte Ton verklungen war, wollte man eigentlich die Uhr wieder zurückdrehen und nochmal von vorn anfangen. Geht leider nicht, muss unbedingt mal erfunden werden!


    Als Fazit kann ich nur sagen: Fast 2 1/2 Stunden Genesis in Reinkultur. Mehr Genesis der Progphase kann und wird man wohl kaum erleben können. Steve Hackett hat gezeigt, dass sein Gitarrenspiel der prägende Moment im Sound der alten Genesis war. So haben Genesis bei ihrer letzten Tour die Songs aus dieser Phase nicht hingekriegt.


    Deshalb: Wer Fan von Genesis (bis 1977) ist und noch die Möglichkeit hat, sich das anzusehen und -zuhören, sollte sich das nicht entgehen lassen. In solch geballter Ladung wird es das nicht mehr geben, denn wie Christian ja schon berichtete, hat Steve Hackett wohl angedeutet, dass er das in dieser Form nicht mehr machen will (obwohl er großen Spaß dran hat), weil, wie er selbst sagt, Zitat: "...ich nicht mein eigenes Museum werden will"


    Also seht einfach zu, dass ihr das noch zu sehen und hören bekommt!

  • Fearless: ein super Bericht, das kann ich absolut so bestätigen.


    Zu Rob Townsend:


    Ich fand sein "Rumgehopse" eher erfrischend, Steve bewegt sich ja auf der Bühne eher weniger.


    Der Klang des Sopransaxofons ist aufgrund der hohen Frequenz halt ziemlich "quäkend" und kann daher schon mal ins Nervige abdriften.


    Rob hat damit teilweise Peters Oboe bzw. einige Synthsounds ersetzt.


    Er hat sich meines Erachtens aber auch als Einziger kleine Improvisationsduelle mit Steve geliefert, die dann jazziger ausfielen als man es von Genesis kannte.


    Mir hat auch das gefallen!

    Can you tell me where my country lies
    said the unifaun to her true love's eyes

  • Er hat sich meines Erachtens aber auch als Einziger kleine Improvisationsduelle mit Steve geliefert, die dann jazziger ausfielen als man es von Genesis kannte.


    Mir hat auch das gefallen!


    Ja klar, ist ja auch alles eine Frage des persönlichen Geschmacks. Ich mag auch Improvisation, aber Jazz nicht wirklich, und da es hier ab und an doch einen jazzigen Anstrich hatte, sehe ich das sicher auch etwas anders als du. ;)