Beiträge von Brext

    Eine der großen Stärken von Mike Rutherford (auch wenn womöglich einige das für eine Schwäche halten) ist ja sein Talent, ein Riff zu erdenken und einen ganzen Song durchzuspielen - das Riff ist sozusagen das Fahrgestell des Liedes. Das hat sich beim Mechanics-Konzert neulich gut beobachten lassen und es gibt so manches Beispiel bei Genesis, wo das gut gelingt – Keep It Dark etwa. Auch Throwing It All Away ist eines dieser Lieder, wo es gut klappt.


    Gerade im klebrig-künstlichen Umfeld der Invisible Touch ist das Lied eine angenehme und vergleichsweise zeitlos eingekleidete Auflockerung. Die Studioversion gefällt mir ziemlich gut, vor allem eben weil es eine reduzierte, luftige Nummer ist. Auch der Klang der Stimme scheint mir weitaus weniger flach zu sein, als in den diversen Live-Varianten. Als schmalzig würde ich das Lied gar nicht betiteln, da ist In Too Deep viel viel schlimmer, um mal beim selben Album zu bleiben. Rein von der Musik her betrachtet hat Throwing It All Away für mich sogar etwas subtil beschwingt-fröhliches.


    Live, das habe ich sowohl 2007 als auch kürzlich bei den Mechanics gemerkt, ist das Lied aber ein ziemlicher Langweiler. Die Mitsingelemente sind nicht mitreißend und öde, der Rest kommt flach daher. Wie einer meiner Vorredner schon sagte, ist da sogar das viel gescholtene Hold On My Heart deutlich substantieller.


    Die Studioversion wäre mir 11 Punkte wert, wird aber durch die Live-Variante und deren massive Präsenz etwas geschmälert auf 10.

    Ein tatsächlich sehr schönes Konzert gestern in Potsdam und die Mechanics ein würdiger Headliner. Man merkt, wie die beiden Sänger der Band guttun. Ein Konzert, das mich auf dem Fußweg über ein paar Punkte grübeln ließ:


    Wo war Gary Wallis? Schade, hatte mich gerade auf ihn gefreut.


    Wie kann ein Mann, der seit bald 50 Jahren Musikprofi ist, seine Gitarrensoli so gnadenlos verhauen? Noch dazu einer, der Working in Line gespielt hat und mal ein so flinker Basser war...


    Nach dem sehr atmosphärischen Silent Running, war ich erstaunt, wie gut der eigentlich ziemlich schwer erträgliche Schmalzfetzen Living Years funktioniert hat. Silent Running war für die unbedarften Stadtfestbesucher sicher eine Überraschung (hat man gemerkt), weil die meisten das wohl nicht mit den Mechanics verbinden.


    Nach dem Konzert liefen noch Besoffenentrupps durch die Stadt, die Word of Mouth grölten – offensichtlich ein großer Ohrwurm.

    Im Prinzip ist ja schon alles gesagt worden:
    Ein belangloses Stück Musik, das nicht wehtut (zumindest mir als Nicht-Radiohörer), einem aber auch nicht viel gibt. Allerdings war es seinerzeit im 90er-Jahre Eurodance-Einheitsbrei eine echte Wohltat.


    Pluspunkte:
    - Der Sound ist relativ zeitlos, was man von großen Teilen des Beggar-Albums nicht sagen kann. Vielfach ist da dieser 90er-Plaste-Sound unerträglich.
    - Das Lied bleibt sofort und dauerhaft hängen.
    - an sich kein schlechtes Lied


    Minuspunkte:
    -Carrack nervt. Aber das ist ein generelles Problem von ihm. Auf mich hat er sowieso eine grundunsympatische Ausstrahlung. Hier nervt er jedenfalls mehr als z.B. bei Another Cup of Coffee
    - Das Lied ist völlig Stimmungsneutral und hat einem nichts zu geben (außer Shoulderzucken). Eine völlige Banalität.
    - Das Lied bleibt sofort und dauerhaft hängen.

    Die erste Hälfte ist ein Totalausfall, erst später wird das Lied halbwegs anhörbar.


    Dieser grausame Synthie-Möchtegern-Reggae dreht einem schlicht den Magen um. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, der Text ist auf deutschem Schulenglischniveau und die Gesangslinie auf mittelmäßiger Schülerbandebene.


    Der zweite Teil schafft endlich ne ganz schöne Atmosphäre und sorgt wenigstens für ein paar Punkte, nämlich 5.

    Wurde auch Zeit, ich hatte letztes Jahr schon drauf gehofft. Ist für die Kapelle der richtige Rahmen (womöglich das größte Fest dieser Art im Land, vorher waren schon Joe Cocker, ZZ Top, Billy Idol und co da) und es freut mich, dass die Mechanics Hauptact sind.

    Ich hab irgendwann mal lange gesucht, um irgendwo die Top 100 auf einem Blick zu haben - fast unmöglich. Dann bin ich auf eine vom eigentlichen Zweck her fragwürdige Seite gestoßen (charts.to). Ist zwar an sich Mist, aber die einzige, wo man wirklich alles auf einem Blick hat. Wär das irgendwo anders verfügbar, würd ich da nicht schauen. Die Hitparade stimmt dort jedenfalls.

    Einen Tag vorher bei Radio Eins hat Gottschalk genau die gleichen Lieder gespielt und auch mittendrin nochmal von den großen Gruppen jener Zeit gesprochen - "Genesis, Yes und andere" oder so ähnlich.


    Altersbedingt reichen meine Radioerinnerungen nicht so weit zurück, ich hab aber auch oft in der Küche am Radio gesessen, den Recorder davorgehalten, weil ich als Pre-Teenager dachte, so geht's und v.a. zu Ostern, wenn jährlich 1000 Songs zur Wahl standen auf die gewartet, die sich lohnen, von EAV bis weiß der Geier was. Hab auch mal ein komplettes Collins-Konzert aufgenommen. Da war Sitzfleisch gefragt...

    Mit dem ganzen Album bin ich nie warmgeworden, was zu großen Teilen am Sound liegt, der mir einfach zu Keyboard-klebrig ist und daran, dass mir nichts im Ohr bleibt. Die Klasse, die z.B. noch das Vorgängeralbum hat, fehlt irgendwie. Das gilt auch für Wot Gorilla - sicherlich keine schlechte Musik, aber nebensächlich hinschwabernd. 8 Punkte.


    Da gefällt mir die nach dem Lied benannte Band besser, die ich gerade zufällig bei der youtube-Suche entdeckte: Wot Gorilla - Is - YouTube