Beiträge von down by the sea

    Hab´ vom Konzert in Hannover leider den gleichen Eindruck gehabt. Viele um mich herum waren von der ganzen Bandbreite von Genesis maßlos überfordert. Es gab um mich herum auf den Rängen viel genervte Gesichter bei den längeren Stücken, und es wurde viel störend geredet oder gar mehrfach rausgelaufen ....


    Das Gegenteil habe ich dann in Rom erlebt ..... die Italiener waren da viel offener haben das Set, was ja aus einem großen Spagat an Songs bestand, einfach nur mit der Band celebriert, genossen ..... ich habe absolut keine enttäuschten oder genervten Konzertbesucher gesehen .... Das Publikum bestand wirklich aus einer Einheit, die gebannt war von dem Wirken ihrer Helden ..... man hatte wirklich keine Zeit für Nebenhandlungen, man wollte einfach nichts verpassen (so jedenfalls mein Eindruck)

    Hallo,


    hab´ mich über die letzten Eintragungen echt gefreut. Seh´ das ebenso das Gesamtergebnis der Gruppe das Wichtigste ist und das war bei den Konzerten 2007 absolut überzeugend, was wollen wir mehr.....
    Unsere Helden sind auch nur Menschen wie Du und ich, und klar werden sie auch äußerlich älter, aber das werden wir Fans auch schließlich, auch die Stimme oder Fingerfertigkeit wird mit der Zeit ggf. etwas "anders". (Wen das stört wirklich stört dem bleiben ja wirklich "perfektere" alte Aufnahmen) .... Gerade das menschliche auf dem Teppich gebliebene finde ich an der Band so sympathisch, sie dürfen für mich ruhig unperfekt sein, das stört mich nicht .... und das Gesamtpaket 2007 war einfach nur beeindruckend, mitreissend .......


    Manchmal fehlt mir hier ein wenig das Feingefühl, ist mein Eindruck als neues Mitglied ... weiß aber inzwischen, das das wohl doch meist nicht böse gemeint ist, wie es manchmal aber klingt! Ich denke gerade Phil bietet häufig Angriffsfläche, nun sehe ich Mike leider auch .... Aber unsere Helden lesen ja Gott sei Dank unsere Kommentare hier nicht, sonst hätte ich schon Angst, ob sie noch Lust dazu hätten, uns mit neuem Material zu erfreuen.

    Kann von Rom nur beruhigend berichten, dass gerade Mike dort besonders gut drauf war, hat sogar des öfteren gelacht, stand ziemlich vorne auf der Schräge und hatte einen guten Blick auf die linke Leinwand .... dagegen war Phil viel verhaltener, hat viel weniger Ansagen gemacht als z.B. auf meinem 1. Konzert in Hannover (da gabs aber auch viel Pannen die geschickt überbrückt werden mußten)


    Aber ich halte das alles wirklich für nebensächlich: Wichtig ist doch nur, das uns GENESIS wunderbare, vor einem Jahr noch für unmöglich gehaltene Konzerte abgeliefert hat.
    Ich war wirklich mehr als begeistert einen derart starken Sound live geboten zu bekommen und das von 5 Musikern die jenseits der Mitte 50 sind. Gerade Rom war einfach nur ein Traum .... Von Eingerostetsein hab´ ich wirklich absolut nichts gemerkt. Hoffe sie machen zusammen weiter!

    Schön, dass Euch der ausführliche Artikel auch gefällt. War auch dabei und begeistert.


    Gab übrigens noch einen großen Bericht in der 2. hannoverschen Tageszeitung der "Neuen Presse":
    48.000 Fans feiern in der AWD-Arena die Rückkehr einer Legende ...und lassen sich auch von Wolkenbrüchen nicht beirren
    Das schaffen nur Genesis und der liebe Gott
    Kann ich nur leider nicht im Internet finden. hab´den Artikel aber auch im Original, also wenn jemand die Möglichkeit hat ihn einzuscannen, stelle ich ihn gerne zur Verfügung.
    Wäre eigentlich schade wenn er hier im Forum nicht festgehalten würde.

    [Blockierte Grafik: http://www.hazdating.de/bilder/space.gif][Blockierte Grafik: http://www.hazdating.de/bilder/haz_logo_fraktur_klein.gif] Hannover Genesis verzaubert die Städter [Blockierte Grafik: http://www.hazdating.de/bilder/space.gif][Blockierte Grafik: http://www.hazdating.de/db_media/sy027588411.jpg]
    Für 48.000 Fans spielten sich Phil Collins (Bild), Tony Banks und Mike Rutherford am Wochenende in der AWD-Arena durch 30 Jahre Bandgeschichte - und bescherten ihnen schöne und sentimentale Momente.


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    Wie es manchmal so ist: Erst passiert gar nichts. Und dann kommt alles auf einmal. Die Band, der Regen, die Jacke. Kurz nach acht, AWD-Arena. Genesis betritt die opulente Bühne vor der Nordkurve, und plötzlich gießt es wie aus Eimern. Im Innenraum kramen alle Regenzeug raus, doch das bemerkenswerteste Kleidungsstück hat der Sänger: Phil Collins erscheint im 96-Retro-Jäckchen. Da freuen sich nicht nur die Verantwortlichen des stadtgrößten Profisportvereins in der VIP-Loge. Es ist eine kleine Einlage, aber eine große Geste. Als der „Scheißregen” (Collins) dann nach einer Viertelstunde aufhört, ist das wieder flott gemachte Kunstrockraumschiff Genesis längst angekommen. Hier und jetzt in der Arena, und auch wieder im Kreise der wenigen Bands, die ein Stadion überhaupt noch zu füllen vermögen. Dafür sagen 48.000 Fans schon mal Danke. Und nun wird gearbeitet.


    Es gibt schließlich viel zu erzählen. Aus mehr als drei Jahrzehnten, in denen sich die britische Band durch völlig unterschiedliche Fanschichten gewühlt hat. Alle sind gekommen, und alle wollen bedient werden. Die, die Gabriel am liebsten dabei gehabt hätten (was der ursprüngliche Plan der Tournee war). Die, die Collins für einen guten Gabriel-Vertreter und Lieder unter zehn Minuten Länge für akzeptabel halten. Und die, die Genesis als Popband kennengelernt haben. Sie werden zuerst bedient: „No Son of mine” und „Land of Confusion” walzen durch die Arena. „Neue Songs”, sagen die ganz alten Fans, meinen das durchaus ein wenig despektierlich und wissen natürlich, dass es neue Songs von Genesis gar nicht gibt.


    Auf ihren ersten großen Moment brauchen sie nicht lange zu warten. Eine Viertelstunde lang taucht Genesis in das Genre ab, aus dem sie stammen: Die Zusammenstellung aus „In the Cage”, „The Cinema Show” und „Duke’s Travels” sowie das anschließende „Afterglow” sind nichts für die feierwillige Stadionmasse. Solche Konzertteile lassen erahnen, wie das damals war, als Rockalben uns noch komplexe Geschichten erzählten, in denen der Hörer verschwand und erst wieder hervorkam, wenn die Plattennadel absetzte.


    Mike Rutherford, der optisch noch am ehesten an diese Zeit erinnert, holt stilecht die doppelhälsige Angebergitarre raus, Tourgitarrist Daryl Stuermer lässt ein mehrminütiges, elegisches Solo in den aufgeklarten Nachthimmel aufsteigen, Phil Collins sitzt – wie oft an diesem Abend – hinter dem zweiten Schlagzeug. Und im Publikum ist die Zeit für die Armeverschränker und die Kopfnicker gekommen. Solche Songstrecken sind für sie ein musikalischer Trimmdich-Pfad. Jeden Tempowechsel und jedes gurgelnde Keyboardarpeggio von Tony Banks können sie locker mitgehen.


    Wer dem nicht folgen kann oder will, nimmt sich Zeit, das Handy rauszuholen, eine SMS zu tippen oder ein bisschen die opulente, geschwungene Bühne zu fotografieren. So viel Aufmerksamkeit, wie solche anspruchsvollen Stücke brauchen, kann ein 48.000-Menschen-Auditorium nicht leisten. So etwas braucht kleine Säle. Die Genesis-Coverband „The Musical Box” feiert mit perfekten Konzeptshows seit Jahren große Erfolge. Man ahnt in diesen Momenten auch im Stadion, warum sich die Originale auch von der Beliebtheit ihrer eigenen Kopisten haben inspirieren lassen. Besonders diese musikalischen Ungetüme scheinen ihnen Spaß zu machen.


    Dass der Abend nicht in Musikermusik erstarrt, sondern doch eine Spaßveranstaltung ist, liegt vor allem an Phil Collins. Während seine Mitstreiter Tony Banks und Mike Rutherford stoisch vor sich hinspielen, und den ganzen Abend kein Sätzchen von ihnen zu hören ist, macht Collins zwischen den Songs den Clown. Liest ein paar deutsche Sätze von großen Zetteln vor, überbrückt mit dem Publikum und seiner kleinen Digitalkamera charmant ein paar technische Reparaturarbeiten an Banks‘ und Rutherfords Equipment und dirigiert die Masse spielend bis in die letzte Reihe. Nein, er allein ist nicht Genesis, aber man fragt sich an diesem Abend doch, wie sich die anderen beiden das damals vorgestellt haben mit dem netten, aber blassen Ray Wilson als Collins-Ersatz. Das Drumduett mit Schlagzeuger Chester Thompson gehört zu den Höhepunkten des Abends: Zunächst bearbeiten die beiden zwei Hocker und arbeiten sich dann langsam zu ihren Schlagzeugen vor.


    Schließlich kommen auch die Freunde der Popband Genesis zu ihrem Recht. Über das wuchtige „Mama” und das schleichende „Throwing it all away” tastet sich Collins langsam in die Formatradiosuperhitphase vor: Bei „Tonight, Tonight, Tonight”, „Invisible Touch” (inklusive dem obligatorischen Feuerwerk) und „I can’t dance” stehen nicht nur die im Inennraum. Und als das wunderschöne „Carpet Crawlers” schließlich durch das feuerzeugbeleuchtete Stadion schleicht, ist es richtig großes Kino. Es ist ein bisschen wie früher, und wer sentimental werden will, soll mal ruhig. Da kommt wie am Anfang wieder alles auf einmal. Nur dass es diesmal ein innerlicher, warmer Regen ist. Dieses Gefühl zu erzeugen, ist eben die Kunst der Großillusionisten.



    Uwe Janssen

    Veröffentlicht 24.06.2007 16:40 Uhr Zuletzt aktualisiert 25.06.2007 13:16 Uhr [Blockierte Grafik: http://www.hazdating.de/bilder/space.gif]
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    Hallo, muß mich hier auch outen, das ich erst nach den aktuellen Konzerten in Hannover und Rom auf das Album "A Trick of the tail" gekommen bin.
    War ganz stolz es über Ebay ersteigert zu haben. Und nun läuft es zum Leidwesen meiner Töchter ziemlich häufig. Besonders Mad Man Moon, Entangled, Ripples haben es mir angetan ... durch die Konzerte natürlich auch Los Endos ... nur mit Dance on a Volcano hatte ich anfangs ein wenig Probleme, hab´ aber festgestellt, das ich je nach Stimmung es auch durchaus geniessen kann ... man muß sich halt drauf einlassen! Wahnsinn, das das Album schon 31 Jahre alt ist .... es ist zeitlos genial .... auch gerade die Texte.