Beiträge von townman

    Klar müssen Emotionen raus. Warum dann nicht hier? Ich traue mich und schreibe, dass mir bei Mad Man Moon Tränen kullern (z. B. Aus aktuellem Anlass), oder ich bei Squires Tod völlig fertig war. Ich fühle mich im Forum unter Gleichgesinnten, die mir Sicherheit geben und kein Bashing daraus machen. Natürlich ist es für völlig in Ordnung sein Stirnrunzeln über chandeliers Emotionalität auszudrücken. Muss man nicht diskutieren. „…And all the while in perfect time. Your tears are falling on the ground.“ Squonk

    Bevor das wegen mir in die falsche Richtung geht: Ich runzle hier sicher nicht die Stirn, wenn Emotionen geäußert werden. So weit kommt das noch, dass wir uns argwöhnisch beäugen ob unserer Gefühle.

    Bei mir fangen die Stirnfalten da an, wo es aus meiner Sicht verquast wird. Aber auch darum muss sich niemand scheren.

    Klar, jedes 1 "m a l gesagt" ist okay. Ich zähl aber gern "mal" aus, um valide zu klären, wieviel Male "mal-gesagt werden"-Kritik (meh, der Nachruf zu kurz, zu lang, zu belanglos, zu intensiv, zu falsch, zu schräg...) .... 8):saint:

    Ich verstehe deinen Gedanken wahrscheinlich nicht ganz genau. Aber mir scheint, du möchtest etwas zählen, um daraus eine Schlussfolgerung ziehen zu können. Falls das mit Tom zu tun haben sollte: War es nicht so, dass du annahmst, er wolle kondulieren, er dies aber dann auf deine Bemerkung hin verneinen musste und zur Erklärung anfügte: Kondulieren an dieser Stelle sei aus seiner Sicht ziemlicher Quatsch?

    Und ich selbst habe das, glaube ich, seit meinem Einstieg hier 2008, noch nie gesagt - obwohl ich schon sehr oft über die Art und Weise irritiert war, wie hier im Forum zum Teil der Toten gedacht und Jubilarys gratuliert wird. Nach 16 Jahren wurde es dann aber auch mal Zeit, Emotionen müssen raus. :saint:

    Uhm, naja, klar, Realitätsbezug ist schon ein gutes Ding. Das unterscheidet die Stalker (sie liebt mich, wir gehören zusammen) und umnachtete Teenies im Curt C.-Fall von Vereins-zusammen-erischen. Schlimm ausgrenzend auf der anderen Seite jede Verengung, jedes zwanghafte Abschotten a la "nur Freund und Angehörige erlaubt". Das ist unnatürlich.

    Was ist mit der guten alten Land-Kultur? Wo riesige Polterabende gefeiert werden oder bei einigen Völkern Hochzeiten mit über 1000 Leuten, so entsandte bei uns jedes Haus mindestens einen Vertreter zu Beerdigungen, auch wenn man dem Verstorbenen nicht grün war. Man hatte halt einen Teil des Lebes eine ähnliche Luft geatmet. Hatte jemand ein pralles Leben gelebt, um so mehr Beteiligte. Oft hatten die Alten bereits selbst vorgesorgt für das traditionelle "Fell versaufen" der Nordländer: Das gute Leben und die Gastfreundschaft noch einmal hochleben lassen, feiern mit möglichst vielen, egal ob nah oder fern. Warum soll das in der neuen Community nun anders sein müssen?

    Von "müssen" ist hier nun wirklich nie die Rede gewesen - auch nicht durch die Blume. Tobt euch aus, das macht doch jede:r nach dem eigenen Bedürfnis.

    Ich finde halt einige Sachen echt schräg, die zu Geburtstagen und nach Todesmeldungen hier im Forum passieren, und kann mich Tom wohl ziemlich genau anschließen. Aber dass so etwas mal gesagt wird, sollte auch für die okay sein, die gerne wem auch immer kondolieren (oder gratulieren - das finde ich auch immer sehr lustig :saint: ).

    ... genau, Beyoncé's Blackbird, über das sogar der Spiegel berichtet, ist ein gutes Beispiel, dass zumindest Beatles-Musik zumindest derzeit noch die Kraft hat, sich immer selbst zu erneuern, und zwar nicht nur kreativ auf hohem Niveau, sondern auch mit großer gesellschaftlicher Relevanz. Dein Beispiel Billie Eilish zeugt ebenfalls davon.

    Ich finde auch, dass Beyoncé zeigt, dass man an einem Song wie Blackbird gar nicht sooo viel verändern muss, um ihn auch 2024 der Welt noch präsentieren zu können. Ist einfach auch eine starke Komposition, was für eine starke, raffinierte kleine Melodie, die sich nicht abnutzt.

    Absolut, sehe ich auch so. Ich habe es vorhin mit anderthalb Ohren gehört und fand es sehr geschmackvoll und gekonnt. Zudem hat es aktuelle Relevanz und wird von Beyoncé wohl auch künstlerisch in einen Gesamtzusammenhang gestellt. Und dann kommt natürlich Beyoncés Standing im Pop dazu. Das alles würde ich an McCartneys Stelle ebenfalls sehr wohlwollend zur Kenntnis nehmen - ist Verbeugung und Kompliment zugleich.

    Ja, das sehe ich auch so. Andere Beispiele sind die Version von Eathwind and Fire dieses Beatles - Klassikers von Revolver und die psychedelisch - spacigen Interpretationen von "The Dice", die ein ganzes Beatles - Cover - Album heraus gebracht haben. Und die Flower Kings hatte auf ihrer Adam & Eve - Tour eine überaus proggige Version von I am the Walrus zwischendurch gespielt. Und die Joss Stone hatte ich 2005 mal live gesehen, eigentlich nur wegen der Vorgruppe, ja da hatte sie auch eine sehr gelungene Beatles - Coverversion gespielt. Die hatte damals schon so eine Woodstock-mäßige Hammer - Stimme.

    Stones Röhre ist eigentlich nicht so meins, aber obige Performance ist für meine Ohren schön rau, direkt und charismatisch.

    Und eben lese und höre ich, dass Beyoncé den Schwarzvogel gecovert hat. Gestern stolperte ich über Beatles-Interpretationen von Billie Eilish.

    Strahlkraft und Bedeutung dieser Musik sind weiterhin enorm, und in allererster Linie sind es die zeitgnössischen Interpretys, in deren Händen es liegt, dass das vorerst auch so bleibt.

    Ich finde übrigens, dass Kompositionen der Beatles häufig eine besondere Qualität in der Hinsicht zeigen, dass man sie auf stilistisch ganz vielfältige Weise überzeugend interpretieren kann. Die haben bei aller Wandlungsfähigkeit so einen "unkaputtbaren" Gehalt - finde ich persönlich beeindruckend. Ist etwas blöd, wenn ich als Kaum-Kenner über die Stones spreche, aber mit Blick auf den Thread-Titel haue ich das trotzdem mal raus: Im Vergleich mit denen kommt mir das Songwriting der Beatles so vor, als könne man ihm auf Dauer deutlich mehr musikalisch abgewinnen.

    Hier eine für meine Ohren mitreißende "Come together"-Performance mit viel souligem Gefühl und hartem Blueseinschlag:

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