Beiträge von Munro

    Als ich das Album damals kennen lernte (das müsste Sommer 2008 gewesen sein), war Summer Days für mich eher ein kleiner Ausreißer nach unten und etwas unauffälliger bei dem Aufgebot an richtig guten Songs auf SHE (Fly High, Wake up your mind, Lemon etc.).

    Hat sich inzwischen aber geändert. Die leicht vertrackte Strophe ist etwas zurückhaltender als der Großteil des Albums und das kleine Keyboard-Solo nach dem ersten Refrain war glaube ich das einzige dieser Art auf SHE. Ansonsten gliedert es sich als vorletzter Track gut ein vor dem Closer.

    Phil ist doch in Rente....

    Was aber für die Erstellung von Bestenlisten zu bestimmten Themengebieten überhaupt keine Rolle spielt. Wenn man sich nur auf noch aktive Künstler beschränken würde (was ja bei einigen auch nicht immer eindeutig ist), wären solche Listen wohl weniger vielseitig.


    Hehe, guter Punkt! Dabei waren ja eine Menge "Unter der Gürtellinie"-Songs dabei 🙃

    Das hat mich auch überrascht ^^

    Wo du von Doppeldeutigkeit sprichst: ich hätte von Gabriel eher "Sledgehammer" erwartet, das sicher in der Top 100 Körperteile auch nicht deplatziert gewesen wäre :) der hat es aber glaube ich letztes Jahr in die Liste für die Sexual Songs geschafft (dafür aber "Counting out Time" leider nicht).


    Richtig gewundert hatte mich auch, dass vorletzte Woche (Top 100 Break-Up-Songs) nicht ein einziger von Phil dabei war :D

    Was neues aus den Fauna-Sessions:


    Haken - The Last Lullaby (Official Audio) - YouTube


    War Bonus-Track der japanischen Edition...ziemlicher Rampenlicht-Song für Peter Jones, und beruht melodisch auf "Eyes of Ebony"...ich finde, der Track hätte durchaus gut als Überleitung zwischen Elephants und Ebony aufs Album gepasst, also als vorletzter Track.

    War aber auch alles mal ein bisschen anders. Ich kann mich an Konzerte von 2009 bis 2013 / 2014 erinnern, die hauptsächlich Ray Solo waren mit viel Stiltskin, bisschen was von CAS und kaum anderes Genesis / Umfeld.

    Völlig richtig. Ich bleibe aber dabei, dass er ausreichend Material hätte für ein reines RW-Konzert.

    Stimmt, und das hatte er ja auch vor 15 Jahren schon. Wenn ich mir eine Wunsch-Setlist ausdenken könnte, käme ich auf zwei Konzertlängen.

    Die Touren zu Propaganda Man und Unfulfillment und quasi alles davor waren sehr solistisch ausgerichtet...dann kam Genesis Classics und das hat alles ein bisschen verlagert; auch wenn es lange noch relativ strikte Trennungen in den Ankündigungen war, was nun Ray Solo, Stiltskin und Genesis Classic war, sodass man in etwa wusste, worauf man sich einließ. Diese verschieden Programme gibt es glaub ich aktuell in der Form nicht mehr. Die Band ist ja auch geschrumpft.

    Was ich eben nie verstanden habe: es gibt ja viele nicht so bekannte Solo-Künstler, die in Deutschland oder durch Europa mit eigenem Programm touren und damit auch einigermaßen erfolgreich laufen...bei denen klappt es ja auch und die können nicht alle besser sein als Ray ;) zumal er es ja längere Zeit mit ausschließlich / überwiegend eigenen Songs im Set geschafft hat. Auch da hat er nicht vor leeren Hallen gespielt.

    Ich mag einfach nicht so recht glauben, dass es losgelöst von Genesis als Solokünstler so uninteressant wäre, dass keiner mehr käme...

    So, ein kleiner Nachtrag zum Gig am Samstag in Worpswede :)


    Was für ein fantastisches Konzert! Bin immer noch geflasht und total begeistert. Die ganze Dynamik innerhalb der Band, der Enthusiasmus auf der Bühne (überträgt sich natürlich auch auf’s Publikum) und Dominique als charismatischer Frontmann, der sich durch lange Ansagen auf deutsch gestolpert hat ^^


    Showtime war für 20 Uhr angesagt, ab kurz nach 8 lief dann ein Intro, eine sich drehende Vinyl in Nachaufnahme, auf der Leinwand und um 20:15 ging es los; Lazuli spielten ziemlich genau 2 Stunden.


    Da es die ersten Konzerte nach Erscheinen des neuen Albums „Onze“ waren, lag der Fokus auch darauf. 9 von 11 Songs wurden gespielt, was ungefähr die Hälfte der Setlist ausmachte, dazu 3 Songs vom Dieter-Flug und ein paar einzelne ältere (mit dem Back-Katalog bin ich noch nicht so richtig vertraut). Das ohnehin schon überzeugende neue Album hat live nochmal richtig zugelegt – eigentlich haben alle Songs dazu gewonnen: „Triste carnaval“ stellte sich dann doch als erstaunlich rockig raus, als ich es auf dem Schirm hatte, „Parlons du temps“ hat eine ungeheure, emotionale Tiefe entwickelt und war vor allem war ich überrascht, wie gut „Les mots desuets“ als Zugabe funktioniert, nur mit Dominique an der Gitarre, dafür im Refrain aber fünfstimmig, Gesang also von der ganzen Band. Bis auf diesen Song haben alle anderen des neuen Albums kleine Filmchen bekommen, die auf der Leinwand mitliefen…auch die waren durchweg sehr gut gemacht, stets songdienlich mit vielen witzigen Ideen und Akzenten und lenkten dabei nicht von der Musik ab…beanspruchten den Fokus also nicht so sehr für sich wie es etwa bei Steven Wilson immer war. Obwohl man sich doch dabei ertappen kann, zu zählen, wie viele kleine Filmausschnitte man beim Video zu „Le Pleureur sous la Pluie“ den richtigen Filmen zuordnen kann ;) (am passendsten zum Songtitel war da wohl der kleine Ausschnitt der ikonischen Szene aus „Blade Runner“, die mit „Tears in the rain“ endet).


    Nach dem regulären Set wurde die Zeit bis zu den Zugaben überbrückt mit einer Solo-Einlage des Keyboarders Romain (der allerdings auch das Waldhorn dabei hatte und mit dessen Einsatz, besonders bei den neuen Songs, nicht gespart hat), begleitet vom Drummer Vincent. Zuletzt kam dann wieder die Marimba-Einlage, die einfach auch nicht alt wird und danach noch ein kleines Marimba-Mini-Cover der Beatles-Nummer „Here comes the sun“. Keine 5 Minuten später war die komplette Band auch schon am Merch-Stand.


    Nach meinem ersten Lazuli Konzert im Herbst 2021 hatte ich an dieses sehr hohe Erwartungen…und auch die wurde nochmal übertroffen. Für mich persönlich ist es auch kein schlagendes Gegen-Argument, dass die Texte auf französisch sind; ich hatte das in der Schule 7 Jahre lang und verstehe trotzdem auch nur Bruchteile, es stört mich aber nicht. Die Performance entschädigt um Längen. Ich kann nur jedem, bei dem die Band mal in der Nähe vorbeischaut, empfehlen hinzugehen :thumbup: Musikalisch und von der Darbietung her sind die einfach oberste Liga, und dabei unglaublich sympathisch. Und, Randnotiz, das alles für einen Preis von 30 Euro pro Ticket. Und ein Shirt für 20 Euro vom Merch gibt’s auch nicht mehr soo oft. Lazuli sind für mich inzwischen eine ganz große Band, auf allen Ebenen.