Abseits davon ist diese Friede-Freude-Eierkuchen-Utopie, die Peter in dem Song besingt sowohl wunderschön, als auch schrecklich weltfremd. Mit dem Herzen angenommen, aber mit dem Kopf kann man nur schütteln und fragt sich: Peter, guckst du eigentlich Nachrichten?
Diesen Gedanken kann ich erst einmal nachvollziehen.
Aufgestoßen ist es mir jetzt nicht, dachte aber: Komm schon, Gabriel, jetzt kannst du auch den ganzen Schritt gehen und dich nicht drum herum reden. Denn das ganze Ding, dieser Text, ist ja wohl mal sowas von jesuanisch. Gerade wenn man an zweiter Stelle der Reihenfolge Martin Luther King anführt, mutet William Blake als sozusagen erster in der Reihe etwas nach Verlegenheitslösung an. Die Aussage des Liedes ist Bergpredigt in Reinform. "It was Mathew then who inks his sting..."
Ich weiß, im Spiegel-Interview erwähnte Gabriel ja, dass er Atheist sei und so wollte er diese mMn. passendere Aussage vielleicht vermeiden, auch um alle mit ins Boot zu holen.
Als guter Protestant wollte ich, gerade kurz vor Weihnachten, aber doch mal drauf hinweisen.
Weltfremd ist die Aussage allerdings. Ist sie leider schon seit 2000 Jahren. Getätigt werden sollte sie, finde ich, dennoch immer wieder.