Beiträge von Brext

    Dass man aus der Fraktion mal einen dieser dusseligen Playback-Auftritte sieht, wo einer allein mit Gitarre ohne Kabel ne ganze Band zum Klingen bringt ... na wenigstens scheint er das selbst auf die Schippe zu nehmen. Ich nehm mal an, dass er sich dafür, wie auch für die Gesangsaufnahmen, mit Whisky vorbereitet hat.


    Sind denn Genesis jemals Playback aufgetreten?

    Man muss aber auch das gute in seiner Beschränkung sehen: dadurch hat er wenigstens seinen eigenen Stil. Wenn er genauso Soli fiseln könnte, wie mancher Standartgitarrist, wär's womöglich an vielen Stellen sehr zum auswechselbaren Durchschnitt gekommen. Ich hab es lieber, wenn einer weniger macht und dafür seine eigene Marke hat - siehe auch Hackett: wenn man das Firth-Solo nimmt, dann hat die Originalversion tonnenweise Stil und Gefühl durch Beschränkung, während Stuermer das in seinem Frickelwahn total kaputtspielt. Ja prima, er ist unheimlich schnell und technisch versiert, aber das Gefühl des Solos ist dahin.

    Meiner Meinung nach lohnt sich das auf jeden Fall. Ist zwar nicht das am leichtesten zu lesende Buch (v.a. wegen allerlei Fabrikfachtermini) aber machbar. Um das Ganze halbwegs vollständig zu erfassen (also nicht von der Handlung her unbedingt, aber den Hintergründen) werd ich es aber zu gegebener Zeit nochmal lesen müssen.

    Hat das Buch denn mal jemand gelesen? Wenn ja, wie gefällts?
    Ich bin gerade dran und fast durch. Ein recht interessantes Buch. Ich hab ja im Vorfeld gedacht, es wäre einfach ein gesellschaftskritischer Roman über einen Fabrikarbeiter, aber in Wirklichkeit ist das ein absolut surreales, amüsantes und verstörendes Episodenwerk. Gefällt mir recht gut.
    Auch die Biographie des Autors hat mich zum Lesen angeregt: Schrieb als Fabrikarbeiter das Buch, kaufte sich vom Erlös ne Töpferei auf dem Lande und baut jetzt Spinnräder für Sammler und Museen. Und er hat gesagt, er wüsste nicht, warum er noch ein Buch schreiben sollte. Eine entspannte Einstellung, die mir ganz gut gefällt, da bleibt ein eventuell krampfiger Nachklapp erspart.
    Wundert mich eigentlich, dass sich nie ein Verlag gefunden hat, der das ganze auf Deutsch rausgebracht hat ...

    Tag zusammen.


    Ich hab im Vorfeld mich diesmal versucht überhaupt nicht zu informieren, mir nicht einmal das Album anzuhören (2007 bei Genesis wusste ich im Vorfeld jede Kleinigkeit und war entsprechend wenig überrascht).
    Hier hatte ich erwartet, dass es stellenweise etwas zäh werden kann. Das ist zum Glück kaum eingetroffen, weil das durch die Wucht des Orchesters und die Schauwerte wett gemacht wurde. Wobei die Animation beim Book of Love zum Ende hin ja fürchterlich kitschig geworden ist. Zum Glück wurde das mit dem letzten Bild ad absurdum geführt.


    Man merkte aber schon, dass die Coversongs teilweise wohl nur schwierig in das Orchseterkonzept zu quetschen waren, schließlich war der zweite Teil des Konzerts wesentlich runder und stimmiger. Leider wurde oft die Kraft des Orchesters nicht genug genutzt.
    Was ziemlich in die Hose ging als Orchesterversion war Digging in the Dirt, das hat meiner Meinung nach nicht funktioniert, bei Downside Up teilweise dito. Dafür war Mercy Street ein absoluter Gewinn.
    Die Location fand ich ziemlich unpassend vom Charakter her, aber der Turnhallencharakter wurde durch die Bühnenbilder zum Glück etwas abgemildert. Von den Getränkepreisen will ich nicht anfangen, Frechheit, aber leider Usus.
    Und ein letzter Meckerpunkt: dass nach der Vorsängerin prompt volles Licht gemacht wurde war ziemlich daneben. Die Jungs hätte man sicher auch vorher schon in ihre Hängegestelle stecken können und die aufgebaute Athmosphäre wäre erhalten geblieben.


    Alles in Allem aber ein grandioses Konzert mit Fülle und Wucht und einem großartigen Gabriel.

    Ich kann die Kritik an den Versionen von Phish nicht so ganz nachvollziehen - klar Trey Anastasio hat nicht die Stimme von Gabriel oder Collins, aber erstens ist die Soundqualität der beiden Youtube - Mitschnitte lausig und zweitens haben Phish die Stücke interpretiert und nicht 1:1 nachgespielt, wie z.B. The Musical Box das tuen.


    Aber auch Eigeninterpretation und Fernsehmitschnitt können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Jungs einfach die Töne nicht getroffen haben. Und der Versuch des Keyboarders in die hohe Stimmlage zu kommen war, da es keine Parodie war, einfach misslungen.


    Zum Thema Gabriel noch etwas Senf:
    Ich wage mal zu behaupten, dass auch bei einer langfristigen Terminplanung für Konzerte in der Größenordnung möglicherweise noch ein paar andere Leute mitzureden haben, die eine Rolle spielen. Möglicherweise ist die eine oder andere o2-Arena auch für andere Veranstaltungen begehrt und man kann sich nicht alles wünschen ...
    Ansonsten muss ich zu dem Thema mal Hotblack Desiato rechtgeben.

    Tag zusammen.


    Ich war bisher hier nur stiller Beobachter seit einiger Zeit, aber aus mir unbekanntem Grund misch ich jetzt auch mal mit.


    Ich muss mal sagen, dass mir Phish bisher kein Begriff war. Ich hab von dem Auftritt hier zuerst No Reply gesehen und dachte, das wäre allenfalls ne Parodie von einer Art Christian Ulmen. Man muss leider wirklich sagen, dass das ein mieser Auftritt war. Watcher ging so. Noch dazu der kiffende Fernsehrezipient mit Raucherhusten, bei dem man fast spürt, dass die Wohnung stinkt und er ein Unterhemd trägt. Aber ich schweife ab. Die Liederauswahl fand ich ganz schön, aber sie hätten vielleicht was nehmen sollen, was sie auch können.
    Gut gefallen hat mir die Laudatio. Das war um Längen besser als sein Gesang. Leider war die Dankerei von den Herren Genesis abgeschnitten. Gibt es die irgendwo komplett? Ich hab nur noch das hier gefunden:


    YouTube - ROCK AND ROLL HALL OF FAME: GENESIS INDUCTED BY TREY ANASTASIO & PHISH


    Wobei ich es schön fand, dass Phil sich als "current singer" bezeichnet hat (während Hackett anscheinend auf dem Teppichinterview mal wohin musste). Wenn man auf sowas was geben würde, könnte man glauben, das Kapitel ist noch nicht abgehakt. Und als 4-Mann-Truppe wie dort vor Ort würde es mir auch gefallen (also mal wieder mit nem Gitarristen).