Beiträge von Max


    Warum gibt es eigentlich kein "Album der Woche"? Da würde man bei Genesis und Co. doch auch gut 2 Jahre mit voll kriegen :rolleyes:. Und hier wären Ant und Steve bei der Masse ihrer Veröffentlichungen endlich mal klar im Vorteil :p. Aber ganz ernsthaft: So ein Format würde mich sehr reizen, zumal ich wie viele andere hier ebenfalls eher ein Albumhörer bin, ls dass ich einzelne Songs auswähle.


    :topp::topp::topp:

    Dann .. wäre ich zum ersten Mal in diesem Jahrtausend (zumindest
    seit Archive 67-75 und dem Jackson Tape) so etwas wie ...
    glücklich ...


    Zwar gibt es für mich einige äußerst glücklich machende Werke, die auch in diesem Jahrtausend aufgenommen wurden, aber so ein musikarchäologisches Großprojekt mit kompetenten Toningenieuren (Nick Davis, z.B.) wäre etwas sehr Großartiges.


    Außerdem habe ich nun auch mal einen neuen Überblick über die Nightride-Sessions.


    Tatsächlich gibt es da diesen merkwürdigen, alten Sound. Eine Internetseite(irgendein Beiwerk zu der Movement-Torrent-Seite) schreibt etwas von mittelalterlichem Feeling verknüpft mit dunklen Motiven, eine faszinierende Klangfarbenmischung, die sogar als solche auf der Hülle als solche beschrieben wird ("The session has a somewhat medieval feel, contrasting gentle "pastoral" melodies with heavier and more menacing themes. The panel evaluating the session commended it highly for it's "intriguing tone colours"... oh ja!).


    Naiv, ja. Aber wo doch die Bee Gees so gerne als Vergleich angeführt werden, mit diesem düsteren Gesamtbild, ähnlich wie bei "Every Christian Lion Hearted Man Will Show You": Mellotrons und dunkle Chöre, gemischt mit hohen Gesangsharmonien und sogar einer guten Portion Dunkelheit in den vermeintlich kitschigen Strophen.


    Aber die Movement-Seite attestiert den Aufnahmen ein Fehlen von Professionalität, das mich teilweise auch sehr stört. Gabriels Abrutschen in "Looking For Someone" ist ja also solches gedacht, um Verzweiflung auszudrücken, aber was er sich bei Nightride zusammenjauchzt ist nicht sehr feierlich. Interessant, weil spannungsgeladen, ist eine Stelle bei 3:30 oder so, bei der die Gitarre typischerweise auch im Studio Powerchords auf E-F#|E-F#|E-F#-E-F#-G#|E-F# (wahrscheinlich in einer anderen Tonart, aber egal) spielt. Dann geht die Gitarre eine kleine Terz hoch auf G-A|..., und an dieser Stelle setzt die Flöte einen komplett entgegengesetzten Kontrapunkt C-H|... auf, es klingen also das A und H, die auf dem Klavier nebeneinander sind, gleichzeitig. Dies klingt ungewohnt, aber - meine ich - total spannend.


    Vom Gitarrensound halte ich die Jackson-Fassung aber auch am überzeugendsten... man glaubt nicht, dass das die gleiche E-Gitarre ist, die Syd Barrett 1967 bis 1970 so herrlich crunchig gespielt hat, ein sehr wandlungsfähiges Instrument ist diese Telecaster.


    "Stagnation" ist in seinem anderen Aufbau der späteren Version ebenbürtig... vor allen Dingen nett zu hören ist der Schlussteil. Wenn ich mich recht erinnere hämmern da die Akkorde so schön. Find ich klasse! :topp:

    Wahnsinnig gut wäre das schon, gerade auch, weil der Herr direkt per eMail erreichbar ist... aber selbst wenn Mr. Reid das Zeug hat, wird er damit selbstverständlich nicht rausrücken wollen.


    ...aber ein wiederhergestelltes "zweites" Genesis-Album zum Verkauf mit "Pacidy" in stereo, "Stranger", "Let Us Now Make Love" und "Shepherd" und den anderen Kostbarkeiten, die als "verschollen" gelten. :rolleyes: Das hätte was.

    Wie wäre dies?


    Zitat


    ALEC REID
    (xxx@yyy.com) combines creative and corporate work across a range of media. At nineteen, he became a studio manager with BBC radio and at twenty-one broadcast as an art critic. Three years later, he was responsible for relaying to Europe the pictures of the first moon walk. After a brief spell with "Late Night Line-Up", it was but a short step to Radios 1 & 2, producing "Night Ride". There, he discovered and gave first broadcasts to many bands, including Genesis and Lindisfarne. The Genesis session has recently been released as part of a set of compilation CDs.


    Infos s. hier.

    Es ist vollkommen egal, ob Ray Wilson vollwertiges Mitglied ist/war oder nicht.
    Jedes Mitglied, das bei Genesis im Studio beteiligt war und Soloprojekte gestartet hat, soll hier vorkommen.


    Oder soll ich jetzt Anthony-Phillips-Songs auch noch verbieten wollen, weil der mir zu früh aus der Band ausgestiegen ist? :ratlos:

    Ich habe im Großen und Ganzen nur seine ersten drei Alben, daher sind die mir auch die Liebsten. :p


    Voyage of the Acolyte: rundum erstklassig. Die abgedrehten Melodien von "Ace Of Wands" (wie bitte kommt man auf solche eingängigen, aber komplett absurden Akkordfolgen?), Mellotron/Flöten-Parts, teilweise fast "Moody Blues"-Feeling ("The Hermit" wäre als John-Lodge-Nummer auf "In Search of the Lost Chord" sehr passend) und dann noch der "Star of Sirius": genial. Die Extended Version von "Shadow of the Hierophant" ist zwar absolut unnötig, aber die Normalversion wird eigentlich nicht langweilig. Die Rutherford/Hackett/Collins-Gruppe macht hier auch ordentlich Druck. 13/15


    Please Don't Touch ist die tolle Stilmischung - auch mit Hacketts Gitarrensynthesizer. Das Intro von "Narnia" ist auch für mich so ein CD-Anfang, bei dem man sofort weiß, dass diese CD klasse ist. :topp: 14/15


    Spectral Mornings finde ich hingegen nicht ganz so gut. Ziemlich kurz ist sie, etwas wenig Substanz, ein breiiger Sound und mit "Tigermoth" so ein Stück mit lauter Effekten und ein paar Versen Musik. Die Songs sind klasse, aber die Umsetzung mag ich hier jetzt nicht so. 10/15



    Aber ich fürchte, da fehlen mir doch noch ein paar wichtige Alben. :D

    Die frühen Sachen aus den 60ern haben so eine ganz merkwürdige Stimmung. Sehnsüchtig, hoffnungsvoll, aber trotzdem klingen sie resignierend. Gerade "Suzanne", "Partisan" und "So Long Marianne" finde ich auf diese Art klasse.


    Diese Musik ist in den 1960ern entstanden und war zu dieser Zeit berühmt. Aber im Gegensatz zu Dylan, Simon & Garfunkel und allen anderen entstammen die Cohen-Songs einer anderen Zeit... ich habe die 30er, 40er und 50er nicht miterlebt und kenne mich in dieser Zeit nicht aus, aber wenn ich die Musik höre, kann ich mich etwas in diese Zeit hereinversetzen (ähnlich wie Genesis' "Pacidy", das auch so alt klingt).


    Kenne mich mit Cohen aber nicht so aus, für mich ist er auch kein Lieblingsmusiker, aber sehr sehr gut ist er (besonders als Texter) allemal, s. auch Royale's Signatur mit dem Lichtstrahl und dem Spalt.

    Immernoch ein fantastisches Duo, zumindest in ihrer Hauptära 1964 bis 1970.
    Bob Dylan war vielleicht kantiger und kritischer, aber Simon & Garfunkel sind auf ihre Art absolut klasse: entspannend, schöne Melodien und Harmonien, gelungene Texte und hervorragendes Songwriting.


    Besonders Bleecker Street (vom Debütalbum) hat in letzter Zeit bei mir gepunktet.


    Wem die Simon & Garfunkel Album zu hippie-mäßig sind, sollte sich Paul Simons The Paul Simon Songbook zulegen: Paul Simon solo 1965, eine Akustikgitarre, eine Stimme, ein wenig Hall. Wahnsinnsatmosphäre! :topp: