Beiträge von tamatze

    Wie immer topp arrangiert, aber der Song selbst hat mich nie wirklich gepackt, dass ich ihn mir auf meine Playlist nehmen würde... Da gibt es auf dem Album Besseres (z.B. "Oughta Know By Now"). Insgesamt eine Nummer, die ich im Phil-Collins-Kosmos nicht vermissen würde. Die ansteckende Fröhlichkeit und die starken Übergänge ("Hand in hand we will lay the tracks..." und "Now we're here there's no turning back...") lassen mich dennoch für 7 Punkte stimmen.

    So, Luhukay schmeißt in Stuttgart hin. Und verlangt keine Abfindung. Muss ja eine tolle Vereinsführung sein, wenn ein Trainer freiwillig geht ...


    Das mag sein. Der Verein hat aktuell eben keine Vereinsführung, das ist das Problem.


    Sein Verhalten, soweit ich das von außen beurteilen kann, erweckt allerdings auch nicht den Eindruck, dass er noch großartig Lust hatte. Wenn man den Chef erst nach der Verpflichtung vorgesetzt bekommt, ist das doof, keine Frage. Dann aber öffentlich die neuen Spieler, die noch keine Sekunde auf dem Platz standen, zu denunzieren - höchst unprofessionell. Es bestand offenbar keine Bereitschaft, persönliche Animositäten und Eigenbrötlerei zurückzustellen. Schade, ich hatte große Hoffnung, dass er den VfB wieder in die erste Liga zurückführt. Jetzt geht die ganze Kacke wieder von vorne los - eine Liga tiefer...:ratlos:


    Dass die Außenwirkung meines Herzensklubs alles andere als glücklich aussieht, steht dabei wieder auf einem anderen Blatt. Katastrophe...:mad:

    Man kann 2016 als Jahr der wahrgewordenen Träume sehen ... Durfte ich David Gilmour, Billy Joel und jetzt The Who nach etlichen Jahren endlich live erleben.


    Gilt genauso für mich, aber ersetze Billy Joel durch Paul McCartney.
    Schade, dass ich für Billy keinen "Nachtragshaushalt" in Angriff genommen habe bezüglich meines Konzerte-Budgets...:D

    "Hot... hot... hot... Guten Abend fuckin' hot..." (Pete Townshend)
    Nicht nur die Temperaturen waren in der Stuttgarter Schleyerhalle am Anschlag. THE WHO haben richtig gerockt und bei "Won't Get Fooled Again" gab es sogar wieder einmal den Knierutscher von Pete Townshend - auch wenn er ihn etwas schneller wieder abbrach... :) Roger war gut bei Stimme, den Herren und der ganzen Band merkt man an, dass sie wahnsinnig Spaß haben. Ein unvergesslicher Abend.


    Gegenüber Oberhausen rutschte "Relay" für "Pictures Of Lily" in die Setlist.


    Who Are You
    The Kids Are Alright
    I Can See for Miles
    My Generation
    Relay
    Behind Blue Eyes
    Bargain
    Join Together
    You Better You Bet
    5:15
    I'm One
    The Rock
    Love, Reign O'er Me
    Eminence Front
    Amazing Journey
    Sparks
    The Acid Queen
    Pinball Wizard
    See Me, Feel Me
    Baba O'Riley
    Won't Get Fooled Again

    Ich bin am Montag in STUTTGART dabei und kann es kaum erwarten. Mir ist es die 115 Tacken wert, sitze ganz vorne. Naja, "sitzen" halt... ;)


    Pete und Roger nochmal live erleben zu dürfen mit dieser fantastischen Band, ist mir mindestens genauso eine Herzensangelegenheit wie Paul McCartney im Juni in München.


    War zuletzt vor genau 10 Jahren in Ulm. Eines meiner Top-5-Konzerte ever. Bin gespannt...:cool:

    Berlin
    Eric
    Royale
    Aprilfrost
    Littlewood
    coldfire
    Chandelier
    Zeb
    Nachtfuchs
    Tweezer



    Stuttgart
    Jack Sparrow
    Jazzeke
    amarok
    tamatze



    Hamburg
    Eric
    Royale
    townman
    GgEeNnEeSsIiSs
    Sussudio
    GitGo
    kabuki
    Tweezer

    Also das mit "ewig gestrig" war ein wenig überspitzt gemeint und sollte definitiv keinen "alten" Fan diskreditieren. Ich wollte damit den Unterschied verdeutlichen, dass Fans der IT-Phase eher was mit den alten Sachen anfangen können, als die "Gabriel-Fans" mit der Phase ab "Shapes" oder IT. Das spricht allerdings ja eindeutig für die hohe Qualität von Genesis in den alten Tagen. Es war aber auch bei den neueren Platten nicht alles schlecht und ein gewisser "Geist", der auf jeder Genesis-Platte schwebt, ist durchaus nach wie vor zu erkennen.
    Meine persönliche Meinung wollte ich in dem ansonsten objektiv gehaltenen "Bericht" nicht außen vor lassen. Meine Absicht war, die vielen Facetten des Herrn Collins darzustellen, der sicher nicht alles richtig gemacht und mit der einen oder anderen Veröffentlichung eher verstört hat. Aber er ist eine tragende Säule der Band Genesis, wie man sie heute kennt. Sowohl zu den Zeiten als Drummer, als auch später als "Pop-Act".
    Sagen wir es so: Die Faszination dabei ist nicht immer dem puren musikalischen Erguss geschuldet, sondern dem Gesamtpaket an Vielseitigkeit, Mut zum Risiko, das Inkaufnehmen von Verlusten im Fanlager etc. Das spiegelt sich in diesem Forum wieder, das aus allen möglichen unterschiedlichen Geschmäckern, Altersgruppen, Richtungen besteht, aber dennoch eine große Schnittmenge hat. So gibt es das bei anderen Bands nicht. Und das ist doch toll!

    Selbst als jemand, der einem Fanboy näher ist als einem Abo-Kritiker, kann ich hier keinen Hass entdecken. Phil polarisiert - und das entspricht schlicht seinem Karriereverlauf.


    Als innovativer Drummer der Prog- und Session-Szene gestartet, hat er sich bei den alten Genesis-Fans als eben dieser einen Namen gemacht. Später als Sänger und Drummer in Personalunion und der Entwicklung von Genesis vom Prog-Elefanten zum Pop-Dino hat sein Standing erste Risse bekommen und er wurde von den "alten" Fans als Kommerz-Treiber stigmatisiert, obgleich er zusammen mit den anderen drei respektive zwei Genesis-Mitgliedern gemeinsam am Fortbestand im Musikkosmos der 1980er-Jahre gefeilt hat, um seine Band im Punk-Sog dieser Zeit wieder interessant zu machen. Dabei haben sie Federn gelassen, aber auch neue Fans hinzugewonnen, die das zugänglichere Element der damals "neuen" Genesis mit den wunderbaren Prog-Elementen der Gabriel-Ära verknüpfen und sich für beide "Genesis-Welten" begeistern konnten.


    Und da gibt es diesen Collins, der sich emanzipierte und seine Zuneigung für Motown und Bigband-Sound zumindest im ersten Solo-Album auslebte. Dabei erschloss er sich wiederum eine verschworene Fangemeinde, die entweder auch dem Genesis-Kosmos angehörte, oder nochmals neue Fans hervorbrachte, die von seiner Vielseitigkeit und Frische auf "Face Value" schlicht angetan waren. Die ihre eigenen Gefühle in den weniger kryptischen Texten von Collins wieder fanden und auf den Zug aufsprangen. Der Zugang zum Mainstream, zur Popwelt der "Neuzeit" war ihm gelungen.


    Seine Parallelwelt Genesis trennte er davon zwar ab, jedoch nicht ohne seinen Einfluss geltend zu machen und seine musikalischen Fähigkeiten, vor allem in Sachen Arrangement, noch mehr einzubringen. Das, was in den 1970ern noch eher selten der Fall war. Tony und Mike hatten erkannt, dass dies der Schlüssel zum Fortbestand von Genesis war, ohne dass sie dabei ihr Gesicht verlieren mussten. "Duke", aber vor allem "Shapes/Genesis" machen das deutlich. Genesis schafften es, die neue Fangemeinde für das Alte zu begeistern, und dennoch ein paar der "Alte" mitzunehmen auf ihre Reise in den kommerziell orientierten, aber nach wie vor (aus meiner Sicht) anspruchsvollen Output. Auch da gab es Aderlass im Fanlager der Gabriel-induzierten ewig Gestrigen, die an "Invisible Touch" den Niedergang der einstmals so großartigen Band Genesis festmachten und am Tellerrand abrutschten, ehe sie den Blick darüber hinaus wagen konnten.


    Genesis und Phil Collins solo wurden zwei eigene Karrieren in einer sich immer schneller drehenden Welt des Rock und Pop. Die MTV-Generation konnte aber ebenso bedient werden ("I Can't Dance" war damals eines der beliebtesten Videos, auch bei den Teenagern und Twens) wie die alten Fans, die Genesis weiterhin treu blieben, weil sie ihre Magie nicht vergessen haben. Glänzende Augen beim "Old Medley" auf der Tour 1992 sind mir da genauso in Erinnerung wie Aussprüche "Hör dir mal Fading Lights auf der neuen Platte an. Das ist wie früher".


    Und inmitten dieses bunten Kosmos an wechselbadartigen Auswürfen wie "Home By The Sea" im Kontrast zu "One More Night", oder "No Son Of Mine" zu "Everyday" stand der kleine, immer kahler werdende, zur Pummeligkeit neigende und omnipräsente Phil. Die 1980er bezeichnete er sinngemäß als eine Zeit, in der er sich selbst am meisten auf den Zeiger ging. Die kontroversen Diskussionen zu seiner Person in diesem Forum sind also hausgemacht, hervorgerufen durch kontrastreiche Elemente seines Schaffens, vor allem innerhalb der Solokarriere. Kompositorische Höchstleistungen wie auf "Face Value" oder "Hello..." werden konterkariert von Homemade-demoartig-daher-gesülzten Schmonzetten wie auf "Both Sides" oder - ganz schlimm - auf "Testify". Was ihn für viele nach wie vor unantastbar sein lässt: Die Live-Auftritte! So stark wie auf der "Serious"-Tour war er zwar vorher und nachher nicht, aber die "Both-Sides"-Tour und "Dance Into The Light" 1997 waren nach wie vor Zuckergüsse auf dem Sahnetörtchen des musikalischen Live-Genusses. Fit wie nie und beflügelt durch neue Liebe und neuen Wohnsitz am Wasser (Schweiz) hat er all jenen Stimmen getrotzt, die ihn auf Grund der mäßigen Alben und dem Genesis-Ausstieg 1996 totgesagt hatten. Das hat er - bei allem Respekt - selbst 2004/2005 auf seiner Abschiedstournee so nicht mehr hinbekommen. Zu gequält wirkten seine musikalisch nach wie vor ansprechenden Darbietungen. Aber seine Ausstrahlung war zunehmender Sattheit am Musik-Business gewichen. 2010 nochmal der Beleg dafür in Form der Veröffentlichung von "Going Back", das er nur auf Grund der Erfüllung des Plattenvertrags - gezeichnet von seinen Leiden mit getapten Sticks an den halb gelähmten Händen - aufgenommen hat. Wenngleich das Album Spaß macht, das muss man sagen!


    Jetzt also wieder live. Mit 65 Jahren, einem geschundenen Körper aber einer innerlichen Lust, wieder auf der Bühne zu stehen, wie es seit 2004 nicht mehr der Fall war. Die einen, die Phil Collins schon seit "No Jacket Required" aus ihrem musikalischen Gourmet-Heft gestrichen haben, fühlen sich bestätigt in ihrer Haltung gegen den Mann aus Chiswick, der nicht mal mehr Schlagzeug spielen kann. Etwas, das Fans aus allen Lagern und Epochen immer an ihm geschätzt haben. Die anderen, darbend nach Output ihres Helden, der doch auch tolle Songs schreiben kann und nicht nur den Radioschrott, freuen sich angesichts eines Lebenszeichens. Frei nach dem Motto "er kann ja noch aufrecht stehen und seinen Text unfallfrei einigermaßen gut intoniert darbieten, ohne dass einem gleich die Fremdscham überkommt". Gut, das ist aus Sicht eines Fanboys hart formuliert, aber die Wahrheit ist nicht weit davon entfernt. Ich selbst habe mich sehr gefreut über die Re-Issues, konnte sogar auf Alben, die ich lange gemieden habe, die eine oder andere Perle wieder entdecken. Und ich freue mich aufrichtig, dass er wieder auftritt - eben "etwas macht". Das kann ich nicht verhehlen. Aber ich verstehe all diejenigen, die ihm eine schöne Rente wünschen und dankbar sind für das, was er in guten Tagen zu leisten im Stande war.


    Die Hoffnung, die ich habe: Ein angemessenes Alterswerk, evtl. eine Art "stripped" Album, eine akustische Offenbarung, altersgerecht und erhaben. Kein "But Seriously", aber auch keine Demo-CD mit unfertigen Kinderliedern. Das wäre nochmal was, um die verschiedenen Gemeinden aus dem Genesis-Kosmos, die in diesem Forum alle eine schöne, gemeinsame Austausch-Plattform gefunden haben, zu vereinen. Not Dead Yet - da kommt noch was. Es wäre zu schön.