Beiträge von Max

    Liest man manche Kommentare bei Youtube wird man beinahe neidisch (Genesis als Hochzeits-Band 1968/1969), gerade weil viele davon auch recht authentisch wirken.


    "The Stumble" mit Ant an der E-Gitarre. :D wie das wohl geklungen hätte :p


    Gerade SRC finde ich klasse. Wie auch bei "Rare Bird" glaube ich, dass von dort aus - angereichert mit den pastoral-klassischen Elementen - der Genesis-Sound entwickelt wurde.


    Für mich ist Genesis nicht nur eine Band, die hervorragende Musik geschrieben hat, sondern auch ein erstklassiger Kompositionslehrgang: erstens der Vergleich der Albumversionen mit den früheren Stücken (-> was hat sich im Arrangement geändert? wie wurden die zerstückelten Ideen nachher zum homogenen Ganzen verknüpft?), dann der Vergleich zwischen Genesis mit ihren musikalischen Einflüssen/Inspirationen (-> wie wirken sich musikalische Einflüsse auf die eigene Musik aus?) und eben die genauere Betrachtung von den frühen Alben wie "Trespass", die im Arrangement und der Themenverwendung wunderbar durchdacht sind (vielleicht sogar mehr als "Supper's Ready").


    Hochspannend, gerade auch wegen der Zusatzinformationen von Teemeister, TM usw. Vielen Dank! :topp:

    Ha, wusste ich es doch.


    "Frustration" (~Anyway) von den "Jackson Tapes" ab 2:02 hat einen Teil, der an dieser Stelle total deplaziert wirkt.
    Woran liegt das? Ursprünglich kommt dieser Teil von "Hair on the Arms and Legs" vom Archiv (0:28f.)


    Interessante Stückelei... gutes Futter für einen Musikarchäologen. :p

    Habe in letzter Zeit nochmal viel Beatles-Musik gehört und ich muss sagen: ich bin schwer beeindruckt von George Harrisons Gitarrenarbeit.


    Was der für einen teilweise brachialen Gitarrensound hat, und dazu ist er auch noch ein genialer Songwriter.


    Besonders "Not Guilty" (von Anthology 3) hat's mir angetan: wie sich dieser anfangs eher beschwingte Pop-Song (wenn auch mit abgedrehter Melodik und leichter Jazz-Harmonik teilweise) ab 2:08 in eine Gitarrenorgie ausweitet ist genial.
    YouTube - The Beatles - Not Guilty


    oder auch die "Old Brown Shoe"-Demo mit knackigem E-Gitarren-Solo:
    YouTube - The Beatles - "Old Brown Shoe" Anthology Version




    achja:


    Bin ich eigentlich der Einzige, der meint, dass die Alternate Takes und Demos von "Anthology" einen klareren, durchsichtigeren und einfach besseren Sound haben als die Originalalben? :ratlos:


    z.B.


    CRY BABY CRY (White Album Version, bitte in 480px schauen)
    YouTube - The Beatles - Cry Baby Cry (2009 Stereo Remaster)


    CRY BABY CRY (Anthology 3 Version, auch in 480px schauen)
    YouTube - The Beatles - "Cry Baby Cry" Anthology Version


    die zweite Version klingt - wie auch bei vielen anderen Songs - deutlich knackiger. Vielleicht liegt es an dem etwas reduzierten Arrangement, aber Bass und Drums zwischen 0:48 und 1:06 kommen erst hier richtig zur Geltung.


    Einen ähnlichen Effekt kenne ich ja bereits von "Let it Be...Naked", das ich statt "Let it Be" nur noch höre.

    Zitat


    Ich erinnere mich dran, beim letzten Mal "Twilight Alehouse"-Hören auch eine Stelle bemerkt zu haben, die entweder in "Serpent" oder (was ich eher vermute) in einem Jackson-Stück zu hören ist.


    Ich höre nochmal rein.


    Okay, ich habe sie - und sie ist deutlich unspektakulärer als gehofft.


    Einmal gibt es ja bei "The Serpent" die Stelle bei 0:34, wo das "Alehouse"-Riff vorkommt.
    Zum ersten Mal bemerkt hatte ich auch, dass die paar Sekunden ab 0:00 bei "The Serpent" auch bei "Twilight Alehouse" den paar Sekunden ab 1:34 entsprechen. ;)


    ...ist aber wahrscheinlich allen anderen schon klar.

    The Cinema Show


    abenteuerliche Bewegungen, mein geliebter ARP-Synth in Reinform mit viel Mellotron im Hintergrund, klasse!


    Mad Man Moon


    hier ziehen einen die mehrfach auf Klavier und Synth overdubbten Arpeggien in den Bann, dazu noch die kunstvoll ausgearbeitete SynthMelodie, klasse!


    Stagnation


    allein schon wegen der Einzigartigkeit: eines der wenigen 2'-Soli auf der Hammondorgel (sowas ähnliches kenne ich eig. nur von Banco del Mutuo Soccorso). Die Motor-An/Aus-Effekte am Ende und die Klangverfremdung machen dann den Rest des Hörgenusses aus.


    Apocalypse in 9/8


    Auch wunderbar chaotisches Hammond-Solo.

    Da muss man gar nicht "akribisch reinhören", denn das Twilight Alehouse-Schnipselchen auf FGTR befindet sich nicht innerhalb von The Serpent, sondern bildet das ca. 30 Sekunden lange Verbindungsstück zwischen Fireside Song und The Serpent. Da es unabhängig aufgenommen wurde, ist es mit den eigentlichen Songs nur durch Überblendungen verbunden.


    Ich erinnere mich dran, beim letzten Mal "Twilight Alehouse"-Hören auch eine Stelle bemerkt zu haben, die entweder in "Serpent" oder (was ich eher vermute) in einem Jackson-Stück zu hören ist.


    Ich höre nochmal rein.

    @ Max: Der Steeleye Span-Song gefällt mir gut, alles was ich bisher von ihnen kannte, sagte mir nicht so zu, v.a., weil bereits Mitte der 70er schon recht 80er-mäßig klingende Schlagzeug-Abmischung mir den Folk-Eindruck zerstörte. Der Gesang erinnert hier fast an Sandy Denny (aber ist Maddy Prior, oder?).http://www.youtube.com/watch?v=eWLjhXXr68E&feature=related


    Schon 1975 auf "Commoner's Crown" deutete sich so ein Wandel an: zwar interessante Rhythmen und viele Gesangsharmonien, aber ein sehr trockener Sound und ein Hang zu einem eher synthetischen, wirklich 80er Jahre mäßigen Klangbild.
    Wobei "Let Her Go Down" als Ballade noch klasse ist.


    Das Steeleye-Span-Stück. Nein, Gay Woods singt da, damals war neben Maddy auch noch eine zweite Sängerin dabei. :)
    Wenn man das so hört, denkt man vielleicht eher an Fairport Convention, wobei Steeleye Span recht mystisch und organisch klingen.


    An "Trees", einer anderen englischen Folkrockband dieser Zeit, stört mich dieser sog. "Acid Folk": schrammelige Akustikgitarren in Verbindung mit psychedelischen Gitarrenorgien und oft recht ausdruckslosen Frauenstimmen.


    Steeleye Span konnten sich nach dem hervorragenden Debütalbum auf dem rauhen "Parcel Of Rogues" noch weiter steigern: Großbritannien/Schottland und seine Volkslieder im 16.-19.Jhd. in äußerst authentischer Form, und ohne die fast clichémäßigen Volkstänze, die man sonst damit assoziiert.


    http://www.youtube.com/watch?v=gLufwtSZiIs

    Ich habe absolut nichts gegen Blastbeats, rasante Gitarrenläufe, auch nichts gegen Screaming/Growling.
    Was ich aber so garnicht abhaben kann, dass Rock heutzutage hart sein muss, um weit anerkannt zu werden.


    Diese Idylle des Folks ist für mich mindestens genauso wichtig wie die rifforientierten Ausprägungen des Rocks.


    Folk, besonders der aus England/Schottland/Irland, ist Musik, die ich zumindest einfach immer hören kann und auch sofort gut finde, wenn man ein neues Album entdeckt.
    Geniale Melodien, ein unglaubliche Vielfalt an Instrumenten und vor allen Dingen: perfekte Musik zum Entspannen und zur Fantasieanregung.


    Ich denke, kein anderes Genre kann mich so überzeugen wie dieses - und die verwandte Singer/Songwriter-Szene.


    Zwei Anspieltipps aus unterschiedlichen Epochen:


    "Lowlands of Holland" von Steeleye Span, 1970. Ein typisches Stück des PsychFolk: ein monoton treibender Rhythmus, aber trotzdem beschwingt, und dieses psychedelische Drone, zwischendrin die Gitarreneffekte und die geschichtenerzählenden Texte.


    "Sun it Rises" von den Fleet Foxes, 2008. Unglaublich mitreißende Mischung aus Prog, Psych, Folk und IndieRock, die dieses Album für mich zum Album des Jahrs 2008 macht.


    Ob Joanna Newsom mit "Have One On Me" auch für mich das bisher nicht sehr ergiebige Jahr 2010 mitreißt, mal sehen. :topp: