Beiträge von chinwildchicken

    Oh man, total verpeilt, dass er nun wieder auf Tour ist. Letztes Jahr wäre ich fast dabei gewesen, doch dann kam ja die Tour-Absage.


    Heute wäre der perfekteste Tag gewesen, alle anderen Tourdaten packe ich zeitlich nicht nach der Arbeit, außer mein Chef gibt mir endlich einen Privatjet.


    Auf Eventim sind noch keine weiteren Termine angekündigt, ich hoffe da folgt noch bisschen mehr. :/

    Ein relativ bekannter Gaming-Youtuber, jemand der sich wohl sehr auf Nischen spezialisiert hat, hat sich nun dem Videospiel zu Tr3s Lunas gewidmet:


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    Absolute Empfehlung für jeden, der vielleicht das Album, aber das Spiel dazu nicht kennt.

    "The Incident" ist in Gänze deutlich depressiver bzw. dunkler. Ich habe das Album mal an einem schönen Sommertag beim Joggen gehört. Die Beine wurden immer schwerer. Als ich die Kopfhöher rausgenommen habe, fiel wie ein Schleier ab. Unbeschreiblich. Da hat das neue Album doch einige Facetten mehr.


    Nachvollziehbar. Die Lyrics sind etwas abwechslungsreicher, sind halt nun mehrere Perspektiven auf verschiedene Incidents. Wenn ich mir so die Aufteilung und generell das Artwork genauer betrachte, umso mehr kann ich es anerkennen als nettes, rundes Gesamtkunstwerk. Man muss es nicht mögen, es macht es einem nicht leicht es zu mögen, aber man kann es mögen.

    Die Lyrics sind auch hoffnungsvoll, viel Düsterheit wird musikalisch übertragen und selbst der Title-Track verweilt eher auf einer nüchternden Betrachtung der Situation, bevor der Climax am Schluss auch das Unwohlgefühl malträtiert. So klingt es auch. Mach kaputt, was dich kaputt macht, auch wenn dabei Scherben entstehen.


    Es wird dennoch seinen Grund haben, weshalb ich "Zuflucht" in die 90s/" "Pop" "-Phase gesucht habe und selbst die anderen 00er Alben häufiger gehört werden als Incident.


    Im Gegensatz zu überraschend vielen Leuten online finde ich Incident aber beileibe nicht so schlecht, wie es ständig gemacht wird. Hier kommt aber wohl meine rosarote-Brille dazu, getüncht sind die Erinnerungen an meine Entdeckung des Albums und an Ereignisse geknüpft, welche der Entdeckung erst einen tieferen Sinn geben; Und somit auch dem Album mehr persönlichen Respekt meinerseits.


    Das Umfeld macht viel aus.


    Beim Joggen würde ich auch lieber die Lightbulb Sun auflegen, definitiv; Selbst die Voyage 34 geht da noch vollkommen in Ordnung.


    Aber mal was anderes:
    Empfindet jemand C/C wirklich als besonders dissonant oder gar kakophonisch an manchen Passagen?

    Puuuh,


    2007 wurde ich Genesis-Fan, kurz nachdem die Tour vorbei war; 2022 dann endlich mein "Abschluss" mit der Tour.


    2010 war mein Timing ähnlich mit PT, Oktober 2010 Fan geworden, während der letzten Tour. FOABP und Incident haben mich zum Fan gemacht. Incident finde ich immer noch sehr solide und FOABP war in meiner edgy-Teenager-Phase mehr als nur passend.


    Über die Jahre hinweg habe ich hin und wieder Alben nachgeholt, bis auf Signify, wovon ich nur einzelne Stücke kenne, besitze ich nun jedes Album. Mit einigen B-Seiten, EPs und Bootlegs bin ich auch vertraut.


    Wie auch bei Genesis standen eine Tour, geschweige denn ein neues Album, nur vage in den Sternen.

    Eigentlich sollte ich mich MEGA freuen auf das neue Album und das Konzert in Berlin!

    Letzte Woche kam die Kassette endlich an und auch ich konnte mir das Angebot für den sehr günstigen Kauf der FLAC-Dateien nicht entgehen lassen.


    4-5 Hördurchgängen später....


    Also,

    es könnte an meiner mentalen Verfassung liegen (viel Arbeit, gesundheitlich angeschlagen, Verlust sozialer Kontakte durch COVID, Überleben in einer konservativen Stadt in einer suboptimalen DG-Wohnung, mit einer Vermieterin wie die aus den Mr. Bean Cartoon, Familiendrama, Ärztepfusch...), doch kann ich das Album aktuell nicht genießen.


    Harridan ist ein starker Opener, das Zusammenspiel von Gavin und SW ist hervorragend und kompositorisch geht es vollkommen ok. Gute Single-Auskopplung, macht Lust auf mehr.


    Of The New Day erinnert zwischendurch an die Stupid-Dream/LB Sun-Ära mit einer Prise 00er PT-Härte, finde es nicht berauschend und sehe die Parallelen zu SWs TTB-Phase, aber es ist ok.


    Rats Return holt mich noch nicht so ganz ab. Die stillen Passagen sind angenehm moody, die lauta Teile haben Home-Invasion-Anleihen, die mich aber gar nicht stören, es fügt sich durchaus zu was Eigenem zusammen. Textlich, joah, Politiker und so, geht klar.

    Ohne Signify komplett zu kennen, WENN ich eines der Tracks von C/C auf Signify verschieben müsste, dann diesen hier; Man muss nur die Distortion runterdrehen.

    Es ist zu gut für eine B-Seite und doch, für mich persönlich, nicht ausgereift. Text und Instrumental gehen für mich nicht Hand in Hand genug.


    Dignify ist angenehm warm, verfügt über eine Leichtigkeit wie manch Track von Stupid Dream mit einer Spur von SWs Soloerfahrungen, insbesondere"How Big Is The Space".

    Der Bass ab ca. 4:10 hebt das Stück auf die nächste Ebene und hier verstehe ich erstmalig, dass Colin vermutlich absolut nicht so gespielt hätte.

    Auch der ruhige Mittelteil ist ein schöner, seltener Kontrast zum Rest des Albums, welches sonst eher härter ist.

    Der hymnische Part gegen Ende ist "typisch PT", das muss man denen lassen.


    "Leider" muss ich THOM aber auch zustimmen, in meinen eigenen Worten formuliert: SW singt zwar, aber es berührt mich nicht. Wenn ich mir den Songtext durchlese, gefällt es mir viel mehr als wie es vorgetragen wird. Möglich, dass die Live-Version es für mich retten wird.


    TL;DR für Dignify; Nichts Neues, aber als Kontrastpunkt mega wichtig für das Album.


    Herd Culling ist DER Track welcher mir erst vor Augen Ohren geführt hat, wie wichtig RB ist. Seine Akzente im Klangbild sind für mich die Kirsche auf der Sahnetorte; Da fällt es nicht auf, wenn die Sahne bereits leicht am Dahinschmelzen ist. Kein Track auf diesem Album ist, IMHO, näher dran an einem Deadwing/Absentia-Klang wie dieser, noch dazu ist SW gesanglich sehr viel facettenreicher als je zuvor.

    SWs Solo am Ende taugt auch.


    Walk The Plank hat einen leichten Insurgentes-Vibe, wobei der Bass mich leicht an Tony Levin erinnert; Konkret an Industrial von KCs TOAPP-Album. Ertrinken ist ein Motiv, welches er gerne in seinen Texten einfließen lässt, da taucht es mal wieder auf.

    In den ca. 4,5 Minuten passiert so viel und auch wenn der Track für sich allein definitiv kein Radiohit wird, im Albumkontext ist es in Ordnung. Es passt zur Stimmung, die mit dem nächsten Track folgt.


    Chimera's Wreck...


    Irgendwo hat SW mal beschrieben, worum es textlich aus seiner Sicht handelt. Unzufriedenheit mit sich selbst? So ähnlich endet auch TFB mit "Count Of Unease", vergleicht mal die Songtexte. Auf TTB war es noch leicht optimistisch angehaucht, aber warum bei SW am Albumende es irgendwie ständig einen Subtext gibt mit dem Unterton, dass jemand am liebsten abnippeln möchte, würde mich echt interessieren. I Drive The Hearse, Count Of Unease, Stop Swimming, Fadeaway...auch Happy Returns, obgleich es bei Letzterem bedingt durch das Albumkonzept und der realen Geschichte dahinter absolut passt.


    Vielleicht bin ich gerade einfach nur empfänglicher für Negativität, weil in meinem Leben aktuell vieles schief läuft.


    Der Mittelteil ist musikalisch absolut erhaben, ich verstehe die Rush-Anleihen und höre doch eindeutig PT heraus, es ist eigenständig. Das Intro hat mich beim ersten Mal absolut umgehauen und in den Bann gezogen, wobei der Tape-Hiss sicherlich auch charakterlich dazu beigetragen hat.


    Textlich löst es in mir aktuell eher Unbehagen und Kopfschütteln aus, da es mir dann doch etwas zu plump ist. Instrumental eines der stärkeren Tracks, man kann die Abschnitte aber gut voneinander trennen. Hier habe ich erstmalig das Gefühl, dass das Stück wirklich aus mehreren Puzzlestücken zusammengesetzt wurde und man hört es raus. Schlecht ist es nicht, aber seit wann entlässt uns PT mit einem Puzzlestück in die Auszeit?

    +++++++++++++++++++++++++++++


    Ich hab vor drei Wochen mir eine neue Plattennadel besorgt und die Deadwing, das Remaster auf Vinyl; Ausschlaggebend war ein Kommentar auf Discogs, wonach die Inkludierung der B-Seiten das Album "vollwertiger" machen.

    Abgesehen davon habe ich Deadwing lange nicht mehr bewusst gehört.


    Es ist verdammt gut abgemischt, viel dynamischer und endlich erkannte ich den textlichen Faden, der sich durch die Songs zieht. Die Melanchonie nimmt nicht zu stark Überhand und die B-Seiten fügen sich tatsächlich gut ein, auch wenn Glass Arm Shattering auch ein gutes Ende ist.

    Seit zehn Jahren kenne ich das Album und doch fühlte es sich fast so an, als höre ich es zum ersten Mal.


    FOABP + Nil Recurring haben trotz der Härte, der Aussichtslosigkeit in Musik und Text, mich nie so tief runtergezogen wie C/C.


    PT werden, das ist unwahrscheinlich, je wieder so klingen wie z.B auf Untitled. Dieses Einod steht für mich symbolisch für eine längst vergangene PT-Phase, in welcher man sich vom typischen Space-Rock Abstand genommen hat, aber noch nicht in die Härte übergegangen ist.

    Anesthetize ist auch so ein Track, welcher selbst in der veröffentlichten Form als Instrumental gut funktioniert, der Text ist gut, aber wenn man sich den Text selbst dazu dichten müsste, wäre es nicht schlimm.

    Storybuilding ohne Text.


    +++++++++++++++++++++++++++++ Zurück zu C/C


    Ich weiß schon jetzt, dass ich das Album nicht so sehr mögen werde wie die Vorgängeralben.


    Herd Culling und Harridan sind genial, auf diese Tracks möchte ich nicht verzichten, diese werde ich häufiger hören und sollte ich mal eine PT-Playlist zusammenstellen, so müssen die drauf.


    Von den Bonustracks gefällt mir Never Have am Besten, vermutlich, weil es für C/C-Verhältnisse eher uplifting ist.


    Love In The Past Tense ist mir textlich zu konfus. Handelt es um Umweltverschmutzung, Gleichgültigkeit der Gesellschaft?


    Population Three braucht noch etwas um zu zünden, "Nil Recurring" war ja noch im Direktvergleich sehr gradlinig. Hier werden die Ideen länger durchgezogen und weiterentwickelt, die Leichtigkeit der frühen PT gepaart mit der Härte und Hektik, die Gavin mitbringt. Ich bin froh, dass wir so einen Track nun haben.



    Zusammenfassung:

    Als Album betrachtet flowt es für mich nicht so gut, zu sehr fehlt mir ein PT-typischer Faden, der sich durch das gesamte Album zieht. Dazu folgt eine gute Prise "more of the same" mit Songtexten, die noch mehr "hit or miss" sind, als man ich es bis dato gewohnt war.


    Ein Grace For Drowning ist textlich und musikalisch auch depri, um mit dem letzten Track wie ein Phoenix aufzuerstehen aus der Asche.

    FOABP lebte von den Ausbrüchen, musikalisch und textlich der Versuch, aus der Depression auszubrechen. Sleep Together hat für mich einen leicht abusive Unterton, doch gepaart mit dem Way Out Of Here und Sentimental ergibt die letzte Hälfte als Gesamtbild einen Ausbruch, mach kaputt, was dich kaputt macht. In der ersten Hälfte fällt man ins Loch, in der Zweiten kriecht man langsam heraus.


    In C/C wird zumeist ein IST-Zustand beschrieben und wie sich der Protagonist damit abfindet. Ertrinken, verrecken, ist doch mir egal...Mir ist das zu viel Gleichgültigkeit, zu wenig Progression, von Herd Culling mal abgesehen.

    So sehr ich die instrumentale Weiterentwicklung heraushöre und unterbewusst, nach fünf SW-Alben, extrem froh bin wieder RB dabei zu haben für den Klangteppich, umso enttäuschter(?) bin ich.


    Wäre das Album 2010 erschienen, gut wahrscheinlich würde ich es anders sehen und hätte es instant mehr gemocht. Aber da kannte ich auch kaum was aus dem Artrock/Prog-Metal Bereich, da fehlen einem Vergleiche, zu dem Zeitpunkt war ich zu sehr in Genesis und PF vertieft.


    Ja, vielleicht bin ich das Problem und ich sollte meine Depriphase mehr embracen um es mehr appreciaten und um damit bonden zu können. Klingt blöd? Ist es auch.


    Mehrmals kam mir der Gedanke auf, dass PT und ich ab jetzt vorerst getrennte Wege gehen und dass es utopisch wäre, jedes Album einer Lieblingsband irgendwie mögen zu können; Birgen doch selbst kontroverse Alben Highlights.


    In dem Sinne, vom Berlin-Konzert mal abgesehen eher ein Closure für mich persönlich; Sei es aus Selbstschutz, sei es aus Enttäuschung, sei es, weil es wirklich als Gesamtpaket die bisherigen "Standards"/Erwartungen nicht ausreichend erfüllt.


    Schade!


    Ich gehe dann mal erneut Herd Culling hören.