Naja, jetzt muss ich aber mal ne Lanze für WCD brechen und werfe mal ne provokante These in den Raum: WCD ist das einzige (bis dato) zeitlose Album von Genesis. Könntest du noch heute genau so ohne Probleme veröffentlichen. Das gilt für keines der anderen Alben und schon einmal am allerwenigsten für IT, mit dem WCD ja gerne zusammen genannt wird und welches sich doch ziemlich punktgenau ins Jahr '86 verorten lässt.
Beiträge von Rob Plant
-
-
Alle Medien und Formate behandelten und bewerteten >Parteien links einer virtuellen Mitte< NEGATIVER als die andere Seite. Nur ausgerechnet das ZDF heute war minimal positiver im Vergleich zu den anderen in seiner Darstellung (positiver im Vergleich meint nicht: positiv insgesamt).
Aber diesen Eindruck bestätigt die Studie doch gerade nicht. Wenn man sich in der Grafik die ÖRR anschaut, kommt man zu ungefähr diesen (der Vereinfachung halber jeweils negativen) Zahlen:
Tagesschau: L. 0,6 R. 0,4
WDR: L. 0,4 R. 0,7
RBB: L. 0,8 R. 0,6
MDR L. 0,6 R. 0,5
DLF L. 0,1 R. 0,5
BR24 L. 0,3 R. 0,5
Tagesschau.de L. 0,1 R. 0,5
Heute L. 0,4 R. 0,4
Heute.de L. 0,0 R. 0,4
Ergibt:
Links der Mitte: -3,3
Rechts der Mitte: -4,5
Das heißt, tendenziell berichten die ÖRR weniger negativ über Parteien links der Mitte. Oder interpretiere ich hier total falsch?
Insgesamt jedoch finde ich, dass die Studie eine doch im Großen und Ganzen ausgewogene Berichterstattung der ÖRR bescheinigt. Lediglich die leichte Bevorzugung der SPD (liegt vielleicht an der stärkeren Ausrichtung an sozialen Themen) und stark negativen Zahlen die AfD betreffend (aber gut, da muss man auch lange suchen, um etwas Positives zu finden ), fallen etwas auf.
-
Wie „linksgrün“ sind ARD und ZDF wirklich? Studie gibt spannende EinblickeBerichtet der öffentlich-rechtliche Rundfunk tendenziös? Und wie sieht es im Vergleich dazu bei den privaten Medien aus? Eine Studie der Universität Mainz ist…m.focus.de
Interessante Studie. Eine mögliche Tendenziösität der Medien war hier ja auch schon öfters Thema...(Link zur Studie der Uni Mainz direkt oben im Artikel)
-
Wenn ich mich in meinem Kollegen und Bekanntenkreis so umhöre wächst die Anzahl derer die die AFD wählen wollen.Allerdings haben da auch einige merkwürdige Verschwörungstheorien.
Da kommt man mit Argumenten nicht mehr weiter.
Beobachte ich auch so. Es wird in Dichotomien gedacht. Alle "Altparteien" und dann die einzige Alternative AfD. Dabei ist man unglaublich empfindlich. Man war mit der Impfgeschichte nicht einverstanden, fühlte sich sogar verfolgt oder zum Impfen gezwungen. Wenn man dann argumentiert, dass beispielsweise die FDP doch als relativ liberale Stimme damals angesehen werden konnte, schaltet man auf Durchzug. Da ist sehr viel Ärger und Wut dabei. Wo das hinfürt, wusste schon Yoda...
-
Danke für die Mühe bzgl. den Twitter-Posts von Frau Ruhs. Diese sind in mehrfacher Hinsicht als dämlich zu bezeichnen. Und auch wenn es hilft, das abschließende Statement oder auch die Intention der Autorin, diesen Artikel zu schreiben, zu verstehen, haben diese Twitter-Posts mit dem Artikel erst einmal nichts zu tun. Wenn journalistisch sauber gearbeitet wurde, was ich beim Focus mal so unterstelle, kann man das so veröffentlichen. Und das ist dann natürlich auch keine Volksverhetzung und niemandem, der den Artikel teilt, postet, oder was auch immer, sollte daraufhin seine berufliche Eignung abgesprochen werden. Das abschließende Statement von Frau Ruhs muss man ja nicht teilen (tue ich im übrigen ebenso wenig, bin da auch auf der Linie von Streich), aber es muss doch möglich sein, so etwas schreiben, empfehlen, als Diskussionsgrundlage einwerfen zu können, ohne dass ein Sturm der Entrüstung einsetzt, als wären soeben von allen Involvierten Katzenbabys ertränkt worden. Demokraten müssen andere Meinungen aushalten können, auch wenn sie einem mal sowas von gar nicht passen. Nur so kann man diskutieren.
-
Rob Plant : Sorry, nein, auch wenn ich Dir in sehr vielen Dingen zustimme, hier bleibe ich mal bei mir. Ich habe ebenfalls in allen möglichen Regionen, Süd und Nord, gelebt. Diese spezielle Art von "dümmlich" hat mit dumm nichts zu tun. Auch hochintelligente und gebildete Menschen können dümmlich agieren - in meinem Umfeld wird das Wort seit jeher verstanden eher als stoffelig, drömelig, bräsig. Dümmlich ist hier diese spezielle Art, mit aufgeblasenen Backen Meinungen des Stammtisches in die Welt zu prusten. Das habe ich so unter allen 28 Wohnorten ausschließlich im ländlichen Bereich gefunden. Früher saugte das die Dorfjugend quasi beim Aufwachsen ein. In manchen Regionen ist diese Haltung so traditionell, dass diejeningen, die nicht mitmachen wollen, für ewig Außenseiter bleiben oder früh nach der Schule das Ländliche verlassen. Als gebürtiger Dörfler musste ich lernen, nicht auch in dieses dümmlich-stoffelige Braseln zu verfallen - bei Müdigkeit gelingt es mir oft nicht. Was sich heute geändert hat: Es sind seit den 70gern viele tolerante Naturliebhaber in die Dörfer gezogen. Es gab viel Hoffnung, in Niedersachsen war das Wendland ganz weit vorn in der Integration. Aber all das läuft in letzter Zeit wieder rückwärts. Die Staatsverdrossenheit und allgemeine Abwertung der jetzigen Regierung ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und es werden an den virtuellen Stammtischen frech und aggressiv Beschuldigungen ausgesprochen, die keine Substanz haben.
Das kann ich so von meinem Aufwachsen (kleines Dorf, ca. 300 Einwohner, nördliches RLP) so z.B. nicht bestätigen. Natürlich hörte man auch mal Stammtisch-Gerede. Das kam aber, anders als es wohl bei dir der Fall war, eher von den, ich sag' es mal nett, allseits bekannten "Spezialisten". Ich erinnere mich, dass ein Kind eines dieser Spezialisten in einem CVJM-Lager mal einen antisemitischen Spruch abgelassen hat - dann gab's aber ordentlich Feuer von Seiten der Betreuer...Und ja, diese Jugendlichen haben sich dann später auch gefunden und Peer-Groups gebildet. Das haben aber auch die Punks und Kiffer etc., die die andere Seite des Spektrums bildeten. Dazwischen waren die 95% Anderen (die zu 85 der Punk/Kiffer-Seite zugeneigt waren). Generell war es in unserem Dorf so, dass mehrheitlich die SPD gewählt wurde (mit den Merkel-Jahren ist es dann eher Richtung CDU geschwenkt).
Deinen letzten oben zitierten Satz würde ich unterschreiben (wohne seit eineinhalb Jahren wieder in meinem Heimatdorf), gehe aber stark davon aus, dass es sich in der Stadt ähnlich verhalten könnte.
Vielleicht haben wir da einfach andere Erfahrungen gemacht.
-
Wie würdest du es denn ausdrücken wollen, damit es nicht "von oben herab" klingt, aber dennoch die Dinge beim Namen nennt?
Ich würde "dörflich" und "dumm" schon einmal nicht in einen Zusammenhang bringen wollen und somit einen Kausalzusammenhang suggerieren. Ich habe in Großstädten, in Kleinstädten, in Vorstädten und in Dörfern gelebt. Andere Interessen, andere Lebensvorstellungen vielleicht, ja. Aber nicht mehr oder weniger dumm.
-
-
Als Jemand, der in den letzten Wochen mit mehreren Bekannten, die Sympathien für eine AfD-Wahlentscheidung hegen, diskutierte, um sie eventuell zurück in den Kreis der demokratischen Parteien blicken zu lassen, eine kleine Anmerkung: dieses Überemotionalisierende, persönlich Diffamierende und das "Diskutieren" vom Standpunkt einer im Voraus angeeigneten Überlegenheitsattitüde, ist dem (an sich lebenswerten) Anliegen nicht förderlich. Da kann man noch so gute Argumente vorbringen. Wenn das noch zunehmen sollte, lachen sich Höcke und Co. ins Fäustchen und ich sehe Blau...
-