Beiträge von Munro

    Die FIFA bitte uns indes, uns auf das wesentliche zu konzentrieren:


    FIFA WM 2022: Post von der FIFA - "Konzentrieren wir uns auf Fußball" | tagesschau.de


    ...und sollte uns das nicht gelingen, dann doch alle innere Abstoßung gegen diese unsägliche Veranstaltung damit zu relativieren, dass Katar ja nicht das einzige Land sei, in dem es Probleme und Herausforderungen gäbe. Sich dann noch mit Werten wie Toleranz und Vielfalt schmücken und festzustellen, dass diese zum Fußball gehören, gleichzeitig aber ein Turnier und einem Land auszurichten, dass diese Werte offen ablehnt, wirft bei mir die Frage auf, inwieweit sich Infantino & Co. überhaupt noch ernst nehmen können. Da gerät die kürzliche Meldung über die Kampagne Katars, bezahlte Fans zu engagieren und mit Gratis-Tickets, Verpflegung und Unterkunft zur WM zu locken, damit diese auf social media positive Posts abgeben, Werbung machen und negative Kommentare melden (und damit die eigene Meinungsfreiheit verkaufen), geradezu in den Hintergrund.


    Den Gipfel des Zynismus las ich neulich dem Vorschlag einer Schweigeminute Deutschlands vor den Spielen für verstorbene Arbeiter...also erst kurz an die Verstorbenen denken und eine Minute später auf deren Grabstätte kicken. Menschverachtender und spöttischer geht es kaum noch.


    Für die öffentlich-rechtlichen wird es vielleicht (hoffentlich) schwieriger, dem ganzen so eine muntere Stimmung unterzulegen, wie von früheren WMs gewohnt. Dass die kritische Berichterstattung längst über extra 3 und die heute show hinausgeschossen ist, ist schön und gut, aber wenn es wirklich an die Übertragung von Spielen geht, wird man sich sicherlich mit Kritik zurückhalten. Jeder der sich die Spiele anschaut, würde sich von negativen Eindrücken wahrscheinlich nur gestört fühlen.

    Zieht mich so richtig noch nicht mit die erste Single...ähnlich wie bei "Story of my Dream" vom letzten Sammler.

    Mal schauen, wie es auf dem Album wirkt und was noch vorher rauskommt. Konzert, wenn denn in der Nähe, wird es wohl trotzdem sein, dafür sind die live zu gut :)

    Ich hadere noch, aber das hängt nicht mit eventuellen Absagen zusammen. Das ist ja eher eine gemeinsame Tour von Haken und Between the Buried an Me mit Cryptodira als support. Letztere beiden kenne ich nicht und ich befürchte, dass für Haken wegen der verminderten Spielzeit dann allenfalls eine Festival-Setlist übrig bleibt.

    Haken als eigener Act mit einem kompletten Konzert, am besten noch ohne Support, wäre ein Traum. Hab ich bei deren letzten Konzert schon gesagt, als mit The Hirsch Effect als support die Ohren schon fast weg gepustet hat, bevor Haken die Bühne betreten haben.

    Deiner Deutung nach wäre also die Songstruktur das eine, wesentliche Kriterium, um "progressive rock" von "nicht-progressive rock" zu unterscheiden? Für meinen Eindruck würde zum Beispiel "Elephant Talk" von King Crimson nicht weniger progressiv klingen als etwa "Nimrodel / Precession / White Rider" von Camel, trotz vergleichsweise simplem Aufbau und weniger Abschnitten...

    Ich war als „Begleitung“ am Donnerstag dabei.
    Bin weit davon entfernt, Sheeran Fan zu sein und kannte vorher eigentlich nur die Songs mit Airplay. Photograph, Afterglow und A-Team finde ich ganz gut, Graffity overpass sogar ziemlich stark. Die Überflieger Shape of you, Shivers und insbesondere Perfect hab ich immer verabscheut - das ist auch weiterhin so
    😅 letzteren definierte Sheeran bei der Ansage als seinen besten Song überhaupt.

    Eine Band war dabei, von den zwei Stunden Spielzeit hat sie vielleicht 20, maximal 30 Minuten mitgespielt. Der Rest war Ed Solo mit Loop-Station. Das verrät auch so ein bisschen die Simplizität vieler seiner Tracks, in denen sich bei Takt, Tempo, Tonart etc. so wenig tut, dass ein paar eingespielte Schnipsel den ganzen Song tragen.

    Zum Bühnen-Design: Ed hatte die Rundbühne in der Mitte des Stadions für sich, nur mit einem kleinen Keyboard und dem Loop-Spielzeug ausgestattet. Drumherum waren in einiger Entfernung in gleichmäßigem Abstand 6 weitere größere Konstruktionen aufgebaut, auf denen jeweils die Band stand - ich glaube, Drums, Keys, Bass und zweimal Gitarre. Zwischen diesen ganzen Bühnen war Stehplatz-Bereich. Wie gesagt, die Band kam nur bei wenigen Songs zum Thema Einsatz.

    Das mag vielleicht ein innovatives Design sein, hat aber den großen Nachteil, dass Interaktion unter der Band (und Ed) praktisch nicht möglich ist. Es mag der Entfernung der Musiker geschuldet sein oder dem Umstand, dass die Band so wenig Spielzeit hatte, aber es machte eben auch den Eindruck, dass die Band „menschlich“ weit entfernt war…gut, die werden fürstlich entlohnt werden, aber auf eine Stadion Tour zu gehen und dann in der Band des Headliners für höchstens eine halbe Stunde auf die Bühne zu kommen, finde ich schon bemerkenswert. Ich hatte irgendwann den Eindruck, ob PG nicht bei den New Blood Konzerten zu jedem seiner Orchester Musiker ein innigeres Verhältnis hatte, als Sheeran zu seiner Band. Ich weiß aber nicht, ob er mir den gleichen Leuten schon mehrmals auf Tour war, dann tu ich ihm vielleicht auch unrecht. Eine solche (nicht nur räumliche) Distanz zwischen Musikern fand ich dennoch befremdlich. Das war einfach kein spürbares Band-Gefüge, sondern fünf Instrumentalisten, die nebeneinander ihren Stiefel runterspielen und Sheeran.

    Atmosphärisch war es trotzdem ok und für ein Stadion Konzert, auf dem sich die Stimmung ja manchmal etwas verläuft, relativ intensiv. Highlights für mich Bloodstream, bei dem das Loop-Konzept mit zunehmende mehr Layern sehr gut funktioniert hat und You Need me But I don‘t Need you. Schwachpunkte einige der oben genannten Hits und das in meinen Augen / Ohren total unsägliche, unterirdische I dont care, das für viel zu viel Enthusiasmus in der Menge gesorgt hat 😅 die besten Momente waren also tatsächlich Songs, die man nicht aus dem Radio kennt. Ich glaube, er kann durchaus tiefgründige und komplexere Dinge komponieren…wenn er mal wieder einen Hit braucht, lässt er es aber und beschränkt sich auf simple Kompositionen, was vielleicht auf mehr über die aktuelle Chart-Landschaft aussagt, als über ihn.